Knast statt Altersheim Teil 3

Inzwischen kamen die Knast statt Altersheim 3 „alten Kameraden“ jeden Donnerstag in Jans Wohnung in der Moltkestraße zusammen und Werner und Dieter warteten schon gespannt, was der Jan wohl über seinen Besuch in der berüchtigten Hafenkaschemme „Ankerwinde“ über die Gepflogenheiten im Gefängnis berichten würde.
Der Jan hatte vom Dieter und vom Werner je 3,50 Euro bekommen und wenn er von sich aus den gleichen Anteil dabei legte, hatte er 10, 50 Euro zum Verzehr in der Spelunke. Er hoffte inständig, dass er den „Schweine-Erwin“ treffen würde, dessen richtigen Namen er nicht kannte, aber er wusste aus seiner Werftzeit, dass dieser Mensch noch keinen Handschlag ehrliche Arbeit im Leben geleistet hatte, ähnlich wie die Großkopfeten aus der Zeitung. Wovon Schweine-erwin eigentlich lebte, konnte oder wollte niemand so genau sagen, aber ab und an ging er auf Staatskosten in „Urlaub“ und da würde er bestimmt die richtige Auskunftsquelle für den Jan und seine Freunde sein.

Kurz nach 14 Uhr war Jan in der Kneipe weil er die Schichtzeiten der Schauerleute kannte und tatsächlich war Leben und Trubel in der Bude. Es stank wie immer nach Bier, Rauch, Schweiß und Erbrochenem und in einer Ecke, die wohl schon seit 15 Jahren sein Stammplatz war, saß der Schweine-Erwin.

Jan sah, dass auch Schweine-erwin älter geworden war und sein Gesicht war gezeichnet mit tiefen Kerben und Falten. Jan konnte nicht deuten, ob es sich um Spuren von Trauer und Verbitterung handelte oder ob es Brutalität und Skrupellosigkeit, Hinterhältigkeit waren. Vielleicht war es auch ein Magengeschwür.

Der Erwin, wenn er denn so heißen sollte, erkannte Jan und als er hörte, was er wissen wollte, gab er bereitwillig Auskunft.“ Wasser und Brot als Vollnahrung gibt  es schon lange nicht mehr im Strafvollzug“, meinte Erwin, “ und je nach Laune der Anstaltsleitung kann man Zeitung lesen, Bücher ausleihen oder gar Fernsehen“. Wobei in den Anstalten oft ein Gemeinschaftsraum zum Fernsehen war und man müsse sich mit den anderen Insassen auf das Programm einigen.
Ansonsten könne bei guter Führung auch mit Freigang rechnen oder andere kleine Vergünstigungen bekommen. Ärztliche Versorgung gebe es auch,  aber halt nur „Karo Einfach“ wie heute bei den Rentnern der AOK.

Bild oben: Für den Steuereinbruch sind unfähige oder korrupte Politiker verantwortlich, aber sie dürfen, anders als „Schweine-Erwin“, unbesehen weitermachen und bekommen noch die höchsten Renten für kürzeste Beitragszeiten

Jans Unterhaltung mit Schweine-Erwin erwies sich als äußerst informativ. Er erfuhr nicht nur alles über das Leben in verschiedenen Gefängnissen, ihm wurde auch abgeraten, einen Einbruch in eine Tankstelle, Bank oder ein Kaufhaus zu begehen. Dort sei nicht viel zu holen und schließlich sei er viel zu alt, um noch solche körperlichen Anstrengungen auf sich nehmen zu können. Dann gab es noch den kostenlosen Tipp, für einen Bankraub die Waffen in der Kneipe „Zum goldenen Schellfisch“ zu besorgen. Dort solle er nach Fiete fragen, der sei zwar Rumäne, aber weil er plattdeutsch könne, würden ihn alle Fiete nennen. „Sag ihm, dass der Schweine-Erwin dich schickt. Sonst kriegst du nichts oder viel zu teuer.“ Dann würde er anständige Preise für seine Bewaffnung bekommen. „Der Fiete ist nämlich ein Schlitzohr, der bescheißt jeden.“ Außerdem sei er selbst – der Schweine-Erwin – inzwischen im Wodkageschäft. Jan möge doch im „Abschiebebahnhof“ (= Altersheim) für die „Qualitätserzeugnisse“ werben. Dafür bekomme er auch eine Literflasche gratis mit auf den Heimweg. Er würde diese „Superware“ für nur 4 Euro pro Liter verkaufen und der Jan möge doch überlegen, ob er bei diesem „Jahrhundertgeschäft“ nicht mitmachen möchte.

Mit vielen Dankeschöns nahm Jan die Flasche hochprozentigen Wodkas und eilte nach Hause. Nicht einmal das komplette Bewegungsgeld von 10,50 Euro hatte er gebraucht, denn sein Bier kostete nur 3 Euro 20 und der Schweine-Erwin hatte noch eine Runde geschmissen, wobei er auf gute Zusammenarbeit anstoßen wollte.
Das konnten doch wohl noch nicht alle Informationen sein, die man für so ein kompliziertes Vorhaben wie einen Bankraub braucht. Die Vorbereitungen waren an dem jetzigen Stand genauso schlecht, wie von einer deutschen Regierung, die einen Gesetzesentwurf einbringen will: Nicht durchdacht, aber mit Halb- oder Unwissen über Folgen und Risiken.

Hier ist der zweite Teil( der vorige) der Geschichte.

Knast statt Altersheim Teil 4

Mit einer unglaublichen Fülle von Erkenntnissen war Jan aus der „Ankerwinde“ gekommen und kaum konnte er das Zusammentreffen mit den Kollegen abwarten, damit er alles brühwarm erzählen könne. Ausserdem musste er auch immer noch über Schweine-erwins Wodkageschäft nachdenken. Wenn sie nur eine Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse wollten, dann genügte ja ein ständiges ausreichendes Einkommen, wozu dann noch Bankraub? Andererseits, wenn sie nach einer eventuellen Gefängsnisstrafe wieder entlassen würden, dann stünden sie schlechter da als vorher. Deshalb musste man schon an etwas Großem arbeiten, damit eine Strafe ausreichend lang, quasi bis zum Lebensende reichen würde und damit beginnt Knast statt Altersheim 4

Die Freunde hatten ja vereinbart, dass sie sich nun entweder auf einer einsamen Stelle im Stadtpark treffen würden, oder bei Jan in der Wohnung, denn nicht jeder musste unbedingt mitbekommen, was die Opas beredeten. Beim schönen Wetter am nächsten Tag saßen sie nun im Stadtpark und genehmigten sich nach langer Zeit einen Schluck aus der geschenkten Wodkaflasche.

Jan eröffnete die Diskussion: „Der Schweine-Erwin meinte, im Knast ist es so ähnlich wie im Altersheim. Nur da bekommt man überhaupt kein Geld in die Hand, kann höchstens ein paar Cent verdienen und davon Bonbon oder Tabak kaufen.“ „Und Wodka?“ fragte Werner. „Wodka gibt es im Gefängnis nicht. Jedenfalls kann man ihn nicht kaufen. Der Erwin hat eine tolle Geschichte über selbst gebranntes Zeug erzählt, aber ganz bin ich da nicht hinter gestiegen. “ Dieter meinte: “ Du hast doch was erzählt über russischen Wodka, den wir auch schon getrunken haben.“, sagte Dieter. “ Ja“ , meinte Jan, “ das sind die Etiketten von der russischen Standard – Marke. Die kleben Erwin und seine Kumpane auf selbst gebrannten Kartoffelschnaps. Den sollen wir dann im Altersheim weiter verkaufen.“ Zweifelnd meinte der Werner: “ Ich kann mir nicht vorstellen, dass das klappt. Wir sind bei uns im Altersheim vielleicht 10 Männer, die einen Schluck vertragen würden. Von den 50 alten Frauen werden eine oder zwei auch mal Alkohol trinken. Wenn wir aber viel verkaufen wollten, müssten wir auch andere Altersheime, wie z. B. in der Rabenbergstraße abklappern. Wie sollen wir aber so viele Flaschen schleppen?“  Je länger aber der Jan über die Bedingungen im Gefängnis und über den Waffenhändler erzählte, desto mehr verwarfen sie das Wodkageschäft. Man würde einfach nicht lange genug eingesperrt werden, um in Ruhe und ohne finanzielle Knappheit alt werden zu können. Denn dass die Sache eines Tages auffliegen würde, davon waren alle überzeugt.

Nach dem zweiten oder dritten Schluck Wodka schienen ihre Pläne greifbar nahe. Es konnte doch nicht so schwer sein, in die Bank hineinzugehen, alles Bargeld zu fordern und wieder hinauszugehen. Man müsse halt nur die richtige Bewaffnung dabei haben, solche, die auch Eindruck schinden würde. Einige Male kam auch die Rede auf die Lebensbedingungen. War es wirklich mit dem Strafvollzug vergleichbar, was sie heute in Deutschland erleben mussten? Der Werner meinte aber vom Theater her zu wissen, dass es auch in der Vergangenheit oft Bestrebungen von unterpriviligierten Personen gegeben hatte, wenigstens im Winter ein warmes Quartier zu haben, indem man ins Gefängnis ging. Warum sollte diese Methode nicht auch für ein bequemes Lebensende funktionieren?

Ohne Arme

Schließlich sei es Generationen von Bank- räubern gelungen, warum grade ihnen nicht. Die einzige Hürde bestehe in der Schwie- rigkeit, wenigsten 3 Schieß- zeuge besorgen zu müssen, denn Schweine-erwin hatte angedeutet, dass eine MP wohl nicht unter 5000 Euro „unter Brüdern“ zu haben sei. Für eine Munitionierung würde fast  nochmal der gleiche Betrag fällig werden usw. usw.
Zur Zeit kamen sie sich vor wie jener armlose Bettler, der von einem gutmütigen Passanten eine alte Guitarre geschenkt bekommt, damit er sich etwas dazuverdiene.

Siehe Bild!

Nach dem dritten Wodka gestand der Werner, der früher Komparse beim Theater gewesen war, dass er 1100 Euro vor dem Sozialamt versteckt hätte, sozusagen als eiserne Reserve für Not- oder geschäftliche Glücksfälle. So ein Fall schien ja nunmer eingetreten zu sein und er wisse keinen Grund, warum er als Teilhaber nicht einspringen solle. Jan und Dieter schworen, dass er von der ersten Beute seine „Einlage“ zurückbekommen würde und so gingen alle froh und beschwingt nach Hause und die Literflasche war kaum halb leer.
Es ist doch schön, wenn man in seinem alten Beruf noch einmal so richtig in die Vollen schreiten kann. Oder wie unser Lehrherr damals immer sagte, man weiß nie, wozu man dieses oder jenes Wissen noch einmal gebraucht. Hier Hier ist die vorige Folge.

Knast statt Altersheim Teil 5

Von der Flasche Wodka war noch mehr als die Hälfte übrig. Das Wetter war aber feucht und kühl, und so musste man in der Wohnung von Jan die letzten Einzelheiten besprechen. Der Fußmarsch dorthin war nicht so einfach, denn der Dieter war leicht gehbehindert und selbst die zwei oder zweieinhalb Kilometer bereiteten ihm erhebliche Schwierigkeiten. So fängt Knast statt Altersheim 5 an.

Auftragsgemäß hatte Jan im „Zum goldenen Schellfisch“, einer dunklen Hafenspelunke nahe dem Ende jeder menschlichen Besiedlung an der Grenze zu den Rangiergleisen der Hafenbahn, Waffen für die Opa- Gang besorgt. Dabei gab es eine wesentliche Panne. Die Maschinenpistolen waren einfach zu teuer für die drei. Folglich kaufte Jan 2 unscheinbare Walter PPK vom Kaliber 7,65 mm. Die sahen nach nicht viel aus, sollten aber nach der Aussage von Fiete, dem Rumänen, auch bei vielen Polizeidiensten noch immer im Gebrauch sein. Außerdem meinte Fiete, der Vorteil der einheitlichen Munition liege doch wohl klar auf der Hand, schließlich könne man 30 kleine Geschosse leicht verstecken.

arbeitslosengeldGanz überzeugt war Jan nicht gewesen, aber es blieb ihm nichts übrig und als Spareffekt hatte er dann nur 600 Euro ausgegeben. Fiete betonte immer wieder, dass nur die Freundschaft zu Schweine-Erwin so einen günstigen Preis sich für ihn rechtfertigen würde. Was er nicht erwähnte war,  dass alle drei Pistolen verkürzte Schlagbolzen hatten. Man konnte nicht mehr damit schießen. Die MPs dagegen sollten jede 5000 Euro kosten, die Muniniton extra.

Nun saßen die 3 in der Wohnung von Jan und bewunderten ihre Ausrüstung. Mit Unterstützung des einen oder anderen Glases  Wodka legte man sich die komplette Ausrüstung zurecht: Eine Plastiktüte für das Geld, Strumpfmasken für das Gesicht, einen Sportbeutel und die geladenen Pistolen. Alles wurde sorgfältig versteckt und für den Tag X bereitgelegt. Auch die Rollen hatte man schon verteilt. Werner sollte mit Jan in die Bank und die „Auszahlung“ beantragen und Dieter mit seiner Gehbehinderung sollte draussen in der Nähe warten und aufpassen. Nach getaner Arbeit wollten alle einzeln ruhig zu Fuß nach Hause gehen, nur Dieter dürfe die Tram nehmen. Das wäre dann völlig unauffällig, man brauchte nur noch genug einsammeln, um dann eine Weile davon leben zu können. Man freute sich schon auf ein deftiges Essen, Kino oder Theater, erlesene Getränke, vielleicht ein paar neue Klamotten.

Es fehlte nur noch an einem geeigneten Objekt. Werner erinnerte sich, dass es bei einigen Banken als Service Karten gäbe, an denen jede Filiale aufgelistet sei. Da man nicht mit dem Auto jede Filiale abfahren konnte, weil man eben keins hatte, kaufte man einen Stadtplan und schaute sich so in der Gegend um. Dort fand man schließlich in der Nähe des Zentralfriedhofs eine kleine Nebenstelle, die für den Anfang, sozusagen zum Üben gerade das richtige schien.

Im Wein liege Wahrheit, meinten die Römer, Wodka haben sie wohl seinerzeit noch nicht gekannt. Aber das Risiko schien bei den Dreien potentiell mit dem Heranrücken des Tages x zu wachsen. Würden sie endlich doch klein beigeben?

Knast statt Altersheim Teil 6

Wie wir schon berichtet hatten, war der Dieter leicht gehbehindert und so konnte er nicht mehr alle Tätigkeiten in vollem Umfang verrichten, die den dreien notwendig erschienen, einen Bankraub auszuführen. Von daher war seine Rolle von Vornherein auf das Wache schieben, Schmiere stehen oder wie man es sonst nennen will, beschränkt. Dieter und Werner trauten dem Jan den größten Mut zu, weil dieser sich im Berufsleben schon mit einer ziemlich rauhen, internationalen Sippschaft hatte rumplagen müssen. Nun waren dann die Rollen klar verteilt: So geht es los mit Knast statt Altersheim Teil 6!
Der Dieter würde sich auf eine Bank setzen. Da am Zentralfriedhof auch die Straßenbahn endete, waren einige davon vorhanden. Friedhofsbesucher sind nicht immer die jüngsten und so hatte die Stadtverwaltung ein Einsehen gehabt und für Sitzgelegenheiten während des Wartens auf die nächste Bahn gesorgt.
Der Werner sollte am Eingang der Bankfiliale stehen bleiben und dem Jan, für den ja nur noch dieser Part blieb, beim Rauben den Hinweis auf Gefahr geben, sowie zufällige Kunden der Bank mit dem Hinweis auf eine interne Untersuchung den Zutritt verwehren. Soweit – sogut.
Da der Dieter und der Werner unmaskiert ihren „Job“ erledigen konnten, musste eigentlich nur der Jan eine Maskierung verwenden. In seiner Wohnung vor dem Spiegel probierte er alle möglichen Dinge aus, wie z. B. eine Pudelmütze, eine Damenstrumpfhose, eine Papiertüte mit Augenlöchern usw. Schlussendlich musste auch der Zeitpunkt des Überfalls gewählt werden. In Ermangelung einschlägiger Erfahrungen suchte man dem Problem mit Logik beizukommen. Besonders an Wochenenden war der Friedhof gut besucht und es wurden Blumen und Gestecke in den Läden am Endpunkt der Tram gekauft. Es konnte doch sein, dass dieses Geld in die nahe Filiale gebracht würde, damit die Ladenbetreiber diese Einnahmen nicht mit nach Hause nehmen mussten, wo auch immer das war. So fand man denn den Montag als aussichtsreichen Tag, es müsse aber so früh sein, dass der Geldtransportdienst diese Filiale noch nicht angefahren sei, also kurz nach Öffnung der Bank um 8 Uhr 15.
Sorry Boss, my doctor ordered me not to carry any more than 4 kilos.
Gesagt, getan. Man fuhr mit der Bahn, die Montags um 7 Uhr 35 am Friedhof ankommt und ging dann noch ein wenig spazieren, bis der gedachte Zeitpunkt erreicht war. Dann setzte sich der lahme Dieter auf die Parkbank und tat, als lese er eine Zeitung, bereit mit einer Trillerpfeife ein unverfängliches Signal zu geben. Jan fasste die Pistole in seiner Tasche und hielt in der Linken eine zusammengeknüllte Strumpfhose. Diese streifte er kurz vor der Eingangstür über und schritt forsch in den Kassenraum. Wortlos gab er dem Kassierer die eine Tüte und machte mit dem Revolver Zeichen, die der verängstigte Mensch hinter der Scheibe als Aufforderung verstehen sollte, alles Bargeld in die Tüte zu tun. Um die Sache zu beschleunigen, schlug er mit dem Knauf der Walter PP gegen die Scheibe, was den Kassierer anscheinend noch mehr erschreckte. Zitternd gab er den Plastikbeutel zurück. Immerhin hatte auch der Jan dabei soviel Angst, dass er sich in die Hose machte und nach kurzer Zeit fing es fürchterlich an zu stinken.
Jan rannte nun aus der Tür und steckte die Pistole wieder in die Hosentasche. Dann riss er mit der rechten Hand die Strumpfhose vom Kopf und zwang sich, ruhig und gelassen auszusehen. Unterwegs gab er die Tüte mit dem Geld an den Werner weiter, der diese in einem mitgebrachten Sportbeutel tat. Werner bestieg die abfahrbereite Strassenbahn und wartete in der Wohnung vom Jan auf die anderen beiden, die laut Vereinbarung erst eine Weile später kommen sollten.Noch auf dem ganzen Heimweg durch den Friedhofspark verbreitete Jan einen durchdringenden Gestank nach Kacke. Manche Friedhofsbesucher drehten sich verwundert nach dem alten Mann um, der so auffällig roch.
Als alle daheim waren, zählten sie das Geld und die Enttäuschung sass tief: Für nur 2340 Euro hatten sie sich so angestrengt. Nachdem die „Unkosten“ für Waffen und Munition abgezogen waren, hatten sie gerade genug Geld, um den nächsten Coup zu planen, denn, da waren sie sich einig, mit so wenig werde man nicht lange genug eingesperrt, um seinen Lebensabend warm, trocken und satt im Gefängnis zuzubringen.

Trotzdem hatten die 3 noch viel Glück gehabt, denn in jeder anderen Bankfiliale wäre ihr Abenteuer jezt zuende und sie hätten in einem öden Untersuchungsgefängnis auf den „krönenden“ Abschluß ihrer Laufbahn als Kapitalverbrecher warten können.
Es hätte ihnen auch so gehen können!
Sowas ungefähr schleppten sie mit sich rum:

Abmahnwahn

Wer Latein in der Schule gehabt hat, der weiß auch wer Tacitus war. Dieser bemerkenswerte römische Geschichtsschreiber ahnte schon damals: Je korrupter ein Staat ist, desto mehr Gesetze braucht er.
Das passt doch wunderbar in die heutige Republik  mit dem Abmahnwahn.
Derjenige, der eine IchAG gründet, der wird eigenwirtschaftlich tätig und für den gelten nicht nur die -zig Tausend Gesetze und Vorschriften, die alle Bürger betreffen, sondern er muss sich z. B. auch noch mit dem Wettbewerbsrecht befassen.

Nehmen wir mal an, dein Chef hat dich rausgeschmissen und nun machst du als Sebstständiger seine Methoden nach und hast dir vielleicht einen Namen gegeben, der an die frühere Firma erinnert. Wenn dein früherer Chef ein anständiger Mensch war, macht er dich drauf aufmerksam, dass du wettbewerbwidrig handelst und dass er sich das nicht gefallen lassen wird.< Wenn er ein eher rabiater Mensch ist, dann geht er sofort zum Anwalt und lässt diesen eine Abmahnung schreiben, und diese musst du auch selber bezahlen.
Das ist ursprünglich nicht so unsinnig wie es sich anhört, denn der Schaden durch fortgesetzte Wettbewerbsverzerrung durch dich wäre viel größer gewesen, wenn man dich nicht (rechtzeitig) drauf aufmerksam gemacht hätte. Unsinnig dagegen ist die deutsche Unsitte, dass die Anwälte diese Abmahnung mit Gebühren belegen dürfen. Daher urteilen die Gerichte auch in der Regel im Sinne des Abmahnanwaltes und gegen dich. Nun gibt es leider Anwälte, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht genügend Klientel haben um davon zu leben. Diese sind auf die Idee gekommen, pro Forma eigene Vereine zu gründen und die „Anliegen“ dieser Vereine zu vertreten. Es ist klar, dass sie sich irgendein Gesetz aussuchen, das Internet und Anzeigen in Tageszeitungen durchforsten und dann kostenpflichtig aus fadenscheinigen Gründen – angelblich im Auftrage des von ihnen gegründeten Vereins – teure Abmahnungen schreiben. Und die Gerichte? Die müssen nach Rechts- bzw. Aktenlage entscheiden.
Gesetzestexte
„Nach Aktenlage entscheiden.“

Sicher hast du meinen Artikel über die Kammer-Gesetze gelesen. Das ist auch noch ein wichtiger Punkt. Die Kammern schützen ihre Mitglieder gerne mit Abmahnungen. In jüngster Zeit ist es oft vorgekommen, dass schon allein Zeitungsanzeigen von Büroservice-IchAGs z. B. die Steuerberaterkammer auf den Plan gerufen haben, um diesen „Gründern“ den Start gründlich zu versalzen. Dabei kam es der Kammer auf die genaue Wortwahl der Anzeige an, die eigentlich kein normaler Mensch wissen kann.

Buttonnetzwerk für ein freies Internet
Es lohnt sich für jeden, ob privat oder selbständig im Netz, eine Anti-Abmahn-Kampagne zu unterstützen. Klick einfach auf den Button oben, um mehr zu erfahren.

Allmählich denkt sogar unser Gesetzgeber darüber nach, diese Praktiken zu unterbinden. Schade, dass die Gerichte nicht mehr nach „Treu und Glauben, „gesundem Menschenverstand“ oder „Recht und billig“ richten dürfen, sondern auf die immer noch anwachsenden Gesetzestexte zurückgreifen müssen. Nur so ist es zu erklären, dass niemand im Wirtschaftsleben die Farbe Magenta (Telekom) oder Lila (Milka) verwenden darf. Diese Farben gehören laut Gerichtsbeschluss den jeweiligen o. a. Firmen. Hier noch ein entlarvendes Zitat aus berufenem Munde:
„Die heutige politische Justiz judiziert aus dem gleichen gebrochenen Rückgrat heraus, aus dem das Sondergerichtswesen (Hitlers) zu erklären ist.“
Dr. h.c. Max Güde, weiland Generalbundesanwalt

Besonders eifrig sind die Anwaltskammern mit ihren Abmahnungen. Wer auch nur in den Geruch der Rechtsberatung um sich verbreitet, der wird gnadenlos abgemahnt. So sieht man auch auf vielen Internetseiten den Hinweis: Dies ist keine Rechtsberatung
Dazu passt diese kleine Satire: In Hamburg, einer besonders schlimmen Abmahnstadt, wird ein Hamburger von einem fremden Autofahrer nach dem Weg gefragt. Der Hamburger weiß natürlich, dass der Fremde eigentlich bei der nächsten Kreuzung rechts abbiegen muss. Da er aber die Problematik mit der Rechtsberatung von Privatpersonen kennt sagt er zu dem Autofahrer: “ Fahren Sie einfach über diese Kreuzung geradeaus, dann an der nächsten dreimal links und dann wieder über diese Straße geradeaus.“ Damit hatte er das Wort „Rechts“ vermieden, dem Autofahrer keine „Rechts“beratung gegeben und brauchte keine Befürchtung haben, von der Schutzgeldkammer abgemahnt zu werden.
Schau auf die Internetseite Abmahnwelle. Da gibt es Auskunft und Hilfe und du erkennst die Tragweite des Problems.
Oder lesen Sie:

Bauer gegen Bonzen

Zufällig ist dies eine Geschichte aus Österreich, aber dessen ungeachtet, könnte sie sich genauso gut in Deutschland zugetragen haben, denn die Bürokratie in beiden Ländern versucht doch schon seit Langem, sich gegenseitig zu übertrumpfen. Bauern gegen Bonzen gibt es seit jeher. Dabei spielen auch die Bonzen der katholischen Kirche eine zweifelhafte Rolle.

1942 wurde im Lungau, im Salzburger Land, der Joseph Holzer als Sohn einer Bergbauernfamilie geboren. Soweit, so gut, aber er sollte sich auf Grund seiner unbeirrbaren Rechtschaffenheit, seines Durchsetzungsvermögens und seiner expliziten Kenntnis von Vorgängen in der Natur als unverdaulicher Brocken für die blasierte Beamtenschaft im Lungau erweisen. Und das kam so:
Die Eltern des Sepp Holzer hielten damals Kühe, Schweine, Hühner, Gänse und ein Pferd. Im Schweiße ihres Angesichts bestellten sie den Boden und brachten die Ernte ein. Wie es damals üblich war, mussten auch die Kinder mit anpacken. Teilweise leben heute in den Alpen noch Bergbauern auf ähnliche Weise.
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….und sie bewegt sich doch!

Holzer interessierte sich früh für Pflanzen. Er zog in Mutters Blumenkübeln Samen und „pachtete“ schließlich von seinem Vater für 2 Schilling einen steinigen Hang, an dem sonst nichts Gescheites wuchs. Dort setzte er seine Bäumchen in den kargen Boden und als er merkte, wie die Steine die Sonnenwärme speichern konnten, zog er sogar Erdbeeren – wohlgemerkt in 1200 bis 1500m Höhe über dem Meeresspiegel, was nach Lehrbüchern und Schulmeinung platterdings unmöglich ist. Dies war wohl der Beginn der von ihm meisterhaft praktizierten Permakultur, welche ihn inzwischen berühmt gemacht hat.

Auch Holzer machte schließlich eine Schule und eine Landwirtschaftskurs, wir würden dazu Lehre sagen. Dort brachte man ihm all die Dinge bei, an denen noch heute das weltweite Agrarsystem krankt: Düngemittel, Spritzgifte und Monokulturen, alles Vorgehensweisen, die weder bei Tieren noch bei Pflanzen besonders einfallsreich und umweltschonend sind. Diese Dinge müssen die jungen Leute aber heute noch lernen, damit die chemische Industrie immer frische Kunden bekommt.

Der Holzer Sepp ließ sich aber von dem Geseihe der Lehrer und Professoren nicht verblüffen und beobachtete lieber selbst Wald und Flur um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. 1962 Übernahm er vom Vater den Hof als 19jähriger und dachte nun, er könne sich endlich mit seinen Ideen verwirklichen. Aber wofür gibt`s denn bitteschön Ämter und Behörden?!
Die meinten nun, sie müssten unbedingt dem Holzer in seine Vorhaben hineinreden und womöglich alles verhindern, was nicht in ihr überaltetes Schema oder was nicht in die gängige Lehrmeinung passte.

Derweil sind 40 Jahre ins Land gegangen und die Dummheit der Behörden hat all die Jahre angehalten. Dies sollte auch ein wenig Anerkennung finden, denn wenn sich eine Behörde ein ganzes Arbeitsleben lang mit Dämlichkeit und Dünkel schmückt, das ist doch wohl einen Eintrag in Guinnes Buch der Rekorde wert. In seinem Buch schreibt Holzer recht anschaulich über diese Geschichten, die ihn mehrmals vor Gericht brachten. Andersherum muss man Holzer für 40 Jahre aufrechten Gang gratulieren.

Eine Geschichte aus dem Buch würde ich gerne noch erwähnen. Das ist die mit dem Ober Kammerjäger aus Salzburg. – Hoffentlich habe ich den Titel richtig geschrieben, denn in Österreich achtet man sehr auf Titel. Also dieser OberfÖrsterkammerjagddirektor lud sich bei den Holzers ein, schoss einen Bock und zeigte deswegen seinen Gastgeber an. Die Sache ging vor Gericht und Holzer unterlag. Er musste seine Jagd aufgeben.
Dies ist typisch für den sogenannten Rechtsstaat. Wenn eine Sache partout nicht mit den reichlich vorhandenen Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften abgewehrt werden kann, dann findet sich bestimmt eine armselige Denunziantensau, die einen Weg ausmacht, die Angelegenheit per Gericht zu erledigen. Schade, dass soviel Kreativität nicht zum Wohle der Bevölkerung genutzt wird, der er eigentlich dienen soll, und von der er bezahlt bekommt.

Brustbild

Im Hintergrund einige der von Holzer gezogenen Pflanzen.
Die Methoden des Herrn Holzer finden in der ganzen Welt Anerkennung. Würden wir uns alle von seinen solcher Art erzeugten Lebensmitteln ernähren, dann gäbe es weder Rinderwahn noch Pestizide in der Muttermilch. Wir brauchten weder Genmais noch Fischmehl für die Tiernahrung. Hier einige der Kunstdünger Unmöglichkeiten, die er vollbracht hat: Züchten von Steinpilzen, Zitronen, Pfirsiche und Kiwis in 1300m Höhe wachsen lassen, Radieschen im Winter ohne Gewächshaus etc.

Wer sich mehr über die Möglichkeiten der Permakultur informieren will, dem sei die Seite: Der Krameterhof wärmstens empfohlen.

Das Credo der heutigen Landwirtschaft: Monokulturen in Reih und Glied und kräftig Kunstdünger.
Nicht alle Bauern und Bonzen werden  Freunde:



„Kunden“, die man nicht braucht.

Was sind Kunden, die man nicht braucht? Irgendwann denkst Du: Oh, jetzt habe ichs geschafft. Ein großer Auftrag von einem solventen Kunden. Na toll, aber was dann kommt übertrifft deine kühnsten Albträume. Ein großes Kinderheim hatte ein kleines Reinigungsunternehmen beschäftigt und war eigentlich auch recht zufrieden mit dem. Nun kam aber eines Tages der oberste Geldgeber aus einer fernen Großstadt und sagte dem Heimleiter klipp und klar, dass die Unterhaltsreinigung billiger werden müsse. Da der Reinigungsunternehmer schon am Limit arbeitete, konnte er natürlich nicht billiger werden, im Gegenteil, er hätte im nächsten Jahr die Preise erhöhen müssen.

Auch ausländische Behörden können fies sein…

Türkisch Zoll

Der Heimleiter kam nun auf die Idee, dort wo die Putzfrauen schon gereinigt hatten, wieder etwas „zu hinterlassen“. So schmierte er Senf an eine Mikrowelle, warf ein Papiertaschentuch unter ein Bett und viele solcher Sachen mehr und meinte, die Reinigung sei nicht korrekt und müsse nun billiger werden. Das Ende vom Lied war, dass nun eine andere Firma dort reinigen geht, die aber wesentlich teurer und unzuverlässiger ist.

Auch „Schwarzarbeiter haben Kunden, die man nicht braucht. „Private“ Putzfrauen haben mir berichtet, wie auf diese Art auch Eigentümer von Ferienwohnungen oder Vermieter versuchen, die Arbeit der Kolleginnen herabzuwürdigen und damit „billiger“ zu machen, indem sie immer ein paar Krümel in der Hand haben, diese unbemerkt auf den Teppich fallen lassen und behaupten, die Kolleginnen hätten nicht sauber gesaugt und müssten weniger Geld bekommen . Es klappt in der Regel nicht, wenn doch, dann nur ein einziges Mal.

Noch ein Beispiel aus erster Hand: Ein Heizungsbauer hatte eine wunderschöne Heizung eingebaut und ausprobiert, sie funktionierte einwandfrei. Er wartete nun voller Erwartung auf den vereinbarten Preis vom Auftraggeber. Dieser schrieb aber nur einen bösen Brief, die Anlage funktioniere nicht und der Handwerker möge doch nachbessern.

Der Fehler war schnell gefunden: Es waren an 2 Stellen Kupferrohre mit Zangen zusammengedrückt, so dass kein Wasser fließen konnte. Die Rohre wurden saniert und wieder wurde alles ausprobiert. Was soll ich viel erzählen, das geschah noch 2 mal.

Nun aber kam der Hammer: Der Auftraggeber ließ einen Sachverständigen kommen und der bescheinigte ihm, dass die Heizungsanlage an mehreren Stellen „geflickt“ worden sei, und deshalb der vereinbarte Kaufpreis nicht in voller Höhe bezahlt werden brauche.

Ich kann hier nicht behaupten, dass der Bauherr die Rohre gequetscht hatte, aber der Handwerker war es sicher nicht, denn er ging gleich an seinem ersten großen Auftrag in die Insolvenz.

Manchmal sind ja auch Feriengäste Kunden und auch da habe ich ein lustiges Beispiel. In ein Appartement in einem sehr teuren und vornehmen Badeort zog ein Kunde ein. Dem gefiel die Wohnung nicht besonders und deshalb überlegte er, was er gegen seine gegenwärtige Bleibe wohl ins Feld führen könnte. Selbst bei der Sauberkeit gab es nicht viel zu meckern. Schließlich zog er an der Küchenzeile ein Zierleiste ab, wofür man normalerweise einen Schraubenzieher braucht, und siehe da, dahinter war alles voller Fettflecken.

Er rief sofort den Reinigungsdienst an, um einen Zeugen zu haben. Die Putzfrau kam umgehend, machte die Fettschicht weg und – was der Gast nicht sah, sie machte auch ein Foto, um sich bei ihrer Firma zu rechtfertigen.

Die Leiste zwischen Arbeitsplatte und Fliesen wurde vom Gast abmontiert.

Vor Gericht fiel der Gast dann aus allen Wolken als das Foto präsentiert wurde. Schließlich gab er zu, dass die fehlende Abschlussleiste auf dem Hängeschrank liege, und sie sei ihm beim Bezug der Wohnung entgegengefallen. Auch auf diese Einlassung erntete er nur ein Kopfschütteln vom Richter.

Hier wieder ein kleines Update: Im noblen Hamburger Stadteil Uhlenhorst lebt eine Familie, die ein Ferienhaus an der Ostsee besitzt. Diese hat sich ein Verhaltensmuster zurechtgelegt, wie sie ihr Haus immer kostenlos reinigen lassen können. Zunächst wird ein Reinigungsdienst bestellt, der noch kein Auftragnehmer bei diesen Hamburger Gaunern war. Dann wird das Haus auch schön sauber gemacht und schließlich kommt die Familie am nächsten Tag, um darin zu wohnen. Wenn nun aber die Rechnung präsentiert wird, dann sagt die gute Hausfrau, sie habe erst alles nachreinigen müssen, dafür könne sie kein Geld ausgeben. Zum „Beweis“ klappt sie einen Bettkasten hoch, in den sie bei Ihrer Ankunft eine Handvoll welkes Laub getan hat.

Meist schickt der Auftragnehmer einen Beauftragten oder Vorarbeiter und der bekommt nun präsentiert, wie schlecht seine Kolleginnen angeblich gereinigt haben, denn die welken Blätter habe die Hausfrau ja beim Nachputzen extra zur Anschauung dort belassen. Da es meist nur um geringe Beträge zwischen 50 und 200 Euro geht, wird auch kaum jemand vor Gericht klagen wollen, und das wissen die Gauner ganz genau! – Ein beliebter Trick ist auch, die Rechnung ein halbes Jahr gar nicht zu beachten und dann, wenn sich niemand mehr erinnern kann, die Arbeit zu reklamieren.

Wer ist das Volk?

In dieser Rubrik ist oft die Rede davon, wie einige Staatsdiener den Bürgern das Geld aus der Tasche schwindeln. Nun wollen wir aber auch mal ein positives Beispiel vorstellen.
Oft wird Strempt in diesen Tagen mit dem kleinen gallischen Dorf des Asterix verglichen. Hier ist der Asterix des Dorfes , der Herr Bürgervorsteher:

BÜrgervorsteher

Die etablierten Parteien fürchten Volksabstimmungen wie die Pest. Der Verdacht drängt sich auf, daß sie mit einer gegen ihre Linie entschiedenen Volksabstimmung ihre Klientel nicht mehr bedienen können. Das heißt, sie können die Entscheidungen nicht mehr zugunsten ihrer Lobbyisten steuern. Das braucht auch nicht der Fall sein, denn die Abgeordneten sind nach dem Grundgesetz allein ihrem Gewissen verpflichtet .Auch das Grundgesetz dürfte kein Hindernis sein.Volksabstimmungen zu etablieren. Es wurde schon oft wegen Nichtigkeiten geändert.

In der Schweiz klappt es schon seit Jahrhunderten mit der sogenannten Basisdemokratie. Nun hat der Bürger Vorsteher in Strempt gedacht, wenn schon die Europaverfassung von den etablierten Parteien allein entschieden werden soll, wollen wir wenigstens wissen, wie die Bürger in Strempt darüber denken und er hat eine Volksabstimmung – nur für Strempt – anberaumt.

Leider ist diese natürlich nicht relevant, aber alle großen Parteien sind sehr gespannt, was die Bürger von Strempt wohl entscheiden werden. Wir auch! Auch wenn der Herr Bürger-Vorsteher seine Stempter hier nicht finanziell entlastet hat, so ist dies doch ein seltenes Beispiel, dass jemand von den „Oberen“ sich Überhaupt für die Meinung seiner Wähler interessiert.
Ortsschikd

  • Nachtrag: Nun wollen Sie sicher gerne wissen, wie es denn im Referendum um die EU Verfassung ausging. Es waren 279 Ja-Stimmen und 101 Nein Stimmen, also eine Beteiligung von weit über den durchschnittlichen 38 % hinaus. Meiner Meinung zeigt das Eines: Die Bürger sind nicht so doof, wie die Politiker sie hinstellen möchten, aber die Politiker scheinen so doof zu sein, wie manche Bürger sie darstellen.

Merken Sie sich dieses Ortsschild.

Die Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung von Herrn Wulf-Dietrich Simon (siehe Foto) veröffentlicht.

Diesen neuen Cartoon von Roger will ich ihnen nicht vorenthalten:

Volksentscheid Man erinnere sich, die Volksabstimmung über die Rechtschreibreform wurde in Schleswig-Holstein abschlägig beschieden, aber die „Demokraten“ in der Landeshauptstadt Kiel machten trotzdem mit. Heißt es nicht richtig: Der Klügere gibt nach! Ja, so sind sie, die Schleswig-Holsteiner.Kaum zu glauben!
Ansonsten gäbe es kein ernsthaftes Hindernis für den Bundestag, das Grundgesetz entsprechend zu ändern. Der Einwand, wir würden bei Plebeziten von den „Dummen“ regiert, dem kann ich nur entgegensetzen, dass sich da nicht wirklich was ändern würde.

(Un) Gesunde Gesundheitsreform?

Diesen Schrieb habe ich im Jahre 2007 verfaßt. Lesen Sie doch einmal und vergleichen, was sich bis heute verbessert durch die Gesundheitsreformwb. Bis auf die Praxisgebühr hat sich die 2 Klassenmedizin verdichtet. Es ist eine ungesunde Gesundheitsreform.

Über das Können hinaus ist niemand verpflichtet. Das war ein römischer Grundsatz. Ist es aber ausreichend, wenn wir mit solchen Politikern zufrieden sind?

Unfall

Ziemlich drastische Zuzahlungen für alle. Geht es den Krankenkassen so schlecht, oder können sie nicht mit Geld umgehen? Gleich vorweg: Die Idee, die Versicherten dazu zu erziehen, bewusster auf ihre Gesundheit zu achten, finde ich lobenswert und richtig. Andererseits findet immer mehr Verwaltung immer weniger Mitglieder, die sich gerecht behandelt fühlen. Praxisgebuehr Automat Im Internet gibt es heute schon Apotheken, die kein Rezept mehr verlangen, weil sie mit ausländischen Ärzten zusammenarbeiten. Da spart der Patient die Praxis Gebühr und hat die Medikamente zu einem Drittel des deutschen Preises. Die armen Krankenkassen. Nachdem Ulla Schmitt sich mit der sogenannten Gesundheitsreform einen abgekniffen hat, wird einem strammen Beitragszahler wohl erlaubt sein, die Frage nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Kassen zu stellen. Da ist zunächst die Anzahl der einzelnen Kassen in Deutschland. Es sind fast 300. Alle haben ausser einem Wasserkopf von Verwaltung auch noch eine oberste Instanz, die nichts tut, aber bis an ihr selig Ende aus den Beiträgen bezahlt werden muss. Auf der Gegenseite aber gibt es den Strukturausgleich. Wenn also eine Kasse noch so viel Überschuss erwirtschaftet, so muss sie mit den weniger begüterten Kassen teilen und daher ist es halt nur teuer, wenn man sich so viele Kassen leistet.

Das Geld, das den Patienten aus der Tasche gezogen wird, wo bleibt es sonst noch? Nun, Deutschland leistet sich eine Pharmaindustrie, die mit kompletter Narrenfreiheit ausgestattet  ist. Leider sind es jedoch nicht solche Narren, dass die nicht ihre Taschen füllen würden mit äußerst fragwürdigen Mitteln. Das Geld, das den Patienten aus der Tasche gezogen wird, wo bleibt es sonst noch? Nun, Deutschland leistet sich eine Pharmaindustrie, die mit kompletter Narrenfreiheit ausgestattet ist. Leider sind es jedoch nicht solche Narren, dass die nicht ihre Taschen füllen würden mit äußerst fragwürdigen Mitteln. Die ersten Jahre dürfen die Abzocker so viel Geld für angebliche Neuerungen von den Kassen nehmen, wie sie selbst bestimmen. Das gibt es sonst in keinem anderen Staat. Sicher sind einige Staaten verseucht durch Korruption, aber die ist immer noch billiger als unsere Pillenverkäufer.  Ein billiges Mittel gegen irgendwelche Magenbeschwerden wurden um ettikettiert und unter anderem Namen gegen beginnende Blindheit verkauft. Gleichzeitig wurde den Ärzten verboten, dieses Mittel weiterhin bei Magenbeschwerden zu verschreiben und der Preis um das 500fache erhöht. Auch wenn man bei Annullierung dieser Paragraphen nur einige Milliarden sparen würde, wenn man aber Kleinrentnern und Sozialhilfeempfängern die Praxisgebühr und die rabiat erhöhten Zuzahlungen zu Medikamenten zumutet, dann gehören auch solche Merkwürdigkeiten auf den Prüfstand , bzw. ersatzlos gestrichen.

Schwarzarbeit, wer ist Schuld?

Das Märchen von der Schwarzarbeit.
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in irgendwelchen Medien über die bösen Schwarzarbeiter larmentiert wird. Die kleinen Fische auf dem Bau, im Reinigungsgewerbe, in der Landwirtschaft zeigt man mit wachsender Begeisterung einem breiten Fernsehpublikum. Seltsam ist nur, dass sich nicht nur bei privaten Auftraggebern, sondern in vielen Fällen auch öffentliche und öffentlich – rechtliche Bauvorhaben mit Schwarzarbeit und sogenannter illegaler Beschäftigung sehr schön hochziehen lassen.
Die “normale” Arbeit ist so stark reglementiert, dass sie kaum noch für jemanden erschwinglich ist.
Einige Beispiele: Eine Putzfrau muss mindestens 3 Stunden arbeiten, um sich selbst eine Putzfrau leisten zu können. Ganz krass wird es bei Autoschlossern. Selbst ein gutverdienender Geselle muss fast 10 Stunden arbeiten, um sich eine Stunde in seiner Werkstatt leisten zu können.

Blutspende

Der Staat und seine Sozialkassen verdienen also immer mehrfach an jeder Arbeisstunde. Auch an der sogenanten illegalen Beschäftigung, denn die verarbeiteten Materialien werden ja mit Umsatzsteuer belastet und meist regulär gekauft.
Und Märchen? Ein Märchen ist die Behauptung, dem Staat gingen Milliarden durch die Schwarzarbeit verloren. Jahr für Jahr. Ist es nicht vielmehr so, dass der überwiegende Teil der Auftraggeber – zu denen ja auch öffentliche gehören – sich die Arbeiten gar nicht leisten könnten, wenn sie denn von regulären Auftragnehmern ausgeführt würden?
Also sind die so errechneten Steuer und Sozialeinnahmen fiktiv. Viele Kommunen und Kirchen könnten sich Handwerker nicht leisten, wenn sie diese nicht über Subuntenehmen mit Schwarzarbeitern beauftragen könnten. >Und die Hatz nach den Schwarzarbeitern kommt doch wie gerufen für die 7000 Zollbeamten, die durch das Schengen – Abkommen arbeitslos geworden sind. So gesehen sollte der Staat jedem Schwararbeiter dankbar sein.
Wenn Sie im Laden etwas sehen, was ihnen zu teuer erscheint, dann lassen sie es stehen und es wird zum Ladenhüter. Das geschieht gegenwärtig mit der legalen Arbeit in Deutschland. Die Ware Arbeit ist zu teuer geworden und kein „Einkäufer“ (=Arbeitgeber und dessen Kunde) möchte sie einkaufen.
Aber der “Verkäufer” Staat lernt in diesem Laden nicht dazu, sondern treibt den Preis immer weiter in die Höhe. Ausserdem müssen Sie in diesem “Laden” auch noch fast 90 000 Paragraphen kennen und zig Formulare ausfüllen, ehe Sie die Ware Arbeit kaufen können.
Der Staat sollte seine Zöllner und Büttel nicht zu den Kleinstunternehmen und den „armen Schweinen“” schicken, sondern mal in seiner Gesetzgebung aufräumen lassen. Es gibt heute noch Gesetze, die aus der Zeit des Nationalsozialismus übernommen wurden. So hießen die Sozialgesetzbücher bis vor wenigen Jahren noch stramm deutsch „Reichsversicherungsordnung“.
Wie armselig eine Senkung der Beiträge um Zehntel Prozentpunkte ist, sieht man an der Mehrwertsteuer. Wenn Sie erhöht wird, geht es gleich immer um mindesten 2 oder drei Prozente. Bei den Lohnnebenkosten sollte es aber genauso sein: nicht ein Zehntel wird gesenkt, sondern 10 Prozent und mehr sollten es sein.
Es gibt bei der Verfolgung der illegalen Beschäftigung oder Schwarzarbeit natürlich wichtige Ausnahmen: Wer einen Aufsichtsratsposten hat, der darf auch Abgeordneter sein. Wer Gewerkschaftsfunktionär ist, der darf auch ohne Weiteres mehrere gutdotierte Posten nebenbei bekleiden. Der darf sogar in Aufsichtsräten sitzen trotz offensichtlichen Interessenkonflikts. Gefangen werden die kleinen, die Grossen lässt man laufen. Warum sollten unsere Volksvertreter auch etwas an der Situation
ändern? Sie sind doch auf Kosten der Steuerzahler bis an ihr seelig Ende oppulent versorgt.

Ein eindeutiger Fall von Schwarzarbeit: Der Delinquent hat den Mund zu halten. Der Befehl: “Feuer” darf ausschließlich vom diensthabenden Offizier des Erschießungskommando kommen. 25. Sozialgesetzbuch $$ 707Absätze 264 und 289. Nach der Reichsversicherungsordnung $777 vom 7.7.1937 und der Novellierung vom 8.7. 1937 muss der Delinquent die Munition und die Exekution selbst bezahlen. Die Umsatzsteuer ist dem zuständigen Finanzamt zu entrichten.

Hier eine Auswahl von Abgeordneten, die über Nebeneinkünfte verfügen, wofür vielleicht Steuern abgeführt werden, auf keinen Fall aber Sozialbeiträge, denn Großverdiener sind über der sogenannten Bemessungsgrenze und ohnehin meist privat versichert.

  • von der CDU
    Günter Baumann aus Jöhstadt wird bezahlt von: Gesellschaft für Arbeitsförderung und Strukturentwicklung, Kreistag
    Anaberg, Naturpark Erzgebirge/Vogtland, Schlettau, THW Sachsen und Thüringen, Verband deutscher Schullandheime.
  • von der CSU: Artur Auerhammer aus Ansbach wird bezahlt von: Südfleisch München, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Kreistag Weißenburg, Bayrischer Bauernverband.
  • von der SPD: Uwe Karl Beckmeyer aus Bremerhaven wird bezahlt von Bremer Lagerhaus AG, Karl Könneke GmbH & Co KG, Fleischwaren, Radio Bremen, und natürlich von eigenen Gesellschaften und Firmen wieKapital und Personengesellschaften sowie Unternehmensberatungen.
  • von den Grünen: Volker Beck aus Köln: Hessischer Härtefonds für NS Verfolgte, Arbeitskreis der Opferhilfen in der BRD, Archiv für Emanzipation, Bürderrechte und Gesellschaftspolitik, Max Plank Institut für Gesellschaft, Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Stiftung deutsches
    Holocaust Museum, The American Jewish Commite.
    (Nach Bild-Zeitung vom 11/12/2004)

Liste ist inzwischen veraltet und unvollständig. (Artikel stammt aus 2002/4. 20.11.2012)
Zum Nachlesen: