Zahnersatz im Ausland (5)

179 Wie ging es denn nun weiter, werde ich immer wieder gefragt. Wie ist das, wenn man ein Zahnimplantat eingesetzt bekommt? Hat man große Schmerzen? Wann kann man wieder essen, und für manche noch wichtiger: Wann kann man den endlich wieder etwas trinken? Aber alles schön der Reihe nach.
Internetkaffee
Niemand braucht Heimweh zum Internet zu haben. Im Kaffe MOKKA gibt es zwei Internetanschlüsse.

Mein „lustigstes“ Erlebnis war, dass der Parkplatz für mein Auto auf dem Hamburger Flughafen ebenso teuer war, ja, sogar teuerer als das Pensionszimmer mit Frühstück in Ungarn.Dazu bitte auch den Artikel über die Familie Delfauro lesen. Nun hat nicht jeder den gleichen Humor wie ich und manche schimpfen über die horrenden Parkgebühren in Deutschland.

Schließlich aber konnte ich ja nicht monatelang zahnlos herumlaufen, deshalb bekam ich zunächst provisorischen Zahnersatz, der mir beim Kauen der Nahrung behilflich sein sollte. Das war auch weiter kein großes Problem, denn er passte sehr kunstvoll in die Mundhöhle und macht zumindest das Zerkleinern normaler Speisen ohne große Schwierigkeiten mit. Beim Naschen von Nüssen und anderen harten Nährmitteln fing er allerdings zickig zu kneifen an, besonders wenn die Nussteilchen zwischen Zahnfleisch und Prothese gerieten. Ich tröstete mich damit, dass dies alles nicht endgültig wäre und eines Tages würde ich wieder Nüsse essen wie ein Eichhörnchen.
Nach einigen Wochen war der Kiefer soweit verheilt, dass ich mich wieder nach Mosonmagyarovar auf den Weg machte und alles wie gehabt: Mitten in der Nacht aufstehen, bis 5 Uhr 30 in Hamburg sein, 6 Uhr 30 Abflug nach Wien und schließlich wartete pünktlich um kurz vor 8 in Schwechat einer vom G-Team-Dent um mich abzuholen und in die Fecsker Straße nr 2. zu bringen. Gleich nebenan hatte ich diesmal ein Zimmer in einer Pension bei dem „Aondreasch“, schön geheizt mit TV und Superduschbad für 26 Euromark mit Frühstück. Apropos Frühstück: An diesem Tisch war Europa vereingt, von Norwegen bis in die Schweiz, von Frankreich, England, Niederlande bis Österreich, eine lustige Gesellschaft, je nach Stand der Zahnbehandlung mit mehr oder weniger gesundem Appetit.
Tja, bei der Zahnbehandlung bekam ich dann den ersten Dämpfer: In meinem Oberkieferknochen schien zu wenig Platz zu sein, um dort Implantate unterzubringen. Ich würde mich wohl mit zwei Teleskopkronen und einer Vollprothese bescheiden müssen. Im Unterkiefer aber wäre kein Hindernis in Sicht und die zwei notwendigen Titanstifte sollten gleich am nächsten Tag gesetzt werden. Na, da war ich aber gespannt, wie das wohl abgehen würde. Vom Knochenaufbau und Knochenimplantation wegen zu wenig Platz im Unterkiefer, der noch einem dänischen Zahnarzt unerlässlich erschien, war keine Rede.
Schließlich kam, was kommen musste und der Kieferchirurg, der extra solche Sachen macht, – er hatte mir übrigens auch die Zahnstümpfe ausgegraben, – hatte einen kleinen, aber sehr beeindruckenden „Bauchladen“ neben dem Stuhl aufgebaut. Dort lagen fein säuberlich aufgereiht Bohrer in allen Stärken, kleine Metallteile, die ich nicht kannte, einige Arten von Gewindeschneidern oder sowas, es müssen an die hundert Einzeltücke gewesen sein, und allerhand andere Instrumente, von denen ich keine Ahnung habe. Ich fragte ihn dann, ob er auch Schlosser gelernt habe, denn die verschiedenen Bohrergrößen
seien doch sicher zum Vorbohren, Nachbohren und Gewinde schneiden. Er blickte erstaunt auf und meinte, Mechaniker habe er nicht gelernt, aber im Prinzip müsse auch ein Zahnarzt oder Chirurg handwerkliche Fähigkeiten besitzen, wenn er denn im Beruf erfolgreich sein wolle.
Nun bekam ich Spritzen um den Schmerz auszuschalten und dann ging es los. Zuerst wurde mein Gesicht zugedeckt, wie bei einer Operation, dann wurde der Kieferknochen vom Zahnfleisch freigelegt und nach einem kurzen Blick auf die Röntgenaufnahme begann das Bohren in den Unterkiefer. Es ist nicht unangenehmer als eine Wurzelfüllung und ich bin heute noch der Meinung, das Herausziehen eines Zahnstumpfes ist weitaus schmerzhafter als das Bohren und Einschrauben des Sockels für ein Implantat. Ist das Titanteil mit einer kleinen Ratsche im Kiefer eingeschraubt, wird das Zahnfleisch darüber zugenäht und die Kunstwurzel kann im Knochen einheilen.
Andrea, die deutsch sprechende Kontaktfrau der Praxis hatte mir versprochen, ich werde noch vor meiner Heimreise Hirschkeule mit Preisselbeeren essen können und auch sonst ohne große Probleme alles köstliche aus Küche und Keller verzehren dürfen. Na, ja, Andrea, ganz hat es ja nicht gestimmt, aber schon nach zwei Tagen hatte ich überhaupt keine großen Probleme mehr beim Essen und verstehen konnte man mich auch wieder. Der Mensch gewöhnt sich eben an (fast) alles.

Das Märchen von Müller

Man mag es glauben oder nicht: Für die Vernichtung von Arbeitsplätzen in Deutschland machen sich Regierung, EU und die Banken stark. Für den Erhalt von Arbeitsplätzen bei kleinen Unternehmen ist jedoch kein Geld da. Komisch? Tragisch? Mag sein, auf jeden Fall wahr.

Dies ist das Märchen von Herrn Müller

Es war einmal ein kleiner Ort in Bayern. Der hieß Aretsried. Dort lebte einst ein gar mächtiger Mann welcher auf den schönen Namen Müller hörte.

Von Beruf aber war der Herr Müller ein deutscher Unternehmer. In allen Regalen im ganzen Land standen die Plastikbecher mit seinen Milchspeisen und wurden von den Kunden gar wohl gelitten, denn Herr
Müller tat viel süßes Zeug in seine Milchspeisen.

Es begab sich aber, dass im großen deutschen Land eine Wiedervereinigung geschah, wo viele Unternehmer sich in den Osten in die neuen Bundesländer aufmachten. Dort bauten sie neuen Fabriken, nachdem die dort ansässigen Fabriken abgewickelt waren, damit die neuen Investoren keine Konkurrenz mehr fürchten brauchten. So baute auch Herr Müller eine Milchfabrik in Sachsen, damit er dort Arbeitsplätze entstehen lassen konnten, weil die alten Arbeitsplätze ja abgewickelt worden waren. Keiner braucht eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut, weil die Leute in Sachsen unbedingt Arbeitsplätze brauchen und der Staat unterstützt so etwas mit sehr vielen goldenen Talern. Da haben die Advokaten von Herrn Müller auch einen Zettel ausgefüllt und den großen Chef der Regierung um Subventionen gebeten.

Nur wenige Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als jeder von uns je verdienen wird. Wenn die kleinen Unternehmer soviel Geld bekämen, könnten sie damit Tausende von Arbeitsplätzen schaffen, aber Herr Müller hat in Sachsen nur 158 Leute eingestellt. Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller in Sachsen nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte. Na ja eigentlich hat das vorher schon jeder gewusst, Herr Müller, das Land Sachsen und auch die Herren aus Brüssel. Geld haben Sie aber trotzdem für Herrn Müller gehabt. Es war ja nicht das Geld des Landes Sachsen oder der EU, es ist unser aller Steuergeld, und weil wir es nicht zurückfordern dürfen, gibt die Regierung es gerne aus.

Der arme Herr Müller, nun hatte er zuviel Milchprodukte und konnte nicht alle in den Regalen der Kaufhäuser unterbringen. Aber Herr Müller hatte eine Idee: In Niedersachsen hatte er früher schon einmal die Ostmilch gekauft und zu Müller-Fabrik umfunktioniert. Dieser gedachte er in einer stillen Stunde und sagte: Diese Fabrik wird nicht mehr gebraucht. Man schließe sie und schicke die Leute zur Arbeitsagentur. Die Fabrik bestand seit über 80 Jahren und die 175 Menschen waren sehr traurig, dass ihr Arbeitsplatz jetzt gestrichen wurde.

Wenn ihr genau aufgepasst habt, dann habt ihr sicher erkannt, dass Herr Müller 158 Leute in Sachsen beschäftigt hat und 175 in Niedersachsen entließ. Dafür bekam er von der EU und von der Regierung siebzig Millionen Euro. Er vernichtete also in Summe 17 Arbeitsplätze und bekam dafür 70 000000 Euro. Böse Zungen behaupten jetzt, für jeden vernichteten Arbeitsplatz hat die EU Herrn Müller über 4 Millionen Euro gezahlt.

Im Lande muss aber gar mancher kleine Unternehmer darben, weil weder die Banken noch die Regierung ihm Geld zur Fortführung seines Betriebes geben will. Die kleinen Unternehmen aber gestalten in Deutschland 60 bis 80 % aller Arbeitsplätze. Leute wie Herr Müller, die Arbeitsplätze vernichten, werden dafür jedoch belohnt.

Herr Müller fühlte sich aber noch nicht genug belohnt. Deshalb machte er seine halben Liter Plastikbecher einfach etwas kleiner, damit er mit der gleichen Milch viel mehr Becher füllen konnte. Diese verkaufte er für das gleiche Geld und konnte so noch etwas mehr Geld verdienen. Die dümmlichen Bürger merken das eh nicht. Wenn ihr jetzt fragt: Darf der das? Dann sage ich: Der darf das! In Deutschland ist alles reglementiert und deshalb werden Leute wie Herr Müller immer bevorzugt. Sie haben nämlich im Parlament ihre Leute und die machen nichts anderes als aufzupassen, dass Leute wie Herr Müller keine Konkurrenz – oder viel Geld aus Brüssel geschenkt bekommen oder die Kunden irgendwie übervorteilen können. Die nennt man Lobbyisten. Gut, dass es nur ein Märchen ist! Oder…?

An die Anwälte von Meüllr Mlcih: Diese
Geschichte ist frei efrndun. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder
toten Personen wäre rein zällifug..

Anmerkung: Mit 70Millionen Euro hätten im Jahre2000 von den 40000 Insolvenzen über 50 % gerettet werden und damit weit mehr als Zehntausend Arbeitsplätze erhalten werden können. Als Regierung muss man halt wissen, wo Prioritäten zu setzen sind.


2,5 Millionen für einen Brief

Egal, wie lange man braucht, so einen Brief zu schreiben. Der, der diesen ansehlichen Verdienst erzielt hat, der hat ihn nicht einmal selbst geschrieben, sondern in weniger als 5 Minuten diktiert. So etwas ist auch nur in der Bananenrepublik Deutschland möglich, wo eine Vorschrift die andere auffrisst. Lachen Sie nicht beim Lesen, es könnte eines Tages auch uns treffen.

Diese Geschichte aus dem Jahr 2004 hat mir eine Bekannte per E-Mail übermittelt. Angeblich soll diese auch schon im ZDF kolportiert worden sein. Es geht darum, dass gutverdienende Rentner schon immer Steuern zahlen mussten, neu ist nur, dass jetzt auch die ärmsten der Armen Steuererklärungen ausfüllen müssen. Diese Begebenheit ist aber ein gutes Beispiel, wie sich die deutsche Regulierungswut -hoffentlich – nach und nach selbst auffrisst.

Ein Rentner, nennen wir ihn einfach Lehmann, hat im Jahr 2004 ordnungsgemäß seine Steuerklärung gefertigt. In dieser hat er Zinseinkünfte von 11.000 Euro angegeben. Tatsächlich hatte er jedoch 18.000 Euro errechnet. Als ihm sein Fehler auffiel, informierte er prompt die zuständige Sachbearbeiterin beim Finanzamt. Damit schien die Sache bereinigt.

Beim Eintreffen des Steuerbescheids traute der Rentner seinen Augen nicht … die Sachbearbeiterin hatte die Zinseinkünfte hintereinander geschrieben und auf 1100018000 EUR (1,1 Mrd. Euro) beziffert. Damit war Seine Steuerschuld laut Finanzamt mehr als 200 Mio. Euro.
Also wenn ein Finanzamt nicht einmal mehr Steuerzahler kennt, die solche Summen zu versteuern haben, dann kann einem angst und bange werden. Daraufhin rief der Rentner sofort beim Finanzamt an und wies die Sachbearbeiterin auf Ihren „Tippfehler“ hin. Umgehende Änderung wurde ihm eilfertig zugesagt.

Nach einer Woche jedoch… Plötzlich wurde Herrn Lehmann seine EC-Karte vom Bankautomaten eingezogen. Seine Bank wies den Rentner darauf hin, dass das Finanzamt eine Steuerschuld von 13 Mio. Euro eingezogen habe. Daraufhin lief Herr Lehmann sofort zu einem Rechtsanwalt. Der Rechtsanwalt setzte ein Schreiben an das Finanzamt auf und innerhalb weniger Tage wurde der Beschwerde stattgegeben. Rentner Lehmann bekam natürlich sein Geld vollständig zurück.

Jetzt kommt die Regelwut ins Spiel. Anwälte berechnen ihr Honorar laut Gebührenordnung nach dem Streitwert. Der Rechtsanwalt bezifferte gegenüber dem Finanzamt seine Kosten. Der Streitwert (mehr als 200 Mio. Euro siehe oben ) hatte einen Kostenersatz von 2,5 Mio. Euro zur Folge. Das Finanzamt weigerte sich natürlich, den Betrag auszuzahlen.

Der Rechtsanwalt klagte seinen Anspruch ein und gewann vor Gericht.

Da kommt beim kleinen Mann so etwas wie Schadenfreude auf, aber: Die Kosten für das Verfahren trägt der Steuerzahler.
Die Beamtin wurde auf einen besser bezahlten Posten hoch- und wegbefördert, und wenn sie nicht gestorben ist, lebt sie noch immer herrlich und in Freuden auf Kosten der Steuerzahler.
Deswegen: Keine Macht den Doofen!


Knast statt Altersheim Teil 2

Im letzten Kapitel begann die Schilderung des Schicksals von Jan Draballa, der als Kleinrentner nun kaum noch existieren kann. Wie kam er nun dazu, eine Opa-Gang zu gründen. Das will ich hier in Knast statt Altersheim 2 erzählen. Es begann alles damit, dass er ab und an mal im Altersheim vorbeiging, wo zwei Bekannte von ihm untergebracht waren.Eigentlich war es nur ein Bekannter, der Dieter. Der war ein früherer Arbeitskollege bei einer großen Firma gewesen und lebte nun im Altersheim in der Moltke-Straße. Dort gab es fast nur alte Frauen und daher hatte der Dieter sich mit dem Werner angefreundet, der einmal am Theater als Edelkomparse ein interessantes aber wenig einträgliches Leben gefristet hatte. Die beiden waren 66 Jahre und seit zwei Jahren im Altersheim, weil die Kinder kein Platz in deren Wohnungen hatten und eine neue eigene Wohnung konnten sie sich in der Stadt mit knapp 700 Euro Rente nicht leisten. Nun hatten sie zwar Unterkunft, Verpflegung und einen fast geregelten Tagesablauf, trotzdem waren sie mit ihrer Situation nicht zufrieden. Sie mussten schließlich ihre komplette Rente dem Heim überlassen, bekamen nur 40 Euro Taschengeld und das Sozialamt schaute trotzdem immer noch nach, ob bei ihren Kindern etwas zu holen war.

Sparen bis zum KnastBei schönem Wetter saßen alle 3 im Garten des Heimes auf ein Bank und erzählten aus ihrem Leben. Dabei kamen sie schnell darauf, dass keiner mit seiner Situation zufrieden war und keiner fühlte an seinem Schicksal eine eigene Schuld.
Ihr größter Fehler war, dass sie als Kind armer Eltern geboren wurden und nach Schule und Lehre genug zu kämpfen hatten, um sich und ihre Familien über Wasser zu halten. Nun, wo sie ihre staatsbürgerliche Pflicht erfüllt hatten, schob man sie ab und ließ sie mit ihrer Langeweile allein. So beginnt Knast statt Altersheim Teil 2.
Sie konnten sich nicht einmal besaufen, denn dazu fehlte das Geld. Zu Fussball, ins Kino zu gehen, oder sonst etwas kostenpflichtiges zu unterhemen, war praktisch unmöglich. Desto öfter sie zusammenkamen und je mehr sie diskutierten schien sich herauszustellen, dass es einzig und allein an Geld fehle. Mit genügend Geld könnte man sich eine gemeinsame Wohnung nehmen, eine Putzfrau oder Köchin einstellen, vielleicht sogar essen gehen, bessere Gesundheitsvorsorge bekäme man, usw. usw.

Heute kann man nicht mehr sagen, wer als erster den Vorschlag machte, man könne doch einfach eine Bank ausrauben, denn dort liege immer genug Geld, es werde nur falsch verteilt. Zunächst wiesen aber alle 3 den Gedanken weit von sich. Dann begannen sie zu vergleichen, was denn im Gefängnis anders sei, als ihre jetzige Situation.
Man suchte sich Jan aus, der ja seit seiner Werftzeit ziemlich unbekümmert in berüchtigte Hafenkneipen gehen konnte. Er solle sich bei einem der dort verkehrenden „Knastologen“ nach den Haftbedingungen im Zentralgefängnis erkundigen. Man legte sogar 10 Euro zusammen, damit  er etwas Verzehrgeld mitnehmen konnte.  Die anderen beiden würden bis zur nächsten Woche gespannt auf seinen Bericht warten. Ausserdem wollten sie nunmehr sicher gehen, dass sie unbeobachtet seien und beschlossen, sich zukünftig in der Wohnung vom Jan am Ende der Moltkestraße zu treffen.

Was meinen Sie, kann das gut gehen? Armateure in dem Alter? Übrigens hier ist die Geschichte losgegangen!  und hier geht sie weiter!

Knast statt Altersheim Teil 3

Inzwischen kamen die Knast statt Altersheim 3 „alten Kameraden“ jeden Donnerstag in Jans Wohnung in der Moltkestraße zusammen und Werner und Dieter warteten schon gespannt, was der Jan wohl über seinen Besuch in der berüchtigten Hafenkaschemme „Ankerwinde“ über die Gepflogenheiten im Gefängnis berichten würde.
Der Jan hatte vom Dieter und vom Werner je 3,50 Euro bekommen und wenn er von sich aus den gleichen Anteil dabei legte, hatte er 10, 50 Euro zum Verzehr in der Spelunke. Er hoffte inständig, dass er den „Schweine-Erwin“ treffen würde, dessen richtigen Namen er nicht kannte, aber er wusste aus seiner Werftzeit, dass dieser Mensch noch keinen Handschlag ehrliche Arbeit im Leben geleistet hatte, ähnlich wie die Großkopfeten aus der Zeitung. Wovon Schweine-erwin eigentlich lebte, konnte oder wollte niemand so genau sagen, aber ab und an ging er auf Staatskosten in „Urlaub“ und da würde er bestimmt die richtige Auskunftsquelle für den Jan und seine Freunde sein.

Kurz nach 14 Uhr war Jan in der Kneipe weil er die Schichtzeiten der Schauerleute kannte und tatsächlich war Leben und Trubel in der Bude. Es stank wie immer nach Bier, Rauch, Schweiß und Erbrochenem und in einer Ecke, die wohl schon seit 15 Jahren sein Stammplatz war, saß der Schweine-Erwin.

Jan sah, dass auch Schweine-erwin älter geworden war und sein Gesicht war gezeichnet mit tiefen Kerben und Falten. Jan konnte nicht deuten, ob es sich um Spuren von Trauer und Verbitterung handelte oder ob es Brutalität und Skrupellosigkeit, Hinterhältigkeit waren. Vielleicht war es auch ein Magengeschwür.

Der Erwin, wenn er denn so heißen sollte, erkannte Jan und als er hörte, was er wissen wollte, gab er bereitwillig Auskunft.“ Wasser und Brot als Vollnahrung gibt  es schon lange nicht mehr im Strafvollzug“, meinte Erwin, “ und je nach Laune der Anstaltsleitung kann man Zeitung lesen, Bücher ausleihen oder gar Fernsehen“. Wobei in den Anstalten oft ein Gemeinschaftsraum zum Fernsehen war und man müsse sich mit den anderen Insassen auf das Programm einigen.
Ansonsten könne bei guter Führung auch mit Freigang rechnen oder andere kleine Vergünstigungen bekommen. Ärztliche Versorgung gebe es auch,  aber halt nur „Karo Einfach“ wie heute bei den Rentnern der AOK.

Bild oben: Für den Steuereinbruch sind unfähige oder korrupte Politiker verantwortlich, aber sie dürfen, anders als „Schweine-Erwin“, unbesehen weitermachen und bekommen noch die höchsten Renten für kürzeste Beitragszeiten

Jans Unterhaltung mit Schweine-Erwin erwies sich als äußerst informativ. Er erfuhr nicht nur alles über das Leben in verschiedenen Gefängnissen, ihm wurde auch abgeraten, einen Einbruch in eine Tankstelle, Bank oder ein Kaufhaus zu begehen. Dort sei nicht viel zu holen und schließlich sei er viel zu alt, um noch solche körperlichen Anstrengungen auf sich nehmen zu können. Dann gab es noch den kostenlosen Tipp, für einen Bankraub die Waffen in der Kneipe „Zum goldenen Schellfisch“ zu besorgen. Dort solle er nach Fiete fragen, der sei zwar Rumäne, aber weil er plattdeutsch könne, würden ihn alle Fiete nennen. „Sag ihm, dass der Schweine-Erwin dich schickt. Sonst kriegst du nichts oder viel zu teuer.“ Dann würde er anständige Preise für seine Bewaffnung bekommen. „Der Fiete ist nämlich ein Schlitzohr, der bescheißt jeden.“ Außerdem sei er selbst – der Schweine-Erwin – inzwischen im Wodkageschäft. Jan möge doch im „Abschiebebahnhof“ (= Altersheim) für die „Qualitätserzeugnisse“ werben. Dafür bekomme er auch eine Literflasche gratis mit auf den Heimweg. Er würde diese „Superware“ für nur 4 Euro pro Liter verkaufen und der Jan möge doch überlegen, ob er bei diesem „Jahrhundertgeschäft“ nicht mitmachen möchte.

Mit vielen Dankeschöns nahm Jan die Flasche hochprozentigen Wodkas und eilte nach Hause. Nicht einmal das komplette Bewegungsgeld von 10,50 Euro hatte er gebraucht, denn sein Bier kostete nur 3 Euro 20 und der Schweine-Erwin hatte noch eine Runde geschmissen, wobei er auf gute Zusammenarbeit anstoßen wollte.
Das konnten doch wohl noch nicht alle Informationen sein, die man für so ein kompliziertes Vorhaben wie einen Bankraub braucht. Die Vorbereitungen waren an dem jetzigen Stand genauso schlecht, wie von einer deutschen Regierung, die einen Gesetzesentwurf einbringen will: Nicht durchdacht, aber mit Halb- oder Unwissen über Folgen und Risiken.

Hier ist der zweite Teil( der vorige) der Geschichte.

Knast statt Altersheim Teil 7

TeebaumölWährend die drei alten Freunde noch ihren letzten Coup und dessen mageres Ergebnis durchdachten, machten neue Erkenntnisse oder Gerüchte die Runde, die alle 3 betrafen. Zum einen waren es die erhöhten Sicherheitsumbauten auch bei kleinen Banken, zum anderen war ein Gerücht in Umlauf, nachdem die deutschen Sozialversicherungen Leuten, die über 20 Jahre Rente bezogen hatten, einen „Todesengel“ schicken würden. Nicht so einfach mit dem Knast statt Altersheim Teil 7.
Diese Todesengel würden z. Teil auch unter der Ärzteschaft angesiedelt sein. Es gäbe da bestimmte Medikamente, bei denen stehe ganz eindeutig im Beipackzettel, dass plötzliche Todesfälle einzukalkulieren seien. Auch die ambulanten Pflegedienste seien in ähnlicher Mission unterwegs, wenn sie alten Leuten das Essen brächten oder diesen bei täglichen Verrichtungen hülfen. Da sei es besonders einfach, sie brauchten nur die Folien der abgepackten Mahlzeiten mit einer Injektionsspritze durchstechen und schon esse der Patient seine Henkersmahlzeit.
Auch in Altersheimen seien Vorkommnisse wie unerklärliche Todesfälle besonders unter älteren Insassen besonders häufig. Die maroden Sozialkassen würden jede Gelegenheit wahrnehmen, die älteren Mitbürger ins Jenseits zu befördern. Da waren Pflaster, die während des Hautkontaktes ein Gift abgaben, da waren Gifte, die erst nach Tagen wirkten und nicht nachgewiesen werden könnten usw. Besonders der sogenannte medizinische Dienst sollte angeblich nur aus Mördern bestehen, weil die Pflegeversicherung lange pleite sei. (Achtung: Glauben Sie das nicht. Es war lediglich ein Latrinengerücht wie es manchmal grassiert.)

Auch wenn das alles eher Gerüchte waren, so trug das nicht zum geduldigen Ertragen ihres Schicksals bei den 3 Freunden bei. Da man ohnehin nicht unbedingt den Himmel auf Erden hatte, wäre ein solcher – vielleicht ganz sanfter – Tod ja nicht einmal das Schlechteste, aber womit hatte man den dann verdient?

Auch das zweite Thema trug nicht zur Beruhigung der drei altgedienten bei. So soll es unter den Banken das große Sicherheitsumbauen gegeben haben und die Filiale, die sie beraubt hatten, war wahrscheinlich die letzte in der Stadt, die so einfach zu bestehlen gewesen war. Inzwischen waren automatische Türschließer, Standleitungen zur Polizei, Videokameras die Regel und nur ein ungeheures Glück hatte die Freunde davor bewahrt, gleich beim ersten Versuch in eine dieser Fallen zu tappen. Man musste sich wohl oder übel ein anderes „Objekt“ aussuchen.

Einschnitte ins Sozialnetz

Bild: heute noch Karikatur, aber wie lange noch, wenn die Sozialkassen so weiterwurschteln dürfen.?
Tax office cutting the property  of pensioner

So ist das mit Gerüchten: Zuerst erkennt man es als solches, dann aber schaltet das Gehirn um auf selektive Wahrnehmung. Nun scheint jede neue Nachricht genau die Lücke zu füllen, die man noch als Beweis erwartet hatte. Eine schlimme Situation, besonders wenn dabei Menschen in Verdacht geraten, die man sonst als loyal und integer angesehen hatte.
Nicht zu fassen:

Fenster-Putz-Arie

Wussten Sie eigentlich, dass die meisten privaten Unfälle im Haushaltpassieren? Dabei sind nicht wenige beim Fenster putzen. Gerade da, weil man oft auf Stühle oder Tische steigt, um ganz oben auch sauber machen zu können. Für junge Frauen oder Männer ist es kaum ein Problem, wenn sie sich bei Stürzen mal eine Beule holen oder auch ein Knochenbruch heilt schnell wieder zu. Bei älteren Damen, vor allen jenen, die Osteoporose als Krankheit auserkoren haben, kann so ein Sturz tragische Folgen haben.
Lesen Sie hier, was der Master of Desaster Ihnen rät, damit alles im wahrsten Sinne glatt und sauber ausgeht.

Fangen wir mal mit dem Werkzeug an. Es gibt in jedem Laden oder auch Baumarkt bestimmte Werkzeuge, die eigentlich gerade für Hausfrauen gedacht sind. Das sind z. B. solche Geräte im Bild rechts, die beileibe nicht schlecht oder unbrauchbar sein müssen. Im Grunde sind sie aber nicht so günstig zu haben, dass man sich auch nicht gleich Profi-Werkzeug für das Geld kaufen könnte. Das sieht dann z. B. so aus , wie auf dem zweiten Bild zu sehen ist. Amateurwerkzeug

Da kann alles ausgewechselt werden und selbst für das Abziehergummi gibt es Meterware als Ersatz. Wenn der Textilpuschel zum Einwaschen nicht mehr schön ist, kauft man auch den neu; allerdings kann man ihn sehr oft waschen. Amateurwerkzeug Der größte Vorteil ist aber, dass man dieses Werkzeug an eine Stange stecken kann und diese dann auf fast beliebige Höhen auszieht. So vermeidet man das unfallträchtige Steigen auf Trittleitern und Stühle.
Die Stangen gibt es in verschiedenen Grundlängen, manche sind einfach ausziehbar, manche dreifach und erreichen dann eine Lange von 6 Metern oder mehr. In den meisten Fällen reicht für den Hausgebrauch eine einfache 1,25 m Alustange, die man auf 2 m teleskopieren kann. Wenn man sich also so ausgerüstet hat, dann braucht man noch einige fusselfreie Lappen, einen Universalreiniger – es geht auch Geschirrspülmittel, dem man bei kalten Temperaturen etwas Spiritus beigibt, – und einen Eimer, denn auch das Anmachwasser muss irgendwo transportiert werden. – Hier muss ich schnell noch einfügen, dass man gerade bei Fenstern und Spiegeln sehr oft zuviel Reinigungsmittel nimmt. Dann entstehen Schlieren auf den glatten Flächen. Gut geeignet sind Eimer in Rechteckform, die sich leichter tragen lassen und auch den Fensterwascher in seiner ganzen Länge aufnehmen können.

So ausgerüstet kann man seine Heldentaten beginnen. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Rahmen und Fensterbänke mitgereinigt werden müssen. Nichts sieht häßlicher aus, als ein sauberes Fenster mit einem schmuddeligen Rahmen. Wenn man seinen Fensterwascher schön ins Seifenwasser eingetaucht hat, dann kann es losgehen. Man sollte beim Einseifen recht flott vorgehen, denn beim Abziehen muss immer eine kleine Wasserwelle geschoben werden, damit keine Schlieren und Streifen auf dem fertigen Stück Fenster entstehen.

Reicht weit hoch.
Man kann schön auf diesem Foto erkenen, wie man mit einer Verlängerung ganz leicht bis an die Oberkante des Fensters und an den oberen Rahmen herankommt. So kann einfach alles gewaschen werden. Selbst mit dieser einfach teleskopierbaren Stange kann man auch als „kleine(r)Frau (Mann)“ bis fast 3 m hoch reichen. Auf jeden Fall ist es weniger
gefährlich als Leitern, Gerüste und Hocker.
Ganzes Fenster
Rechts erkennt man Nadja, wie sie das große Fenster ganzflächig einseift. Sie achtet darauf, dass dabei auch der Fensterrahmen genug Seifenlauge abbekommt. Natürlich läuft zuerst einmal viel an den unteren Rand des Rahmens und dort kommt beim Abziehen auch noch etwas
dazu.

Nach dem Einseifen kümmern wir uns jedoch zunächst um den oberen Fensterrahmen. Wenn wir nämlich mit dem Abzieher arbeiten wollen, dann müssen wir darauf achten, dass uns kein Dreckwasser auf die saubere Scheibe tropft. Dann brauchten wir nämlich gar nicht erst so große Mühe aufwenden. Jetzt kommt der Lappen, oder besser mehrere saubere Lappen ins Spiel. Damit wird der obere Rahmen trocken gewischt, damit die Tropferei aufhört.
Lappen Links kann Nadja mit Hilfe der Stange den oberen Rahmen trocken wischen, damit die Glasfläche schön abgezogen werden kann. Direkt in die Hand
Daneben zeigt Nadja, dass man das Profiwerkzeug auch direkt in die Hand nehmen kann. Es ist keineswegs so, dass man die Teleskopstange dazu verwenden muss . Der Abzieher, der Wascher und natürlich der Trockenlappen können bei niedrigen Bauteilen auch bequem direkt in die Hand genommen werden. So macht man Fenster um Fenster und die Haus- oder Balkontüren und wenn man sehr gut geübt hat und die Fensterhöhe zur Körpergröße passt, dann kann man auch in pendelnden Bewegungen in einem Zug das Fenster putzen. Das geht sekundenschnell und wird mindestens ebensogut wie das streifenweise Abziehen. Der Vorteil ist auch, dass man den Abzieher nicht nach jeder abgezogenen
Bahn abwischen muss, sondern nur einmal nach dem fertigen Fenster. Wie schon erwähnt, muss auch dabei immer genügend Lauge vor dem Abzieher anfallen.
Abziehen
Auf dem linken Bild fängt Nadja nun an, Bahn um Bahn des großen Fensters abzustreifen. Dabei ist es wichtig, dass nach jeder Bahn der Abziehgummi trocken gewischt wird, da sonst der Dreck der abgezogenen Bahn auf den neuen Absatz im Fenster gebracht wird. Man sieht auch hier, wie unsere Kollegin einen Lappen in der Hand behält, damit sie sich nicht nach jedem Abziehen einen neuen nehmen muss.

Hier nun noch einmal eine Teleskop-Verlängerungsstange wie sie in jedem Profi-Fachgeschäft zu kaufen ist. Die 15 oder 20 Euro sind absolut gut angelegt.
Profiwerkzeug

Man kann an Hand der Steine, die ca. 25 cm hoch sind erkennen, dass das Werkzeug eingeschoben nur ca. 1,25 m lang ist. Ausgezogen ist es 2 m und wenn man seine Körpergrösse mit Armen noch hinzuzählt, dann ist man bei fast 4m Höhe. Für einen normalen Haushalt oder in einem Einfamilienhaus reicht das aus. Dann kann man vielleicht auch mal wieder ein Fenster putzen, dass ungünstig über einem Kellereingang, im Treppenhaus oder sonstwo angebracht worden ist. Nicht immer haben Architekten vorausgesehen, wie ihre elegant plazierten Lichteinlässe geputzt werden können.

Haben Sie es gemerkt? kein Wort über „Superglasrein“, „Spiegelblitz“ oder ähnliche Mittel wurde hier verloren. Sie sind sicher nicht schlecht, aber auch nicht besser als ein Universalreiniger oder ein Geschirrspülmittel. Nur bei Frost sollte man unbedingt an Spiritus denken. Wenn auf eine große Glasscheibe eine Eisschicht gefriert, dann kann man besser mit dem Putzen aufhören. Ja, bei hartem Frost kann die Scheibe sogar durch die Temperaturdifferenz springen.

Unterkante
Ganz unten sammelt sich der Schmutz bei Einwaschen wie auch beim Abziehen. Daher muss der untere Fensterrand sowie die Sohlbank und innen eben die Fensterbank abschließend sauber abgewischt werden. Dann ist das Fenster fertig. – Einfach mal probieren. Viel Spass.

Viele Leser, die mit Multi-Star ihre Fenster und Glasflächen geputzt haben, haben sich über Streifen und Schlieren beschwert. Das liegt schlicht daran, dass zuviel Hochkonzentrat verwendet wurde. Konzentrierter Reiniger sollte ganz sparsam verwendet werden. Selbst von der verdünnten, gebrauchsfertigen Mischung genügt ein Eierbecher voll auf 10 l Wasser.

Auch dort, wo man nicht hinkommen kann, muss der Rahmen abgewischt werden. Nadja nimmt dazu eine Stange mit einem Tuch, wie das untere Bild zeigt.

 Nadja mit Stange und Tuch

Beispiel für Profigerät:

Knast statt Altersheim (10)

So, jetzt geht es endlich weiter mit der Opa-Gang. Nun wollen wir uns aber auch mal mit der anderen Seite beschäftigen. Bis jetzt waren in der kleinen Stadt zwei Kriminalfälle anhängig, die scheinbar gar nichts miteinander zu tun hatten. Einmal war eine kleine Bankfiliale das Objekt, ein andermal ein Baumarkt.
Auf der Kriminaldienststelle der Kleinstadt gab es eine Kriminalobermeister, den keiner so richtig für voll nahm. Schon sein Name – Peckermecker – war Anlass zu vielen Witzen und derben Späßen. Die Kollegen meinten, der Obermeister stamme bestimmt von einem Ziegenhirten ab, in Wirklichkeit jedoch waren seine Vorfahren Schuhmacher gewesen und Peckermecker war vom Pech machen abgeleitet, welches die Schuhmacher früher brauchten, um den Zwirn für die Nähte der Schuhe wasserfest einzupechen.Kriminalobermeister Peckermecker bekam den Fall mit dem Bankraub. Da war kein großer Schaden entstanden und der leitende Inspektor meinte beiläufig, es müsse ein dummer Jungenstreich gewesen sein, denn so könnten sich wahrlich nur Ersttäter anstellen. Peckermecker solle nur tüchtig unter Jugendbanden forschen und er würde die Täter auf dem silbernen Tablett servieren können.

Unser Kriminal OM ging brav zu allen Leuten, die bei dem Überfall Zeugengewesen sein könnten und fragte geduldig einem nach dem anderen, was ihm denn aufgefallen sei. Der Filialleiter meinte, der Hauptgangster habe sich seltsam langweilig bewegt, als sei er ohne jede Eile gewesen. Ein anderer habe vor der Tür gestanden, sei aber nur von hinten anzuschauen gewesen und einen Fluchtwagen habe er nicht gesehen und auch nicht wegfahren hören, als der Überfall vorbei war. Die Bankangestellte meinte, es habe furchtbar gestunken, als der ganze Spuk vorbei war, so als habe jemand auf den Schreibtisch „gesch…“.

Interessant war die Aussage von Frau Putlitz. Sie war an dem Morgen zu spät gekommen und hätte die Gangster eigentlich treffen müssen. Es seien aber nur einige ältere Personen an der Endhaltestelle der Straßenbahn zu sehen gewesen, darunter meistens ältere Frauen. Ja ein oder zwei alte Männer habe es auch gegeben, das seien aber wahrscheinlich Friedhofsbesucher gewesen. Ein Auto habe auch sie nicht gesehen, wenn man einmal von dem Kleinlaster des Steinmetzen absähe, der aber immer vor dem Grundstück des Grabsteinhändlers stehe. Und dann wollte sie sich noch erinnern können, dass kurz vor dem Ausgang des Friedhofparks zur Bank hin ihr ein alter Mann entgegengekommen sei, der entsetzlich nach Kot gerochen habe, so als sei er grade in einen Hundehaufen getreten. Der sei aber mindestens 60, wenn nicht sogar über 60 gewesen und habe nur eine alte Aktentasche dabei gehabt. Besondere Eile habe man ihm auch nicht angemerkt.

Peckermecker begann zu bezweifeln, dass es sich hier um eine der stadtbekannten Jugendbanden gehandelt haben soll. Er tippte eher auf eine Ausländerbande, die mit Mopeds operierte. Diese soll schon in mehreren europäischen Städten gearbeitet haben und nicht unerhelblich Beträge erbeutet haben. Das Bild von Roger zeigt, wie leicht sich die Behörden irren können (wollen?)

 Irrtum der Behörden
Als nun der Coup mit dem Baumarkt polizeibekannt wurde, bekam natürlich der Kollege Kriminalhauptmeister Warnitz den Fall, der Shooting-Star des Kommissariats. Diesem traute die Vorgesetzte am ehesten die Aufklärung zu und als dieser beiläufig erwähnte, dass einer der Täter einen osteuropäischen Dialekt gehabt haben, glaubte Peckermecker, er läge mit der Ausländerbande genau richtig. Als er erwähnte, dass es sich bei beiden Delikten um die gleichen Täter handeln könne, bekam er ein wildes Gelächter zur Antwort, denn das eine seien Profis gewesen, das andere eben dumme Jungen.

Nun müssen wir mal abwarten, was noch alles passieren wird. Was wird Else machen? Werden die Opas wieder zuschlagen? Verpassen Sie auf keinen Fall die kommende Folge.

Regieren geht über Studieren.

Wie würde der erste Präsident der Bundesrepublik sagen: Nun regiert mal schön, aber es scheint doch sehr schwierig zu sein. Man kann es natürlich nicht allen Recht machen, das wusste schon Goethe, aber man sollte doch ab und an mal Realitäten berücksichtigen, ganz gleich, von wem man gewählt wurde.

Hier haben wir zunächst einen gewissen Herrn Beck. Hören wir doch mal, was er so gesagt haben könnte:

„Ich habe meine Meinung und dabei bleibt`s. Was kümmern mich Realitäten!“ Recht so, Herr Beck. Für die Krankenkassen schien Ihnen ein Beitrag von 1% des Haushaltseinkommens grade genug. Für „Ihren“ Zwangsrundfunk, da nehmen Sie es nicht so tragisch. Sind die 20 Euro monatlich doch glatte 5% von einem Einkommen von 400 Euro. Aber Sie sind ja auch der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder oder so. Da muss sogar der Internetcomputer zum Gebührenklau heran. Gratuliere Herr Beck! Denn Ihre Propaganda muss für alle empfangbar bleiben. Ist doch logisch! Eines Tages werden die so erpressten User aber genug haben und dem Herrn Beck die Quittung geben, die er verdient, auf dem Wahlzettel.

Nun sollten wir uns mal dem Herrn Stoiber widmen, der schon allein durch seine Intelligenz auffällt, hat er doch fast die IQ Marke erreicht, die auch ein gewisser George Walker Bush mit Stolz hin und wieder durch erlesene Kostproben seiner guten Bildung in Reden hervorschimmern lässt.

Herr Stoiber mag gar nicht an die Zeit zurück denken, wo Bayern ein armes Agrarland war. Damals bekam Bayern die Solidarität der „reichen“ Nordrheinwestfahlen“ zu spüren. Auch die freie und Hansestadt Hamburg war den Bayern gut genug, zur eigenen Entwicklung beizutragen. Nun aber ist es soweit gekommen, dass Bayern selbst reich genug wäre, andere zu unterstützen.

Da sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Nun fühlt Herr Stoiber sich bestraft, weil er ja so gut gewirtschaftet hat in Bayern, mit dem Geld aus NRW und HH und wer weiß noch wo. „Da muss man ja die Baust fallen, äh, die Ball fausten, äh, die Faust muss mer balln. Ich kenne meine Meinung und lasse mich nicht durch Reali-, Ralitä, äh durch Tatsachen verwirren.“ Is scho recht, Herr Stoiber: Jeder denkt an sich, nur ich denk an mich. Das ist halt christlich und sozial. Vielleicht sollten Sie sich doch auch mal ab und zu an Ihre Wähler erinnern.

War da nicht noch einer, bzw eine im Bunde? Ach ja die Frau Merkel.

Man muss den Tatsachen ins Auge sehen und Deutschland ist ein Sanierungsfall. Nun ja, aber Frau Merkel, Deutschland ist doch wohl nicht nur durch die wenigen Jahre rot-grün zum Sanierungsfall geworden Davor hatten wir doch eine zig-jährige Kohlherrschaft, an der auch Sie fleißig mitgewirkt haben. Sind Sie denn gar nicht ein wenig stolz auf das, was Sie mit dem Herrn Kohl gemeinsam produziert haben. Nun ja, wenn nur ein Sanierungsfall daraus geworden ist, dann muss man ja so skeptisch schauen, wie Sie es auf dem Foto tun.

Vielleicht ist das Foto unten ein erster Hinweis. Da hat ein HartzIV Empfänger grade alle Gesetzesvorlagen, Vorschriften und Verordnungen aufgelistet, die seit Bestehen der Bundesrepublik von den jeweils Regierenden „verbrochen“ worden sind. Wohlgemerkt: Es sind nur die Listen, nicht die Gesetzestexte selber, denn die würden einen Güterzug füllen.

Volksmusik aus dem Netz

Noch gibt es sie, die kostenlose Musik im Netz, obwohl immer mehr Großkonzerne darauf hinarbeiten, dass der kleine Mann jedes Geräusch aus dem Internet per Gema oder Abmahnung bezahlen muss. Das ist bei uns nicht anders, als in Amerika. Auch dort kämpfen Hobbymusiker gegen eine Musikindustrie, die ihr Heil nicht im Verkauf der Stücke sieht, sondern im Abmahnen von einzelnen Verbrauchern, unbesehen ihres finanziellen Hintergrundes oder ihrer Motive. Eher die Quellen durch diese Abmahngauner, die man nicht einmal so nennen darf, völlig versiegen, möchten wir ihnen hier eine Seite ans Herz legen, die ein 82 Jahre
alter Mann mit viel Herzblut und Mühe zusammengestellt hat.

Er hat einfach bekannte Titel genommen und sie mit Hilfe seiner Instrumente, Keyboard und Akkordeon digitalisiert und als Midi ins Netz
gestellt. Da finden sich so bekannte Stücke wie „Lili Marlen“ über einige Volksweisen, Polkas, amerikanische Klassiker bis hin zu Gospels wie „Swing low, sweet chariot. “ Hier ist schon mal der Link auf diese bemerkenswerte Seite.
Wer sich dort Musik runterlädt, der sollte wenigsten Grandpa Schober eine Nachricht im Gästebuch hinterlassen, damit er sieht, dass seine Arbeit auch von anderen gewürdigt wird.
 Großvater
Die Seite ist in englisch gehalten, aber ich denke, Musik ist international und man kommt da schon zurecht.

Wer im übrigen mehr über die Abmahngeier und deren dunkle Praktiken erfahren möchte, dem sei mein Artikel empfohlen. und besonders das Banner „Rettet das Internet“. Ein Klick darauf bringt
auf die richtige Seite, wenn man alles über die kriminellen Energien der Abmahner erfahren will.

Buttonnetzwerk fÜr ein freies Internet

Eine Seite, die ich bisher am besten fand, ist eine schwedische Seite mit einer Fülle von Stereo-Midis. Wunderschön anzuhören und echt gut gemacht. Hier ist der Link Inzwischen komerzialisiert, aber es war lange das non plus ultra unter den Midiseiten. (Meine Meinung)
Diese  Seite hat es mir besonders angetan, weil dort wirklich für jeden Geschmack Musik zum Download oder anhören drauf ist, von Klassik über Pop und Volksliedern. Auch einige Nationalhymnen kann man sich anhören. Die Seite ist wirklich gelungen und wahrscheinlich hat es einige Zeit gedauert, die Musik in solcher Qualität zusammenzutragen.

Einfach toll!

Aktion für ein freies Internet

Nachtrag 2012. Inzwischen wurden fast alle freien Midi-Seiten von irgendwelchen „Rechte“ Verwaltern okkupiert. Lediglich Grandpa Schober ist mit einigen Sachen noch online, aber auch er oder seine Verwandten hatten Anfeindungen verschiedener Verlage zu überstehen. – Wissen Sie, was der Unterschied zwischen verwesen und verwalten ist? Richtig, es gibt keinen, denn das deutsche Wort verwesen bedeutet auch soviel wie verwalten. Es gab sogar einmal einen Reichsverweser, der ein Reich für seinen Monarchen verwaltete. Heute gebraucht man das Wort eher im Zusammenhang mit Fäulnis und Maden. Daher scheint es mir passend für das Internet, wo quasi jedermann sich als „Verweser“ etablieren kann und Sachen verwaltet, an deren Kreation er keinerlei Anteil hat. Der faule Gestank der merkantilen Zensur wabert durchs Internet.