Genossen (Berufs-schaften)

Zurück zu Bismarck ins Jahr 1890. Seinerzeit drängten die Sozialisten mit Vorläufern der Gewerkschaften und Gesellen- Vereinen in in die Politik. Bismarck wollte ihnen den Wind aus den Segeln nehmen und „erfand“ die Berufsgenossenschaften und nun haben wir den Salat.
Zu Zeiten Bismarcks war das ein sehr nützliches Gesetz, denn damals war die Ausbeutung der Arbeiter und selbst derer Kinder gang und gäbe und durch kein Gesetz eingeschränkt. Das neue Gesetz hieß Reichsversicherungsordnung.

Heute ist das Gesetz umbenannt worden in Sozialgesetzbücher. Darin enthalten sind auch gesetzliche Regelungen über die BG. Die BGs sollen das Unfallrisiko und Invaliditätsrisiko des Arbeitnehmers auffangen. Dagegen wäre nichts einzuwenden. Jede Verwaltung ist aber bestrebt, soviel Kompetenzen wie möglich an sich zu reißen. Somit wurden einige Aufgaben jahrzehntelang von BG und Gewerbeaufsichtsämtern gleichzeitig „wahrgenommen“, bis man auch von Amts wegen darauf kam, dass Doppelkompetenzen auch doppelte Kosten verursachen.

Arbeitsgesetze

Arbeitsgesetze: Inzwischen ein dichtbeschriebener Schinken von 800 Seiten.

Hier mein Rat an alle, die eine IchAG vorhaben: Sobald Du einen einzigen Menschen zusätzlich einstellst, und sei es auch nur ein 400Euro Aushilfshiwi, der nur einen Tag mit 50 Euro Verdienst bei dir war, muss deine Ich AG in eine Berufsgenossenschaft gemeldet werden. Lass dich jedoch nicht von den teuren Genossenschaften verarschen, melde dich in eine günstige. Die BG haben nicht das Recht, sich Betriebe nach eigenem Gutdünken auszusuchen. Da empfehle ich immer, alle BGs zu vermeiden, die mit Bau, Landwirtschaft oder Metall zu tun haben. Bei denen finanzierst du nämlich die unfallträchtigsten Gewerke mit deinem Beitrag mit. Eines sollte man aber genau wissen: Wer als Kleinunternehmer Leute einstellt, wird sofort zum beliebten Angriffsziel für alle Arten von Inspektoren wie z. B. vom Finanzamt, von den Gewerkschaften, von der Berufsgenossenschaft, von der Handwerkskammer, von den
Versicherungsträgern, vom Arbeitsamt usw. usw. Es hat in meinen Augen den Anschein, als wollten alle diese Institutionen mit aller Macht verhindern, dass überhaupt Arbeitsplätze geschaffen werden.

Man kann froh sein, wenn die oben genannten den Kleinunternehmer nur mit Ihren neurotischen Zwangsbescheinigungen belästigen, denn sie sind ohne Umstande in der Lage, alle Betriebskonten zu plündern.Mein Vorschlag wäre also: Rentenversicherung und Berufsgenossenschaften zum Wohle der Arbeitnehmer zusammen zu legen, denn dann würden auch die Kompetenzrahmen wegfallen, die bei Ansprüchen verletzter Kollegen sehr oft entstehen. Keine der beiden Institutionen will zahlen. Als Bonus hätte man Synergiegewinne und Einsparungen in beträchtlicher Höhe.

Es will mir nicht in den Sinn: Wenn man dem Mitarbeiter fast 50 oder in manchen Fällen gar über 50% vom Bruttolohn abziehen muss, warum muss man dann 10 verschiedene Positionen dazu verwenden. Lohnsteuer und Solizuschlag ist ein Posten, die komplette Soziallast könne ein weiterer sein. Es gibt aber KV, RV, PV, AV, und noch Umlagen 1 und 2. Das scheint mir nur eine Verwaltungstollwut zu sein. Oder ist unserem Staat peinlich zuzugeben, dass für die soziale Sicherheit mehr als 40% des Einkommens aufgewendet werden muss? Außerdem ist es doch wohl eine Art Steuer, wenn nach dem Monatseinkommen bemessen wird, denn eine Versicherung ist an feste Prämien für alle gleichwertigen Risiken gebunden. Auch hier also der übliche Etikettenschwindel in der Bananenrepublik.

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