Knast statt Altersheim Teil 7

TeebaumölWährend die drei alten Freunde noch ihren letzten Coup und dessen mageres Ergebnis durchdachten, machten neue Erkenntnisse oder Gerüchte die Runde, die alle 3 betrafen. Zum einen waren es die erhöhten Sicherheitsumbauten auch bei kleinen Banken, zum anderen war ein Gerücht in Umlauf, nachdem die deutschen Sozialversicherungen Leuten, die über 20 Jahre Rente bezogen hatten, einen „Todesengel“ schicken würden. Nicht so einfach mit dem Knast statt Altersheim Teil 7.
Diese Todesengel würden z. Teil auch unter der Ärzteschaft angesiedelt sein. Es gäbe da bestimmte Medikamente, bei denen stehe ganz eindeutig im Beipackzettel, dass plötzliche Todesfälle einzukalkulieren seien. Auch die ambulanten Pflegedienste seien in ähnlicher Mission unterwegs, wenn sie alten Leuten das Essen brächten oder diesen bei täglichen Verrichtungen hülfen. Da sei es besonders einfach, sie brauchten nur die Folien der abgepackten Mahlzeiten mit einer Injektionsspritze durchstechen und schon esse der Patient seine Henkersmahlzeit.
Auch in Altersheimen seien Vorkommnisse wie unerklärliche Todesfälle besonders unter älteren Insassen besonders häufig. Die maroden Sozialkassen würden jede Gelegenheit wahrnehmen, die älteren Mitbürger ins Jenseits zu befördern. Da waren Pflaster, die während des Hautkontaktes ein Gift abgaben, da waren Gifte, die erst nach Tagen wirkten und nicht nachgewiesen werden könnten usw. Besonders der sogenannte medizinische Dienst sollte angeblich nur aus Mördern bestehen, weil die Pflegeversicherung lange pleite sei. (Achtung: Glauben Sie das nicht. Es war lediglich ein Latrinengerücht wie es manchmal grassiert.)

Auch wenn das alles eher Gerüchte waren, so trug das nicht zum geduldigen Ertragen ihres Schicksals bei den 3 Freunden bei. Da man ohnehin nicht unbedingt den Himmel auf Erden hatte, wäre ein solcher – vielleicht ganz sanfter – Tod ja nicht einmal das Schlechteste, aber womit hatte man den dann verdient?

Auch das zweite Thema trug nicht zur Beruhigung der drei altgedienten bei. So soll es unter den Banken das große Sicherheitsumbauen gegeben haben und die Filiale, die sie beraubt hatten, war wahrscheinlich die letzte in der Stadt, die so einfach zu bestehlen gewesen war. Inzwischen waren automatische Türschließer, Standleitungen zur Polizei, Videokameras die Regel und nur ein ungeheures Glück hatte die Freunde davor bewahrt, gleich beim ersten Versuch in eine dieser Fallen zu tappen. Man musste sich wohl oder übel ein anderes „Objekt“ aussuchen.

Einschnitte ins Sozialnetz

Bild: heute noch Karikatur, aber wie lange noch, wenn die Sozialkassen so weiterwurschteln dürfen.?
Tax office cutting the property  of pensioner

So ist das mit Gerüchten: Zuerst erkennt man es als solches, dann aber schaltet das Gehirn um auf selektive Wahrnehmung. Nun scheint jede neue Nachricht genau die Lücke zu füllen, die man noch als Beweis erwartet hatte. Eine schlimme Situation, besonders wenn dabei Menschen in Verdacht geraten, die man sonst als loyal und integer angesehen hatte.
Nicht zu fassen:

Knast statt Altersheim Teil 6

Wie wir schon berichtet hatten, war der Dieter leicht gehbehindert und so konnte er nicht mehr alle Tätigkeiten in vollem Umfang verrichten, die den dreien notwendig erschienen, einen Bankraub auszuführen. Von daher war seine Rolle von Vornherein auf das Wache schieben, Schmiere stehen oder wie man es sonst nennen will, beschränkt. Dieter und Werner trauten dem Jan den größten Mut zu, weil dieser sich im Berufsleben schon mit einer ziemlich rauhen, internationalen Sippschaft hatte rumplagen müssen. Nun waren dann die Rollen klar verteilt: So geht es los mit Knast statt Altersheim Teil 6!
Der Dieter würde sich auf eine Bank setzen. Da am Zentralfriedhof auch die Straßenbahn endete, waren einige davon vorhanden. Friedhofsbesucher sind nicht immer die jüngsten und so hatte die Stadtverwaltung ein Einsehen gehabt und für Sitzgelegenheiten während des Wartens auf die nächste Bahn gesorgt.
Der Werner sollte am Eingang der Bankfiliale stehen bleiben und dem Jan, für den ja nur noch dieser Part blieb, beim Rauben den Hinweis auf Gefahr geben, sowie zufällige Kunden der Bank mit dem Hinweis auf eine interne Untersuchung den Zutritt verwehren. Soweit – sogut.
Da der Dieter und der Werner unmaskiert ihren „Job“ erledigen konnten, musste eigentlich nur der Jan eine Maskierung verwenden. In seiner Wohnung vor dem Spiegel probierte er alle möglichen Dinge aus, wie z. B. eine Pudelmütze, eine Damenstrumpfhose, eine Papiertüte mit Augenlöchern usw. Schlussendlich musste auch der Zeitpunkt des Überfalls gewählt werden. In Ermangelung einschlägiger Erfahrungen suchte man dem Problem mit Logik beizukommen. Besonders an Wochenenden war der Friedhof gut besucht und es wurden Blumen und Gestecke in den Läden am Endpunkt der Tram gekauft. Es konnte doch sein, dass dieses Geld in die nahe Filiale gebracht würde, damit die Ladenbetreiber diese Einnahmen nicht mit nach Hause nehmen mussten, wo auch immer das war. So fand man denn den Montag als aussichtsreichen Tag, es müsse aber so früh sein, dass der Geldtransportdienst diese Filiale noch nicht angefahren sei, also kurz nach Öffnung der Bank um 8 Uhr 15.
Sorry Boss, my doctor ordered me not to carry any more than 4 kilos.
Gesagt, getan. Man fuhr mit der Bahn, die Montags um 7 Uhr 35 am Friedhof ankommt und ging dann noch ein wenig spazieren, bis der gedachte Zeitpunkt erreicht war. Dann setzte sich der lahme Dieter auf die Parkbank und tat, als lese er eine Zeitung, bereit mit einer Trillerpfeife ein unverfängliches Signal zu geben. Jan fasste die Pistole in seiner Tasche und hielt in der Linken eine zusammengeknüllte Strumpfhose. Diese streifte er kurz vor der Eingangstür über und schritt forsch in den Kassenraum. Wortlos gab er dem Kassierer die eine Tüte und machte mit dem Revolver Zeichen, die der verängstigte Mensch hinter der Scheibe als Aufforderung verstehen sollte, alles Bargeld in die Tüte zu tun. Um die Sache zu beschleunigen, schlug er mit dem Knauf der Walter PP gegen die Scheibe, was den Kassierer anscheinend noch mehr erschreckte. Zitternd gab er den Plastikbeutel zurück. Immerhin hatte auch der Jan dabei soviel Angst, dass er sich in die Hose machte und nach kurzer Zeit fing es fürchterlich an zu stinken.
Jan rannte nun aus der Tür und steckte die Pistole wieder in die Hosentasche. Dann riss er mit der rechten Hand die Strumpfhose vom Kopf und zwang sich, ruhig und gelassen auszusehen. Unterwegs gab er die Tüte mit dem Geld an den Werner weiter, der diese in einem mitgebrachten Sportbeutel tat. Werner bestieg die abfahrbereite Strassenbahn und wartete in der Wohnung vom Jan auf die anderen beiden, die laut Vereinbarung erst eine Weile später kommen sollten.Noch auf dem ganzen Heimweg durch den Friedhofspark verbreitete Jan einen durchdringenden Gestank nach Kacke. Manche Friedhofsbesucher drehten sich verwundert nach dem alten Mann um, der so auffällig roch.
Als alle daheim waren, zählten sie das Geld und die Enttäuschung sass tief: Für nur 2340 Euro hatten sie sich so angestrengt. Nachdem die „Unkosten“ für Waffen und Munition abgezogen waren, hatten sie gerade genug Geld, um den nächsten Coup zu planen, denn, da waren sie sich einig, mit so wenig werde man nicht lange genug eingesperrt, um seinen Lebensabend warm, trocken und satt im Gefängnis zuzubringen.

Trotzdem hatten die 3 noch viel Glück gehabt, denn in jeder anderen Bankfiliale wäre ihr Abenteuer jezt zuende und sie hätten in einem öden Untersuchungsgefängnis auf den „krönenden“ Abschluß ihrer Laufbahn als Kapitalverbrecher warten können.
Es hätte ihnen auch so gehen können!
Sowas ungefähr schleppten sie mit sich rum:

Knast statt Altersheim Teil 5

Von der Flasche Wodka war noch mehr als die Hälfte übrig. Das Wetter war aber feucht und kühl, und so musste man in der Wohnung von Jan die letzten Einzelheiten besprechen. Der Fußmarsch dorthin war nicht so einfach, denn der Dieter war leicht gehbehindert und selbst die zwei oder zweieinhalb Kilometer bereiteten ihm erhebliche Schwierigkeiten. So fängt Knast statt Altersheim 5 an.

Auftragsgemäß hatte Jan im „Zum goldenen Schellfisch“, einer dunklen Hafenspelunke nahe dem Ende jeder menschlichen Besiedlung an der Grenze zu den Rangiergleisen der Hafenbahn, Waffen für die Opa- Gang besorgt. Dabei gab es eine wesentliche Panne. Die Maschinenpistolen waren einfach zu teuer für die drei. Folglich kaufte Jan 2 unscheinbare Walter PPK vom Kaliber 7,65 mm. Die sahen nach nicht viel aus, sollten aber nach der Aussage von Fiete, dem Rumänen, auch bei vielen Polizeidiensten noch immer im Gebrauch sein. Außerdem meinte Fiete, der Vorteil der einheitlichen Munition liege doch wohl klar auf der Hand, schließlich könne man 30 kleine Geschosse leicht verstecken.

arbeitslosengeldGanz überzeugt war Jan nicht gewesen, aber es blieb ihm nichts übrig und als Spareffekt hatte er dann nur 600 Euro ausgegeben. Fiete betonte immer wieder, dass nur die Freundschaft zu Schweine-Erwin so einen günstigen Preis sich für ihn rechtfertigen würde. Was er nicht erwähnte war,  dass alle drei Pistolen verkürzte Schlagbolzen hatten. Man konnte nicht mehr damit schießen. Die MPs dagegen sollten jede 5000 Euro kosten, die Muniniton extra.

Nun saßen die 3 in der Wohnung von Jan und bewunderten ihre Ausrüstung. Mit Unterstützung des einen oder anderen Glases  Wodka legte man sich die komplette Ausrüstung zurecht: Eine Plastiktüte für das Geld, Strumpfmasken für das Gesicht, einen Sportbeutel und die geladenen Pistolen. Alles wurde sorgfältig versteckt und für den Tag X bereitgelegt. Auch die Rollen hatte man schon verteilt. Werner sollte mit Jan in die Bank und die „Auszahlung“ beantragen und Dieter mit seiner Gehbehinderung sollte draussen in der Nähe warten und aufpassen. Nach getaner Arbeit wollten alle einzeln ruhig zu Fuß nach Hause gehen, nur Dieter dürfe die Tram nehmen. Das wäre dann völlig unauffällig, man brauchte nur noch genug einsammeln, um dann eine Weile davon leben zu können. Man freute sich schon auf ein deftiges Essen, Kino oder Theater, erlesene Getränke, vielleicht ein paar neue Klamotten.

Es fehlte nur noch an einem geeigneten Objekt. Werner erinnerte sich, dass es bei einigen Banken als Service Karten gäbe, an denen jede Filiale aufgelistet sei. Da man nicht mit dem Auto jede Filiale abfahren konnte, weil man eben keins hatte, kaufte man einen Stadtplan und schaute sich so in der Gegend um. Dort fand man schließlich in der Nähe des Zentralfriedhofs eine kleine Nebenstelle, die für den Anfang, sozusagen zum Üben gerade das richtige schien.

Im Wein liege Wahrheit, meinten die Römer, Wodka haben sie wohl seinerzeit noch nicht gekannt. Aber das Risiko schien bei den Dreien potentiell mit dem Heranrücken des Tages x zu wachsen. Würden sie endlich doch klein beigeben?

Knast statt Altersheim Teil 4

Mit einer unglaublichen Fülle von Erkenntnissen war Jan aus der „Ankerwinde“ gekommen und kaum konnte er das Zusammentreffen mit den Kollegen abwarten, damit er alles brühwarm erzählen könne. Ausserdem musste er auch immer noch über Schweine-erwins Wodkageschäft nachdenken. Wenn sie nur eine Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse wollten, dann genügte ja ein ständiges ausreichendes Einkommen, wozu dann noch Bankraub? Andererseits, wenn sie nach einer eventuellen Gefängsnisstrafe wieder entlassen würden, dann stünden sie schlechter da als vorher. Deshalb musste man schon an etwas Großem arbeiten, damit eine Strafe ausreichend lang, quasi bis zum Lebensende reichen würde und damit beginnt Knast statt Altersheim 4

Die Freunde hatten ja vereinbart, dass sie sich nun entweder auf einer einsamen Stelle im Stadtpark treffen würden, oder bei Jan in der Wohnung, denn nicht jeder musste unbedingt mitbekommen, was die Opas beredeten. Beim schönen Wetter am nächsten Tag saßen sie nun im Stadtpark und genehmigten sich nach langer Zeit einen Schluck aus der geschenkten Wodkaflasche.

Jan eröffnete die Diskussion: „Der Schweine-Erwin meinte, im Knast ist es so ähnlich wie im Altersheim. Nur da bekommt man überhaupt kein Geld in die Hand, kann höchstens ein paar Cent verdienen und davon Bonbon oder Tabak kaufen.“ „Und Wodka?“ fragte Werner. „Wodka gibt es im Gefängnis nicht. Jedenfalls kann man ihn nicht kaufen. Der Erwin hat eine tolle Geschichte über selbst gebranntes Zeug erzählt, aber ganz bin ich da nicht hinter gestiegen. “ Dieter meinte: “ Du hast doch was erzählt über russischen Wodka, den wir auch schon getrunken haben.“, sagte Dieter. “ Ja“ , meinte Jan, “ das sind die Etiketten von der russischen Standard – Marke. Die kleben Erwin und seine Kumpane auf selbst gebrannten Kartoffelschnaps. Den sollen wir dann im Altersheim weiter verkaufen.“ Zweifelnd meinte der Werner: “ Ich kann mir nicht vorstellen, dass das klappt. Wir sind bei uns im Altersheim vielleicht 10 Männer, die einen Schluck vertragen würden. Von den 50 alten Frauen werden eine oder zwei auch mal Alkohol trinken. Wenn wir aber viel verkaufen wollten, müssten wir auch andere Altersheime, wie z. B. in der Rabenbergstraße abklappern. Wie sollen wir aber so viele Flaschen schleppen?“  Je länger aber der Jan über die Bedingungen im Gefängnis und über den Waffenhändler erzählte, desto mehr verwarfen sie das Wodkageschäft. Man würde einfach nicht lange genug eingesperrt werden, um in Ruhe und ohne finanzielle Knappheit alt werden zu können. Denn dass die Sache eines Tages auffliegen würde, davon waren alle überzeugt.

Nach dem zweiten oder dritten Schluck Wodka schienen ihre Pläne greifbar nahe. Es konnte doch nicht so schwer sein, in die Bank hineinzugehen, alles Bargeld zu fordern und wieder hinauszugehen. Man müsse halt nur die richtige Bewaffnung dabei haben, solche, die auch Eindruck schinden würde. Einige Male kam auch die Rede auf die Lebensbedingungen. War es wirklich mit dem Strafvollzug vergleichbar, was sie heute in Deutschland erleben mussten? Der Werner meinte aber vom Theater her zu wissen, dass es auch in der Vergangenheit oft Bestrebungen von unterpriviligierten Personen gegeben hatte, wenigstens im Winter ein warmes Quartier zu haben, indem man ins Gefängnis ging. Warum sollte diese Methode nicht auch für ein bequemes Lebensende funktionieren?

Ohne Arme

Schließlich sei es Generationen von Bank- räubern gelungen, warum grade ihnen nicht. Die einzige Hürde bestehe in der Schwie- rigkeit, wenigsten 3 Schieß- zeuge besorgen zu müssen, denn Schweine-erwin hatte angedeutet, dass eine MP wohl nicht unter 5000 Euro „unter Brüdern“ zu haben sei. Für eine Munitionierung würde fast  nochmal der gleiche Betrag fällig werden usw. usw.
Zur Zeit kamen sie sich vor wie jener armlose Bettler, der von einem gutmütigen Passanten eine alte Guitarre geschenkt bekommt, damit er sich etwas dazuverdiene.

Siehe Bild!

Nach dem dritten Wodka gestand der Werner, der früher Komparse beim Theater gewesen war, dass er 1100 Euro vor dem Sozialamt versteckt hätte, sozusagen als eiserne Reserve für Not- oder geschäftliche Glücksfälle. So ein Fall schien ja nunmer eingetreten zu sein und er wisse keinen Grund, warum er als Teilhaber nicht einspringen solle. Jan und Dieter schworen, dass er von der ersten Beute seine „Einlage“ zurückbekommen würde und so gingen alle froh und beschwingt nach Hause und die Literflasche war kaum halb leer.
Es ist doch schön, wenn man in seinem alten Beruf noch einmal so richtig in die Vollen schreiten kann. Oder wie unser Lehrherr damals immer sagte, man weiß nie, wozu man dieses oder jenes Wissen noch einmal gebraucht. Hier Hier ist die vorige Folge.

Eine Hoffnung weniger

Die Politik macht viel Unsinn. Wenn aber einmal eine Sache gut funktioniert, dann kommt bestimmt jemand, der dieser Sache den Garaus macht. So hat die IchAG neben allen Unzulänglichkeiten über 100 000 neue Arbeitsplätzte gebracht. Sie war das einzige Instrument, das von dem Hartz IV Paket Wirkung zeigte. Musste es deshalb verschwinden? Will man unbedingt einen Sockel von 10 % Arbeitslosigkeit, um die restlichen Beschäftigten zu disziplinieren und mit Dumpinglöhnen ab finden zu können? Es sieht fast so aus.

Gleichzeitig mit der Meldung, die Bundesanstalt für Arbeit, verniedlichend auch Arbeitsagentur genannt, habe 4 Milliarden an Ausgaben gespart, kam die Meldung, dass die IchAg zum 1. 7. 2006 auslaufen würde. Es würde ein Nachfolgemodell aufgelegt, aber erst nach einer Denkpause zum 1. 8. 2006.
Hier die Meldung:
Mit den Hartz-Reformen wurden mehrere arbeitsmarktpolitische Instrumente bis zum 31.12.2005 befristet. Die Regierungsparteien haben sich im Koalitionsvertrag deshalb u. a. darauf verständigt, die politisch umstrittene Ich-AG-Förderung zu verlängern, allerdings nur noch für Zugänge bis zum 30.6.2006. Ab 1.7.2006 soll die Ich-AG mit der zweiten Gründerförderung, dem Überbrückungsgeld, zu einer einheitlichen Existenzgründerleistung zusammengeführt werden.

Letzte HoffnungBild: />So darf man sich das vorstellen, wenn den Arbeitslosen eine Hoffnung nach der anderen verbaut wird.
Schlägt man auf der Seite der IHK nach, erfährt man, dass die Zwangskammern, die ja nicht zu den Problemlösern gehören, sondern vielmehr Teil des deutschen Problems sind, bei der neuen Gesetzgebung Pate gestanden haben. Die Bundesregierung ist also wieder einmal vor den Lobbyisten eingeknickt. Hier der Text von der Zwangskammerseite der IHK Hannover:

Der DIHK fordert vor diesem Hintergrund von einer neuen Bundesregierung, die Gründungsförderung für Arbeitslose grundlegend neu zu ordnen: · Ich-AG und Überbrückungsgeld sind zu einem Förderinstrument für Arbeitslosengeld (ALG-I)-Bezieher zusammenzufassen: · Der Förderzeitraum ist auf maximal 6-12 Monate zu begrenzen. Bei längerer Förderdauer „arrangieren“ sich viele Gründer mit dem Zuschuss und verlieren den Aufbau einer eigenständig tragfähigen selbstständigen Existenz aus dem Blick. · Weiterhin soll ein auf Tragfähigkeit überprüfter Geschäftsplan Fördervoraussetzung sein. Ein aussagekräftiger Business-Plan führt dem Gründer die Chancen und Risiken seines Vorhabens klar vor Augen und bildet eine solide Basis für ein zielführendes Beratungsgespräch zum Gründungsvorhaben. · Die monatliche Förderhöhe soll sich am Arbeitslosengeld I orientieren und während der Förderdauer abnehmen. · Das Instrument soll keine Pflichtleistung mehr sein. So kann sich die Förderung stärker an den Aussichten des Geschäftsvorhabens und an den unternehmerischen Qualitäten der Gründerperson orientieren.


An anderer Stelle der gleichen Seite kann man nachlesen, dass es ungefähr 5 Jahre dauert, bis ein Unternehmen am Markt eingeführt ist. Die Zwangskammern lassen den Existenzgründern natürlich nur ein Viertel von dieser Zeit und ausserdem wollen sie mit den Geschäftsplan wohl den Gründer schon mal an die zu erwartende Bürokratiesintflut gewöhnen. Bitte oben genau lesen, die Hartz IV Empfänger wurden von der Förderung großzügig ausgeschlossen, und der Zuschuss wird nach Gutdünken der Arbeitsanstalt gewährt!

Wirtschaftsförderung in Brandenburg.

„Eh, Chefe, warum in Deutschland keine Esel auf Straße? In Türkei viele Esel! Überall! „In Deutschland gibt es auch viele Esel, Achmed. Die meisten sind aber in Berlin in der Regierung!“ Man kann darüber denken, was man will. Anscheinend werden aber nicht alle Eseleien in der deutschen Hauptstadt ausgeheckt. Auch in Branden burg möchte man endlich mal auf der Behördenseite von Topteam erscheinen und so ersann ein hoher Regierungsbeamter, bzw.-beamtin eine Eselei, die es ohne Weiteres auf die Top Ten der Hirnblähungen der Administration bringen könnte. – Er,  bzw. Sie machte einfach seit Jahrhunderten bekannte und beliebte wildwachsende Kräuter zu Medizin. Warum das? Das fragen sich andere auch, aber lesen Sie selbst.
Auch in Brandenburg sind besonders kleine Bauern doppelt von der europäischen Agrarentwicklung betroffen. Sie bekommen wenig oder keine Subventionen, müssen aber gegen die gut subventionierten Großgrundbesitzer konkurrieren.  So kamen einige auf die Idee, Wildkräuter anzubauen oder auf den vorhandenen Grund und Boden zu sammeln. Diese wurden dann getrocknet und verkauft. Es wurden auch dabei keine goldenen Uhren verdient, aber man konnte davon leben, und wird nicht quasi von jedem Politiker ständig gepredigt, wir Deutschen müssten flexibler sein und selbst für unseren Lebensunterhalt aufkommen, nicht soviel nach dem Staat rufen? Bildlegende: Noch können Sie Glockenblumen sammeln und verkaufen.Vielleicht wird dies auch bald durch die Regierung verboten, indem man die Blume zu „Medizin“ erklärt. Glockenblume

Für alle möglichen Kräuter hatte eine Kräuterhexe in der Regierung in Potsdam auf einmal eine medizinische Wirkung ausgemacht. Selbst der Hinweis des Bauern, es handele sich hier um Lebensmittel half nichts. Sobald er seine Kräuter als Tee verkaufe, habe dies eine medizinische Wirkung und sei daher ein Medikament. Diese könnten aber nur von Apotheken und Ärzten verkauft werden. Selbst Brennesseltee, der keine nachgewiesene Wirkung hat, wurde von dieser Stelle einfach und willkürlich als Arzenei deklariert.
Man kann nur spekulieren, was diese Regierungsstelle zu der Aktion veranlasst hat. Sind es etwa Zuwendungen der Apotheken- oder Ärztelobby? (Artikel über die Kammern!) Ist das verbliebene Machtgefühl der Regierenden, übriggeblieben  aus der Nazi- und Stalinistenzeit? Oder will dort nur einer seinen Frust loswerden und Misserfolge im bisherigen Leben kompensieren. Jedenfalls hat die Staatsanwaltschaft jetzt den „Fall“ in Arbeit, schließlich hat sie auch keine wichtigeren Aufgaben wie organisierte Krininalität, allgemeine Krininalität, Mord und Totschlag. Nicht in Brandenburg, wo das Kapitalverbrechen im Verstoß gegen von Kammern und Verbänden lancierte Verordnungen und Gesetzestexte zu bestehen scheint.


Soviel zu den Brandenburger Ignoranten.

Sparzwang

Endlich mal eine Regierung, die das Sparen ernst nimmt! Wirklich? Oder ist auch hier wieder ein großer Teil Augenwischerei im Gange, und Politiker, die aus Schei…. Bonbon machen wollen. Zur Zeit, zu Weihnachten 2005 sitzen wir so davor, wie der Cartoon unten anzeigt.
Das also ist das Patentrezept der Regierung: Die Mehrwertsteuer wird gleich um 3 Prozentpunkte erhöht. Weihnachtsgelder und Renten gekürzt, Subventionen für Pendler und Häuslebauer gestrichen und dann soll der private Konsum schon mal ordentlich zulegen. Während Saisonarbeiter früher drei oder vier Monate mit Arbeitslosengeld überbrücken konnten, stehen sie jetzt mit HarzIV vor dem endgültigen Abstieg, fast alle Langzeitarbeitslosen stehen schlechter da als vorher, trotzdem kostet Hartz IV vielmehr Geld, als vorgesehen.

Sparzwang

So also soll es funktionieren: Der erste Kiffer ist der Bürger, der denkt, er habe einen schönen Zug aus der Lohntüte bekommen. Dann aber werden schon mal öffentliche Kassen tätig, wie z. B. Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung, was ja eigentlich keine Versicherungen, sondern Steuern sind, denn die Prämien werden nicht nach dem abgedeckten Risiko berechnet, sondern nach dem Einkommen .
Die nächsten, die an der Lohntüte teilhaben wollen, sind Miete, Heizung, evt. Telefon und Rundfunk, vielleicht noch Hundesteuern, Grundsteuern und Müllabfuhr, alles Sachen, denen man nicht ausweichen kann, also Zahlungen, auf die kaum jemand guten Gewissens verzichten kann, es sei denn, es sei ihm eh Wurscht, wegen Reichtum oder „Nichtseßhaftigkeit!“

Schließlich will der Lohn- und Gehaltsempfänger auch was auf den Tisch haben, sich anziehen, vielleicht sogar mal ein Buch lesen, ins Restaurant oder ins Kino gehen. Was nun aber noch übrig bleibt, das kann man deutlich auf dem Bild erkennen, das ist bitter wenig und schon von vielen angefressen. Mehr als 50 Prozent der Lohntüte gehen schon beim zweiten „Mitesser“, den Sozial“versicherungen“ und den offiziellen Steuern ins Klo und wäre unser Staat ehrlich, so würde er die soziale Absicherung auch Steuern nennen und nicht beschönigend „Versicherungsbeitrag“.

Ich habe mit Dänen gesprochen, die von ihrem Einkommen 50 % abgezogen bekommen, aber dann hat der Staat auch genug, denn der Arbeitgeber zahlt kaum noch etwas dazu. Dort heißen die Abzüge auch Steuern und werden nicht als Beiträge verniedlicht. Dazu hat man noch 25 % Moms (Umsatzstuer) bei unseren nördlichen Nachbarn und davon wird zur Zeit alles bestritten, was bei uns fast das Doppelte kostet. –
In Kürze haben wir die Situation in Deutschland, dass wir fast eine gleichhohe Umsatzsteuer wie in Dänemark haben, über 50% Abzüge vom Lohn, dazu noch die Arbeitgeberanteile zu der sozialen Sicherung. Wir brauchen also mehr Geld für weniger Leistung als in anderen Sozialstaaten. Wie das wohl zugeht?

Hier noch ein Beispiel, wie unsere Verwaltungspotentaten rechnen: Stellen Sie sich vor, Sie bekämen eine Nachnahme von 500 Euro zu Ihrem Geburtstag, haben aber leider kein Geld bei sich. Bei zwei Freunden borgen Sie sich je 250 Euro und gehen damit zur Post, um die Nachnahme einzulösen. Sie behalten noch fünfzig Euro übrig, weil es billiger war als gedacht. Schön.
Dann bringen Sie die Sendung nach Haus und lassen dort 30 Euro für den Bäcker zurück, der heute eine Torte bringen soll. Nun haben Sie noch 20 Euro übrig. Davon geben Sie je 10 Ihren Gläubigern und haben bei jedem nur noch 240 Euro Schulden, zusammen 480. Zu Hause liegen aber noch 30 Euro auf dem Tisch! Nun haben Sie tatsächlich eine wundersame Geldvermehrung geschafft, denn bei diesem „Geschäft“ haben Sie ja scheinbar  10 Euro gewonnen, 480 Restschulden  plus 30 zu Hause  sind 510.
Auf diese Art werden seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten die Staatshaushalte der Bundesrepublik Deutschland interpretiert. Komisch ist dabei nur, dass der Staat immer mehr Schulden generiert!?
Was denkt man sonst noch darüber?

Kaufleute oder Diebe?

Einige wichtige Dinge ändern sich, wenn man eine IchAG gründet, Dinge, die man eigentlich garnicht so auf der Rechnung hat. So gibt es z. B. kein Widerrufsrecht für Selbstständige Kaufleute, wie die Geschäftsführer einer IchAG genannt werden. Deshalb gehören sie auch zum erklärten Angriffsziel von Neppern, Schleppern und Bauernfängern. Hier einige Beispiele:
Du bekommst einen Anruf, in dem Dir einige Probeexemplare einer teuren Zeitschrift angeboten werden, völlig kostenlos – versteht sich, – vollig unverbindlich – versteht sich, und es bedarf keinen weiteren Handelns, wenn Du diese Zeitschrift nicht abonieren willst.

Du bekommst auch richtig eine, zwei, manchmal sogar mehr zeitschriften und denkst an nichts Böses. Auf einmal kommt eine Rechnung. Na, ja, denkst Du, die werden sich schon denken, dass ich nicht abonnieren will, wenn ich diese Rechnung einfach ignoriere. Weit gefehlt: Wenn Du nicht reagiertst, musst die Zeitung für ein Jahr, vielleicht sogar zwei Jahre bezahlt werden. Als „Minderkaufmann“ hättest Du das wissen müssen. Zu allem Überfluss hat jetzt der Gesetzgeber in guter Absicht gegen die Zahlungsmoral einiger Kunden das gerichtliche Mahnverfahren vereinfacht und so kann jeder Trottel Dir einen Mahnbescheid schicken.
 Hermes, der Götterbote

Bild: Hermes, der Gott der Kaufleute und Diebe. Kein Wunder, wenn Du diesen Artikel liest. Auch die Büchse der Pandora mit allen erdenklichen Schlechtigkeiten verdanken wir Menschen dem Hermes.

Es ruft jemand an, der einen todsicheren Weg weiß, wie Du z. B. 5000 Euro in kurzer Zeit verdoppeln kannst. Du brauchst nur in Salzhering investieren. (Stintfisch, Olivenöl, Grundstücke, Schiffe, es gibt 1000 Anlasse). Mach es nicht, denn eines ist sicher: Nicht etwa Dein investiertes Geld, sondern sicher ist allein die Tatsache, dass es weg ist. Auch hier gibt es kein Berufen auf Unerfahrenheit. Du hättest es wissen müssen.

Noch ein kleines Beispiel: Du hast einen Auftrag angenommen und jeden Tag gehst Du morgens dort hin, abends wieder nach Hause. Eines Tages kommt ein Mensch und fragt, ob er Dir ein wenig helfen kann, er möchte mal ausprobieren, ob er das auch kann. Meinetwegen sagst Du zu ihm. Am nächsten Tag kommt er wieder und fragt, ob er noch einmal mitmachen dürfe. Nun denkst Du, gestern hat es ganz gut geholfen und wenn er heute wieder umsonst arbeiten will, meinen Segen hat er.

Ob Du es glaubst oder nicht, diesen Mann hast du „versehentlich“ eingestellt und er kann Lohnforderungen gegen Dich einklagen, egal, was Ihr mündlich abgemacht habt.

Mir ist selbst dies passiert: Eines schönen Tages bekam ich Post, man würde mich von der Fa. Soundso einladen, an einer wichtigen Konferenz über Sauberkeit der Luft teilzunehmen. Diese sei in der Schweiz und ein Doppelzimmer im Hotel „Wagner“ sei schon für das bestimmte Wochende gebucht. Ich könne gerne meine Frau mitnehmen, Frühstück für 2 Personen inklusive. Na schön, dachte ich, an den Bodensee wollte ich immer schon und fuhr mit meinem PKW los. Im Hotel kannte man die Fa. schon und sagte mir, dass dort fast jedes Wochenende ein Zimmer reserviert sei, aber eben nur das eine. Ich fragte mich, was es denn wohl für eine Konferenz werden würde, wenn ich allein dort herumsäße, denn andere Gäste wussten nichts von dieser Konferenz.

Am nächsten Tag kam ein Taxi und fuhr mich zu der „Konferenz“. Es ging zu einer Firma, die sich mit der Produktion von Luftreinigern befasste und die Konferenzteilnehmer waren der Verkaufsleiter und ich. Mit allen psychologischen Tricks versuchte man, mir für 10 Tausend Franken Luftreinigungsaggregate zu verkaufen. Ich tat dies mit dem Hinweis ab, dass ich Geschäfte nur von zu Hause aus tätigen würde, weil in der Schweiz kein EU Recht gelte. Dies sagt sich so leicht dahin, aber es hat den ganzen Tag , von 10 Uhr vormittags bis 16 Uhr nachmittags, gedauert, bis ich einigermaßen höflich und anständig aus dieser Klemme kam. Da meine Zimmer ohnehin für 2 Nächte gebucht war, habe ich am nächsten Tag noch eine schöne Bodenseerundfahrt gemacht. Es war Mitte Juni und wunderschönes Wetter.

– Einige Regeln gibt es, die solchen Fallen vorbeugen:Frage jeden, der Dich anruft, woher er Deine Daten hat. Er möge diese sofort löschen und Dir den Vollzug melden.

  • Wer Dich zur Zahlung einer Summe ermuntert, um damit Dein Geld zu verdoppeln, der will nur dein Geld, er will es selbst behalten und nicht für dich verdoppeln.
  • Wer Dir ein gutes Geschäft vorschlägt, aber du musst sofort unterschreiben, weil er nur heute in Deiner Gegend ist, der will Dich betrügen.
    Bei Vertretern, die auch gerne mal wiederkommen oder Dir Gelegenheit geben, den Vertrag mit einem Anwalt durchzusehen, besteht meist weniger Gefahr, weil diese genau so einen harten Job haben wie Du selbst.
    Ehrlich dauerts am längsten, aber es hält auch am längsten.
  • Da fällt mir ein: Hat nicht auch Tacitus geschrieben, dass die Germanen den Merkur (röm. Hermes) als höchsten Gott verehrten?

Scharnier ausgebrochen

Dies ist kein Krimi, wie ein Genie aus dem Knast ausbricht, sondern ein Scharnier versagt den Dienst, nämlich das Festhalten einer Möbeltür, damit man diese öffnen und schließen kann. Diese Scharniere brechen gerne aus den heute üblichen Möbelplatten aus gepressten Holzfasern oder werden so lose, dass die Möbeltüren nicht mehr schließen. Da scheint guter Rat teuer, aber der Master of Desaster hat eine Lösung.
Nicht immer ist es der (geile) Geiz, der einen zwingt das Möbel zu reparieren, auch wenn man etwas fünf Treppen hochschleppen muss, oder durch besonders enge Flure, dann freut man sich über eine saubere und kostengünstige Lösung.
Es gibt Scharniere, die besonders gemein sind. Sie brechen nicht an den Türen aus, sondern am Schrankkörper. wie das abgebildete.

Da hat schon jemand versucht, die Metallteile anzukleben, um den Schrank zu retten. Das hilft natürlich nur wenige Türöffnungen lang, denn es entstehen trotz der relativ kleinen Abmessungen erhebliche Hebelkräfte.

Man sieht: So geht es nicht. Der Kleber, mag er noch so stark und schnell sein, kann die Kräfte bei Öffnen und Schließen der Tür nicht dauerhaft aufnehmen. Auf diesem Bild ist auch zu erkennen, daß die Halteschrauben oben und unten schon herausgenommen wurden, denn mit diesen Löchern soll nun etwas passieren.
Dazu benötigt man folgendes Werkzeug oder Material:
  • 1 Bohrer 5,5 oder 6 mm
  • 1 Bohrer 10mm
  • 1 Akkuschrauber
  • 4 Schrauben M5*30
  • 4 Muttern M5

Eventuell kann man auch noch neue Scharniere kaufen, aber, wenn wir an die Tür schauen, da sind beide Teile noch fest und sicher am Holz. Wie man so schön sagt: Es besteht kein „Handlungsbedarf“ weil das Gegenstück des Scharniers an der Schrankwand selbst noch völlig intakt ist. Es sind nur die Schraubenlöcher völlig ausgeschlagen und nicht mehr zu gebrauchen.
Widmen wir uns also wieder dem reparaturbedürftigen Teil. In der Werkzeugauflistung war ein 5mm oder 5,5 mm Bohrer aufgeführt. Diesen spannen wir jetzt in den mitgebrachten Akkuschrauber und bohren die Löcher, aus denen wir die lockeren Schrauben herausgenommen haben, einfach quer durch die komplette Wandstärke, bis der Bohrer an der Außenwand wieder herauskommt.
Jeder weiß, wie man Löcher bohrt, aber das dies an der richtigen Stelle geschieht, dafür gibt es dann noch dieses Bild.

Die Tür wurde herausgenommen, sie hängt ja eh`nur an 2 Schrauben, je einer oben und einer unten und schon lässt sich das Scharnier teilen. Nun hat man Platz, die Bohrmaschine anzusetzen und die Schraubenlöcher einfach durchzubohren. Dadurch kann man jetzt die 5 mm Schrauben einsetzen und mit einer Mutter festziehen. Die Schrauben halten jetzt das Teil des Scharniers sehr fest und die Klapptüren sind jetzt ausreichend belastbar.

Sehr wichtig! Die Schraubenköpfe dürfen nicht an der Außenseite des Möbelstückes zu sehen sein. Es besteht Verletzungsgefahr besonders, wenn kleine Kinder im Haushalt sind. Auch Erwachsene können sich sehr schnell an den kantigen Metall der Schrauben schneiden oder prellen oder auch die Klamotten beschädigen.
Wir haben ja in der Aufzählung auch einen 10mm Bohrer aufgeführt. Diesen braucht man, um die gebohrten Löcher an der Außenseite zu „versenken“. Das heißt nichts anderes, als die kleinen 5mm Löcher wenige Millimeter tief mit 10mm aufzubohren, damit der Schraubenkopf darin verschwindet.
Die hässlichen Schraubenköpfe kann man auf 3 Arten wegbekommen. Man kann sie zuspachteln und lackieren, man holt sich im Baumarkt in der Möbelabteilung weisse Schraubenkappen oder man nimmt statt der Senk- kopfschrauben Schlossschrauben mit blanken großen Köpfen. Das sieht auch bei farbigem Furnier gut aus. Auf keinen Fall – siehe oben – dürfen kantige Schraubenköpfe an der Seite hervorragen. – Für alle, die nach einem „fertigen Aussehen“ gefragt haben, dieses Bild: Die abgebildeten Schlossschrauben bieten noch einen weiteren Vorteil. Wegen der besonderen Größe des Schraubenkopfes binden sie viel mehr Material von der Schrankwand ein und erhöhen damit die Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Reparatur.

Schloßschrauben in Edelstahl sind „küchenfest“. Man braucht ja nur 2 Stück pro Scharnier:

Gebrauchsanweisungen

Nicht nur der Amtsschimmel wiehert gerne mal disharmonisch, es geht auch im Alltagsleben manchmal seltsam zu. Haben Sie auch schon mal eine Gebrauchsanweisung wie diese lesen müssen: Wenn Key ganz unten, Licht erscheinen in Auge. Dann Musik schwellen über totalen Raum. Nun drücken an Frontside Taste und erfreuen an Ton. Aber auch manche Anleitung in exaktem Deutsch, die wir in diesem -Gedanken-zum-Muell-rausbringen Blog gefunden haben, kann den Leser zum schmunzeln bringen.

Anleitung zur Müll Entsorgung aus einer nichtebenerdigen Mietwohnung!
(Dies ist sozusagen die Rohfassung, das Original wurde inzwischen verfeinert. )

Gehen Sie in den Flur und ziehen Sie sich Ihre Schuhe an. Ein Knoten in die Schnürsenkel zu machen ist nicht unbedingt erforderlich, jedoch minimiert es die Unfallgefahr. Entscheiden Sie also in diesem Fall eigenständig nach persönlichem Risikobewusstsein.

Unfall

Beachten Sie, dass es je nach Armlänge erforderlich sein kann, den Rücken zu Beugen um die Schuhe anzuziehen. Erwägen Sie diese Möglichkeit spätestens nach dreimaligem Greifen ins Leere. Ganz wichtig ist es jetzt auch, den Haustürschlüssel mitzunehmen. Stecken Sie den Haustürschlüssel in Ihre Hosentasche. Uns wurde von Fällen berichtet, wo der Schlüssel in der gleichen Hand wie der Müllsack gehalten wurde. Dies führte dazu, dass der Schlüssel nach abliefern des Abfalls, ohne Schutzkleidung aus dem großen Mülleimer gesucht werden musste.

Bild rechts: Wie wär’s mit einer Anleitung zum Einziehen der Praxisgebühr?

SchÜtzen Sie sich durch umsichtiges Verhalten davor. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie ebenfalls Ihren Personalausweis dabei haben.
Öffnen Sie die Wohnung und betreten Sie das Treppenhaus. Beachten Sie, dass der Hausausgang in den allermeisten Fällen im Erdgeschoss liegt. Dies bedeutet, Sie müssen die Treppen nach unten gehen. Nehmen Sie dazu den Abfallbeutel in die dem Treppengeländer abgewandte Hand. Gehen Sie zügig, aber gleichzeitig vorsichtig nach unten. Sie sollten es vermeiden, mit Abfall in der Hand zu stolpern. Das könnte umfangreiche Reinigungsmaßnahmen nach sich ziehen.

Sollten Sie merken, dass der Müllbeutel tropft oder gerissen ist, haben Sie jetzt die letzte Chance den defekten Beutel in einen weiteren Beutel zu stecken. Handeln Sie auch hier nach persönlichem Risikobewusstsein und Tolleranzschwelle der Nachbarn.
Taschengeld
Viele Wohnhäuser sind am Ende des Treppenhauses mit einer sogenannten Außentür versehen. Diese lässt sich auf die gleiche Weise öffnen, wie ihre Wohnungstür. Sie haben das Gebäude vollständig verlassen, wenn sich die Deckenhöhe von 2,50m auf unendlich ändert. Sie sollten einen grauen oder blauen Himmel entdecken.
Sollte der Himmel grau sein, suchen Sie nach einer Tonne in ähnlicher Farbe. Wenn der Himmel blau ist, kann die Farbgleichheit trügerisch sein. Blaue Tonnen werden grundsätzlich nur für Zellstoffe und Papier herangezogen. Suchen Sie also in jedem Fall nach der „Schlecht-Wetter-Tonne“. Der abschließende Vorgang ist nun, mit der freien Hand die Tonne zu öffnen. Die modernen Tonnen haben hierzu einen „Klappverschluss“. Dieser lässt sich ohne Gewaltanwendung nach oben klappen.

Bild links: Anleitung zur Besteuerung des Taschengeldes Minderjähriger“
Legen Sie nun ihren Müllbeutel in die Tonne und verschließen Sie den Deckel wieder. Idealerweise schließt der Deckel mit der Tonne ab. Sollte dies nicht der Fall sein, drücken Sie den Deckel mit aller Kraft nach unten. Wenn sich keine Besserung einstellt ignorieren Sie das Problem. Sie können sich nun auf den Rückwege in Ihre Wohnung machen. Wenn Sie nicht mehr sicher sind, aus welchen Hauseingang Sie gekommen sind, ziehen Sie Ihren Personalausweis zu Rate. Auf der Rückseite ist sowohl Straße, als auch Hausnummer angegeben. Vergleichen Sie diese beiden Daten mit den Hauseingängen und Straßenschildern.
Sollten Sie sich eines Meldevergehens schuldig gemacht haben, haben Sie jetzt ein Problem.
Wer es nun immer noch nicht kann, dem kann ich auch nicht helfen.

In die gleiche „Kerbe“ hauen die Geschichten wie Der Ikea – Service – Song oder Der Brief an das Finanzamt , Auf dem Arbeitsamt in Dachau und schließlich Von der Maas bis an die Memel

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden weitere folgen.