Meine wahre Geschichte (4)

Hin und wieder stellte ich einen Bauantrag, um die Situation mit baulichen Maßnahmen zu entschärfen. In schöner Regelmäßigkeit wurden diese im Vorgespräch abgelehnt oder von der Baubehörde Husum kostenpflichtig – versteht sich – abgelehnt. .

Es ist ja nicht so, als hätte ich nie einen Rechtsanwalt konsultiert, um mich vielleicht mit Hilfe der Gerichte aus der Drangsalierung der Gemeinde zu befreien; nein, versucht habe ich schon etwas, aber: Ein Anwalt im Ort sagte mir klipp und klar, dass er nicht gegen die Verwaltung vorgehen würde, weil er von ihr so viele Mandate bekomme, dass er sich das finanziell nicht leisten könne. Ein ortsfremder Anwalt riet mir zu solch seltsamen Klagepunkten, dass ich annehmen musste, es gehe ihm lediglich um Anwaltsgebühren; aber vielleicht tue ich ihm Unrecht, schließlich bin ich kein Jurist. Ein anderer wiederum meinte, ich solle mir die Sache in Ruhe überlegen. Die Klage vor dem Verwaltungsgericht sei nicht sehr kostenträchtig, aber sein Honorar schon, schließlich habe er Jura studiert und das müsse sich auszahlen. Zufällig hatte ich die (fernschriftliche) Bekanntschaft eines Notars vom Max-Planck-Institut gemacht. Er sagte, dass die Gemeinde nie das Asyl errichten hätte können, wenn ich meine Klagefristen eingehalten hätte. Nun – das nützte mir dann auch nichts mehr.

Ständig zu Hause!

1989 gelang es mir, – anders gesagt, ich musste mich, – selbstständig zu machen und ich war nun jeden Tag zu Hause. Leider war dies für einige Angelegenheiten zu spät, wie sich bald herausstellen wird. An der Situation mit den Leuten in der Gemeindeeinrichtung änderte sich zunächst nichts. Bis auf einen festen Kern von 2 oder 3 Personen wechselten die Bewohner in unregelmäßigen Abständen. Ab und an kam die Polizei auf den Hof, aber dann mussten die Asylbewohner direkt im Ort etwas ausgefressen haben, denn auf unsere Anrufe kam die Polizei immer noch nicht. An einem Samstag im März 1994 hatte ein Asylant, der grade einziehen wollte, mit einem PKW Anhänger meine Gartenmauer zum Einsturz gebracht. Als ich mittags nach Haus kam fand ich noch die Reifenspuren auf der lockeren Hofbefestigung. Sofort rief ich die Polizei an und tatsächlich kam einer, der uns schon die ganzen Jahre im Stich gelassen hatte. Er schaute sich die Mauer an, die Bremsspur von dem Einachser-PKW Anhänger und sagte dann allen Ernstes: Es war ja in den letzten Tagen sehr windig. Vielleicht ist die Mauer vom Sturm umgekippt. Eigentlich bin ich in keiner Sitaution auf den Mund gefallen, aber das verschlug mir die Sprache, zumal eben jetzt der Verursacher mit seinem Hänger das Nachbargrundstück verließ. Der Polizist machte überhaupt keine Anstalten, die Achsmaße des Hängers mit den Spuren zu vergleichen, den Fahrer zu befragen oder was sonst üblich ist. Dies war der Moment, in dem ich beschloss, die Mauerlücke als „Denkmal“ bestehen zu lassen und irgendwann werde ich dort eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Heldentaten der örtlichen Verwaltung aufstellen.
Achtung, wenn hier von Obdachlosen oder Asylanten die Rede ist, dann handelt es sich ausschließlich um renitente, arbeitsscheue Säufer, keineswegs um unschuldig in Not geratene Menschen oder Ausländer. Mit den wenigen wirklich in Not geratenen kamen wir immer gut aus. Diese Menschen hatten auch ein Interesse daran, durch eigene Anstrengungen wieder dort weg zu kommen.
Ganz zu Ende ist die Geschichte leider noch nicht, obwohl das Obdachlosenasyl inzwischen von der Gemeinde aufgegeben wurde. Es sollte verkauft werden und da ist man genau so vorgegangen, wie man es all die Jahre bis dato praktiziert hat.
auflösen werde.

Das Bild zeigt ein Foto von den wenigen glücklichen Momenten. Diese Familie ließen die Verwaltungs“fachleute“ im Stich.

Meine wahre Geschichte in Leck(2)

Achtung, wenn hier von Obdachlosen die Rede ist, dann handelt es sich ausschließlich um renitente, arbeitsscheue Säufer, keineswegs um unschuldig in Not geratene Menschen oder Ausländer. Mit den wenigen wirklich in Not geratenen Menschen kamen wir immer gut aus.-

Das gilt auch für die Beschäftigten der Gemeindeverwaltung von heute, die ja ohnehin als Amt Südtondern bekannt ist. Das alles ist mehr als 30 Jahre her und von den damaligen Akteuren  ist hoffentlich keiner mehr im Amt. Außerdem habe ich keine Namen genannt oder Namen unkenntlich gemacht.

In dem vorangegangenen Abschnitt habe ich dargelegt, wie das Obdachlosenasyl in der unmittelbaren Nachbarschaft unser ganzen Einkommen auffraß und das alles unter den Augen der „treusorgenden“ Obrigkeit, die sogar die Polizei als nicht mehr zuständig für uns erachtete. Weder das Grundgesetz noch die Vorschriften vom Jugendamt, vom Gesundheitsamt oder gar dem Bauamt schienen für uns zu gelten.

Ein Stück Nachbar Grundstück „darf“ ich pachten“
Im Jahre 1977 (siehe Schriftstück) pachtete ich einen Teil des Restgrundstückes. In der Schemazeichnung im ersten Artikel ist es die linke Seite des Lageplanes. Dieses Land benutzten wir, um mit etwas Gemüseanbau, Hühner und Gänsen unseren Etat ein wenig aufzubessern. Das klappte auch soweit ganz gut, obwohl wir nun ja keinen Urlaub mehr machen konnten, denn die Tiere wollen jeden Tag gefüttert werden. Auch wollten unsere Hühner grade dann keine Eier mehr legen, wenn wir mal einen Tag mit den Kindern außer Haus waren. Damit will ich nicht behaupten, dass die Obdachlosen die Eier stahlen, aber das Zusammentreffen beider Ereignisse war schon verblüffend. Sammelten wir von 19 Hühnern im Durchschnitt 14 Eier täglich ein, dann waren es bei unserer Abwesenheit regelmäßig nur noch 4 oder 5.

Unsere obdachlosen „Nachbarn“ mussten also eine Möglichkeit gefunden haben, über unseren Zaun (einen Maschendrahtzaun, keinen Stacheldraht) steigen zu können, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen. Bei unserer prekären Finanzlage – siehe oberen Absatz – schmerzte uns der Verlust der Eier schon. Zu dieser Zeit arbeitete ich beim Bau einer Gaspipeline auf der Halbinsel Eiderstedt und kam jeden Abend nach Hause. Nun konnte ich genau beobachten, was meine Frau durchlitten haben musste, in der Zeit, in der sie mit den Kindern allein war, während ich auf Montage ging. Immer gegen Ultimo holten die Asylanten Geld vom Sozialamt und frönten ihrem Haupthobby, dem Saufen. Wenn der Schnaps alle war, kamen sie an unsere Tür und forderten uns auf, ein bestimmtes Taxi zu rufen, damit der Fahrer sie mit Schnaps versorgen konnte, denn in den Kneipen im Ort hatten fast alle schon Hausverbot.

Die Haustür mit Fußtritten zertrümmert, keiner hilft.
Als sie merkten, dass ich zu Hause war, trauten sie sich erst nicht. Dann aber wurde die Gier nach Alkohol so stark, dass einer der Obdachlosen, ein bärenstarker Mann und ortsbekannter Schläger, mit seinem Bruder vor unsere Haustür kam und laut nach mir rief. Ich rief zurück, er möge wiederkommen, sobald er nüchtern sei. Als er merkte, dass ich nicht aufmachen wollte, begann er mit Fußtritten zu versuchen, unsere Haustür einzutreten. (Bild rechts) Ich stand also von innen mit meiner Senta und einer Axt und er trat gegen die durchsichtige Plexiglasscheibe mit erstaunlicher Ausdauer. Ich war fest entschlossen, ihm das Bein zu verletzen, sobald er damit duch die Tür kommen würde. Unser jüngster Sohn lag in der angrenzenden Schlafstube und schrie und meine kleine Tochter versteckte sich hinter einem Sessel. (Bild unten)Der älteste Sohn holte sich ein kleines Beil und wartete auch auf den Bruch der Scheibe. Meine Frau lief zum Telefon und rief die Polizei an um die Dramatik des Augenblicks zu schildern. Der Beamte meinte, seine Kollegen seien grade in einem Einsatz und er könne die Wache nicht einfach verlassen. Wir sollten mit dem Obdachlosen „ruhig und besonnen reden“! Das war sein Rat, obwohl er das Gegröhle durch das Telefon hören musste.

Wo der Verstand fehlt, regiert die Gewalt.

Wenig später erfuhr ich, dass die Beamten selbst Angst vor diesem Gewalttäter gehabt hatten. So soll er mit zwei Polizisten wie mit Strohpuppen umgegangen sein, aber ist das ein Grund, eine Familie mit kleinen Kindern im Stich zu lassen? Schließlich könnten Polizisten Verstärkung anfordern. Pfui Teufel.

Der randalierende Trunkenbold ließ nach ca. 15 Minuten von unserer Tür ab und ich freute mich über die Haltbarkeit des Glases. Später sah ich dann aber Risse und Krümmungen im Rahmen, ich musste also später eine neue Haustür kaufen. Verrückt nach Alkohol lief der Randalierer jetzt zu seiner Frau und schickte sie zum Schnaps holen. Als sie ihm erklärte, sie habe kein Geld, weil er ja alles versaufe, rannte er mit einem Küchenmesser hinter ihr her und sie hielt ein Kleinkind im Arm und versuchte, unsere nächsten Nachbarn, einen ca. 300m entfernten Bauernhof, zu erreichen. Als dort kein Mensch zu sehen war, versteckte sie sich mit ihrem Kind in einem Strohschober. Ein Untermieter des Bauern rief noch einmal die Polizei an und dann kamen sie mit endlich mit einem VW Bus und überwältigten den Tobenden um ihn in eine Zelle zur Ausnüchterung mitzunehmen.

 

Es leuchtet dem verehrten Leser wohl ein, dass bei jedem Saufgelage Berge von Müll entstanden, die auf unser Grundstück entsorgt wurden. Ich musste jedenfalls gegen diese Plage eine Strategie entwerfen.

Die seinerzeit diensthabenden Polizisten sind wohl nicht mehr im Amt. Heute habe ich auch keine Groll gegen die Polizei allgemein oder jene Helden, was ja ohnehin nichts ändern würde. Außerdem würde ich sie schwerlich wieder erkennen.

Soviel ich weiß, habe ich damals (2006)  noch 2 weitere Kapitel geschrieben. Ich werde sie suchen und auch öffentlich machen.

Bilder aus der Vergangenheit

Es werden in Kürze weitere Fotos veröffentlicht.
Auf allgemeinen Wunsch habe ich diese Bilder auch in den neuen Blog übernommen.
Möchten Sie eigene antike Bilder hier kostenlos veröffentlichen, wenden Sie sich einfach per e-mail an uns!

Durch einfachen Klick können Sie die Fotos vergrößern.


Kennen Sie diese Hochzeitsgesellschaft? Do you know someone here?


Ferdinand Günther, 1941


Wer kennt jemanden?


Wer kennt den Fahrer, das Kennzeichen? Look at the car plate, please, do you remember?


Oder diesen Mann?


Wer kennt jemanden auf dieser Hochzeit?


Auf diesem Wagen?

Wer ist das auf dem Pferd?
Wir sind für jeden Hinweis dankbar. Thank you for hints.
,

Die zweite Bilderseite gibt es demnächst auch hier.

 

 

 

 

 

Motorrad Hochzeit

Die Motorrad Hochzeit
In allen Kulturen gibt es Hochzeitsriten. Bei Christen ist es anders als bei Juden oder Moslems oder bei Völkern mit anderen Glauben. Aber selbst bei der in unseren Breiten „normalen“ christlichen Hochzeit gibt es feine Unterschiede. So hatte ich erfahren, dass zwei Motoradleute heiraten wollten und da versteckte ich mich mit meinem Camcorder in den Büschen hinter der dänischen Kirche, wo die Zeremonie stattfinden sollte.
In all cultures there are wedding rites. With Christians it is different than with Jews or Muslims or with peoples with other faith. But even with in our regions „normal“ Christian wedding there are fine differences. Thus I had experienced that two bikers wanted to marry and I hid me with my camcorder in the shrubs behind the Danish church, where the ceremony should take place.

Hier nun das Opus zur Beurteilung: Besonderheiten, die ins Auge fallen sind: Deutsche Straßenschilder und Kennzeichen an den KFZ und eine dänische Kirche. Ein VW Cabrio mit Reklamebemalung. Ein Personenanhänger gegen jede StVZO, Reifenmalereien auf dem Asphalt, so wird Reifengeschichte geschrieben.
Natürlich habe ich mich bemüht, keine Personen abzubilden, die nicht wirklich im Öffentlichen Leben stehen, wie z. B. der Pastor der dänischen Kirche, dessen Einverständnis ich voraus setze, weil er mir nur verboten hatte, in der Kirche zu filmen. Die Musik (Alte Kameraden) wurde mit der „Hand gemacht“ also auf einem Keyboard als Midi gespielt und dann als mp3 konvertiert. Daher kann dort auch keine Gema- oder Abmahngebühr anfallen. Die eingeblendete Zeit ist Central European Time (Sommerzeit)


Here comes the opus for evaluation: Characteristics, which fall in the eye are: German streetmarks and characteristics to the cars and a Danish church. A VOLKSWAGEN Cabrio with advertisement painting. A person trailer against each traffic order, tires painting on the bitumen, that is written tire history.
Naturally I strove to illustrate no persons who really do not stand in the public life, e.g. the minister of the Danish church, whose agreement I presupposes. The music (German military march „Old Mates“) was thus played with „hand made“ on a key board as Midi and converted then as mp3. Therefore also no Gema or warning fee can result there. The faded in time is Cent ral European time (summer time) Feel free to leave comments.

Knast statt Altersheim (13)

Oh, oh, der Abschnitt Nr. 13. Hoffentlich geht das gut! So geht es nun weiter mit dem Knast statt Altersheim:

Jetzt hatte Else den Versuchsballon gestartet und war gespannt, was denn nun daraus werden würde. Die Kollegen von der „Zunft“ aber waren nun in Aufregung. Was sollten sie tun? Eigentlich wollten sie ja ursprünglich in den Knast, damit die Kosten für den Alltag, besonders das Gesundheitswesen, nicht überhand nehmen konnten und sie eventuellen Erben nichts als Schulden hinterließen . Nun aber lag ihnen doch etwas an der Freiheit und das Wissen um den heimlichen Schatz machte die Bewegungsfreiheit irgendwie erstrebenswert, wenn auch zur Zeit nichts von dem Geld in Umlauf gebracht wurde.

Der Werner als ehemaliger Kollege der Else sollte diese nun einmal zum Essen einladen und dabei in Erfahrung bringen, was sie denn nun eigentlich wisse und was sie bezwecke. Man konnte sich schon denken, dass Else 1 und 1 zusammenzählen konnte, aber wusste sie außer den Charaktären der Schminkanstrengung noch andere Fakten?

Der Werner bekam 200 Euro aus der Beute und sollte nun ein gutes Restaurant aussuchen, ein schickes Abendessen und möglichst alles über die Absichten von Else erfahren. Man wählte das Patio, eine ehemalige Künsterkneipe, die inzwischen ins Schickimicki Millieu abgeglitten war und nun für denkbar einfache Gerichte und Wein aus dem Tankwagen horrende Preise kassierte. Werner wählte eine Zeit, in der eigentlich nicht soviel los sein dürfte, denn es war ihm schon klar, dass Else von verschiedenen Kollegen erkannt werden könnte.

Nach dem Dessert, einem einfachen Pfannenkuchen mit etwas Marmelade und einen Klecks Schlagsahne, der als Paradies-Palatschinken angepriesen war, fasste sich der Werner ein Herz und fragte ganz unvermittelt, wozu Else dann 5000 Euro gebrauchen würde. Sie meinte völlig unerschrocken, dass sie ja auch nicht jünger würde und so habe sie den Plan gefasst, sich noch einmal selbstständig zu machen und im fortgeschrittenen Alter den Laden zu vermieten. Dann wolle sie von mit der Miete ihre Rente aufbessern.

Nun wollte der Werner wissen, ob Else denn eine Ahnung habe, woher das Geld stammen könne, wenn sie es denn von ihnen bekäme. Else meinte daraufhin, sie glaube es zu wissen, es sei ihr egal, und wenn es einen neuen Job in der Art gäbe, dann würde sie gerne mitmachen, damit die Kumpel nicht befürchten müssten, bis an ihr seelig Ende von ihr erpresst zu werden.

Reformen German health care system: Enter on own risk!

Nach diesen Auskünften schien den 3 Freunden, als würde alles besser laufen als ursprünglich gedacht. Wenn Else nun Mittäter wäre, brauchte man um ihre Verschwiegenheit nicht mehr fürchten, wenn man sich auch wunderte, wie eine so rechtschaffende Person im letzten Abschnitt ihres Lebens noch so auf die schiefe Bahn geraten konnte. Andererseits konnte man durch eigene Erfahrungen verstehen, dass sich Leute in diesem Alter auf vielfältige Weise betrogen fühlten, nicht so sehr durch die Umstände als eher durch falsche Versprechungen.

Schon eine Woche später saß man zu viert am hellen Vormittag in einer öffentlichen Kantine bei Kaffe und Brötchen und besprach das Vorgehen bei dem nächsten Job mit dem Geldtransporter. Wie konnte man es anstellen, den neutralen PKW und den Panzerwagen zu trennen und dann in Ruhe das Geld freiwillig ausgehändigt zu bekommen. Klar war, dass man weder Waffengewalt noch körperliche Gewalt, mit der man sowieso unterlegen war, anwenden wollte. Auch Sprengstoff oder Narkosechloroform schieden aus, denn man kannte sich in der Handhabung überhaupt nicht aus. Ein oder zwei Autos zu stehlen und den nachfolgenden PKW zu blockieren erschien auch sehr riskant, weil man auch darin keine Erfahrung hatte. Es schien wirklich nur einen einzigen Weg zu geben, den man aber vorher genau planen musste. Es blieb nur noch der alte Grundsatz: Tarnen und Täuschen.

Die ganze Sache nimmt dann noch eine überraschende Wendung, aber dazu im neuen Stremel mehr.

Knast statt Altersheim (11)

Else, die immer noch grübelte, ob sie eventuell mit ihrer Schminkarbeit einem Verbrechen Vorschub geleistet hätte, beschloss, einen Versuchsballon in Sachen Aufklärung bezüglich der Opas starten zu lassen. In der Maske hat man ja schon mal Gelegenheit das eine oder andere Gespräch zu führen, besonders wenn die Frisur an der Reihe war,  und so erfuhr Else von dem Starlet Carmen Barkowitsch, dass deren neuer Freund bei einem Geldtransportunternehmen arbeite. Das war noch nicht die Sensation, aber…..

… Else erfuhr auch, dass der Panzerwagen des Geldinstitutes in der Winkelgasse auf dem Heldenplatz jeden Tag anhielt, Dann kamen 2 Kollegen im neutralen Wagen und luden das eingesammelte Geld aus, um es dann auf ein bestimmtes Konto einzuzahlen. Die Kollegen im Zivilwagen trügen keine Uniformen der Transportfirma und auch keine sichtbare Bewaffnung. Dies alles solle noch vor 10 Uhr 30 geschehen, damit die Einzahlung noch am gleichen Tag von der Bank gebucht werde.

Zunächst gab Else nichts auf das Geschnatter der jungen Kollegin, aber je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr reifte in ihr ein Gedanke. Als Carmen auch noch beschrieb, wie versteckt dieser besagte Heldenplatz liege, umgeben von hohen Mauern zweier Druckereigebäude, kaum von weitem einzusehen, kaum Publikumsverkehr, da reifte in ihr der Entschluss, die Opagang auf eine Probe zu stellen.  Augen Überall

Um den Wahrheitsgehalt von Carmens Ergüssen zu prüfen, spazierte sie an einem freien Werktag vormittags zu der Einfahrt vom Heldenplatz. Tatsächlich kam der Panzerwagen der Firma Herodot vorbei, kurze Zeit darauf ein PKW Kombi. Der PKW kam zurück und dann auch der Panzerwagen. Das ganze hatte kaum 12 Minuten gedauert. Nun ging Else auf den Heldenplatz und schaute sich um. Dicht belaubte Ahornbäume schienen eine Superdeckung nach oben zu gewährleisten, es gab nur eine Zufahrt und kein Mensch schien sich hierher zu verirren, denn es stand nur ein Kriegergedenkstein in der Mitte des Platzes mit einer kaum leserlichen Inschrift. Else hatte genug gesehen.

Nun musste sie nur noch den Werner, ihren früheren Kollegen anrufen, und beiläufig erwähnen, dass am Heldenplatz jede Menge Kohle umgeschichtet wurde. Wenn die 3 Freunde mit dem Baumarktraub zu tun hätten, dann würden sie sich diese Chance wohl nicht entgehen lassen. Seltsam schien ihr nur, dass keiner der drei auch nur einen roten Cent mehr ausgab als gewohnt. Waren die so diszipliniert oder hatten sie doch nichts mit dem Kriminalfall zu tun?
Augen überall Der Werner wusste zunächst nicht einmal, was er mit der Geschichte anfangen sollte. Da die Else das Ganze auch noch ein wenig ins Lächerliche gezogen hatte, maß er dem Ganzen wenig Bedeutung bei. Anders der Dieter. Als er die Sache hörte, grübelte er sofort über einen neuen Coup nach, denn das hatten die Freunde ausgerechnet, mit dem bisher erbeuteten Geld kämen sie nicht ohne weiteres bis an ihr Lebensende aus. Da bedurfte es schon midestens einer Verdoppelung und warum sollte man nicht noch einmal Glück haben? Schließlich teilte er seine Gedanken dem Jan mit und dann auch dem Werner bei einem unbeobachteten Augenblick im „Betreuten Wohnen“, wie sich einige Appartements im Altersheim inzwischen nannten. Dann kam man überein, man wollte nur mal den Fall ausarbeiten, also eine Art Manöver veranstalten, wie man es machen könne, wenn man es denn wollen würde.
Also diese Geschichte geht bestimmt noch weiter.

2,5 Millionen für einen Brief

Egal, wie lange man braucht, so einen Brief zu schreiben. Der, der diesen ansehlichen Verdienst erzielt hat, der hat ihn nicht einmal selbst geschrieben, sondern in weniger als 5 Minuten diktiert. So etwas ist auch nur in der Bananenrepublik Deutschland möglich, wo eine Vorschrift die andere auffrisst. Lachen Sie nicht beim Lesen, es könnte eines Tages auch uns treffen.

Diese Geschichte aus dem Jahr 2004 hat mir eine Bekannte per E-Mail übermittelt. Angeblich soll diese auch schon im ZDF kolportiert worden sein. Es geht darum, dass gutverdienende Rentner schon immer Steuern zahlen mussten, neu ist nur, dass jetzt auch die ärmsten der Armen Steuererklärungen ausfüllen müssen. Diese Begebenheit ist aber ein gutes Beispiel, wie sich die deutsche Regulierungswut -hoffentlich – nach und nach selbst auffrisst.

Ein Rentner, nennen wir ihn einfach Lehmann, hat im Jahr 2004 ordnungsgemäß seine Steuerklärung gefertigt. In dieser hat er Zinseinkünfte von 11.000 Euro angegeben. Tatsächlich hatte er jedoch 18.000 Euro errechnet. Als ihm sein Fehler auffiel, informierte er prompt die zuständige Sachbearbeiterin beim Finanzamt. Damit schien die Sache bereinigt.

Beim Eintreffen des Steuerbescheids traute der Rentner seinen Augen nicht … die Sachbearbeiterin hatte die Zinseinkünfte hintereinander geschrieben und auf 1100018000 EUR (1,1 Mrd. Euro) beziffert. Damit war Seine Steuerschuld laut Finanzamt mehr als 200 Mio. Euro.
Also wenn ein Finanzamt nicht einmal mehr Steuerzahler kennt, die solche Summen zu versteuern haben, dann kann einem angst und bange werden. Daraufhin rief der Rentner sofort beim Finanzamt an und wies die Sachbearbeiterin auf Ihren „Tippfehler“ hin. Umgehende Änderung wurde ihm eilfertig zugesagt.

Nach einer Woche jedoch… Plötzlich wurde Herrn Lehmann seine EC-Karte vom Bankautomaten eingezogen. Seine Bank wies den Rentner darauf hin, dass das Finanzamt eine Steuerschuld von 13 Mio. Euro eingezogen habe. Daraufhin lief Herr Lehmann sofort zu einem Rechtsanwalt. Der Rechtsanwalt setzte ein Schreiben an das Finanzamt auf und innerhalb weniger Tage wurde der Beschwerde stattgegeben. Rentner Lehmann bekam natürlich sein Geld vollständig zurück.

Jetzt kommt die Regelwut ins Spiel. Anwälte berechnen ihr Honorar laut Gebührenordnung nach dem Streitwert. Der Rechtsanwalt bezifferte gegenüber dem Finanzamt seine Kosten. Der Streitwert (mehr als 200 Mio. Euro siehe oben ) hatte einen Kostenersatz von 2,5 Mio. Euro zur Folge. Das Finanzamt weigerte sich natürlich, den Betrag auszuzahlen.

Der Rechtsanwalt klagte seinen Anspruch ein und gewann vor Gericht.

Da kommt beim kleinen Mann so etwas wie Schadenfreude auf, aber: Die Kosten für das Verfahren trägt der Steuerzahler.
Die Beamtin wurde auf einen besser bezahlten Posten hoch- und wegbefördert, und wenn sie nicht gestorben ist, lebt sie noch immer herrlich und in Freuden auf Kosten der Steuerzahler.
Deswegen: Keine Macht den Doofen!


Fenster-Putz-Arie

Wussten Sie eigentlich, dass die meisten privaten Unfälle im Haushaltpassieren? Dabei sind nicht wenige beim Fenster putzen. Gerade da, weil man oft auf Stühle oder Tische steigt, um ganz oben auch sauber machen zu können. Für junge Frauen oder Männer ist es kaum ein Problem, wenn sie sich bei Stürzen mal eine Beule holen oder auch ein Knochenbruch heilt schnell wieder zu. Bei älteren Damen, vor allen jenen, die Osteoporose als Krankheit auserkoren haben, kann so ein Sturz tragische Folgen haben.
Lesen Sie hier, was der Master of Desaster Ihnen rät, damit alles im wahrsten Sinne glatt und sauber ausgeht.

Fangen wir mal mit dem Werkzeug an. Es gibt in jedem Laden oder auch Baumarkt bestimmte Werkzeuge, die eigentlich gerade für Hausfrauen gedacht sind. Das sind z. B. solche Geräte im Bild rechts, die beileibe nicht schlecht oder unbrauchbar sein müssen. Im Grunde sind sie aber nicht so günstig zu haben, dass man sich auch nicht gleich Profi-Werkzeug für das Geld kaufen könnte. Das sieht dann z. B. so aus , wie auf dem zweiten Bild zu sehen ist. Amateurwerkzeug

Da kann alles ausgewechselt werden und selbst für das Abziehergummi gibt es Meterware als Ersatz. Wenn der Textilpuschel zum Einwaschen nicht mehr schön ist, kauft man auch den neu; allerdings kann man ihn sehr oft waschen. Amateurwerkzeug Der größte Vorteil ist aber, dass man dieses Werkzeug an eine Stange stecken kann und diese dann auf fast beliebige Höhen auszieht. So vermeidet man das unfallträchtige Steigen auf Trittleitern und Stühle.
Die Stangen gibt es in verschiedenen Grundlängen, manche sind einfach ausziehbar, manche dreifach und erreichen dann eine Lange von 6 Metern oder mehr. In den meisten Fällen reicht für den Hausgebrauch eine einfache 1,25 m Alustange, die man auf 2 m teleskopieren kann. Wenn man sich also so ausgerüstet hat, dann braucht man noch einige fusselfreie Lappen, einen Universalreiniger – es geht auch Geschirrspülmittel, dem man bei kalten Temperaturen etwas Spiritus beigibt, – und einen Eimer, denn auch das Anmachwasser muss irgendwo transportiert werden. – Hier muss ich schnell noch einfügen, dass man gerade bei Fenstern und Spiegeln sehr oft zuviel Reinigungsmittel nimmt. Dann entstehen Schlieren auf den glatten Flächen. Gut geeignet sind Eimer in Rechteckform, die sich leichter tragen lassen und auch den Fensterwascher in seiner ganzen Länge aufnehmen können.

So ausgerüstet kann man seine Heldentaten beginnen. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Rahmen und Fensterbänke mitgereinigt werden müssen. Nichts sieht häßlicher aus, als ein sauberes Fenster mit einem schmuddeligen Rahmen. Wenn man seinen Fensterwascher schön ins Seifenwasser eingetaucht hat, dann kann es losgehen. Man sollte beim Einseifen recht flott vorgehen, denn beim Abziehen muss immer eine kleine Wasserwelle geschoben werden, damit keine Schlieren und Streifen auf dem fertigen Stück Fenster entstehen.

Reicht weit hoch.
Man kann schön auf diesem Foto erkenen, wie man mit einer Verlängerung ganz leicht bis an die Oberkante des Fensters und an den oberen Rahmen herankommt. So kann einfach alles gewaschen werden. Selbst mit dieser einfach teleskopierbaren Stange kann man auch als „kleine(r)Frau (Mann)“ bis fast 3 m hoch reichen. Auf jeden Fall ist es weniger
gefährlich als Leitern, Gerüste und Hocker.
Ganzes Fenster
Rechts erkennt man Nadja, wie sie das große Fenster ganzflächig einseift. Sie achtet darauf, dass dabei auch der Fensterrahmen genug Seifenlauge abbekommt. Natürlich läuft zuerst einmal viel an den unteren Rand des Rahmens und dort kommt beim Abziehen auch noch etwas
dazu.

Nach dem Einseifen kümmern wir uns jedoch zunächst um den oberen Fensterrahmen. Wenn wir nämlich mit dem Abzieher arbeiten wollen, dann müssen wir darauf achten, dass uns kein Dreckwasser auf die saubere Scheibe tropft. Dann brauchten wir nämlich gar nicht erst so große Mühe aufwenden. Jetzt kommt der Lappen, oder besser mehrere saubere Lappen ins Spiel. Damit wird der obere Rahmen trocken gewischt, damit die Tropferei aufhört.
Lappen Links kann Nadja mit Hilfe der Stange den oberen Rahmen trocken wischen, damit die Glasfläche schön abgezogen werden kann. Direkt in die Hand
Daneben zeigt Nadja, dass man das Profiwerkzeug auch direkt in die Hand nehmen kann. Es ist keineswegs so, dass man die Teleskopstange dazu verwenden muss . Der Abzieher, der Wascher und natürlich der Trockenlappen können bei niedrigen Bauteilen auch bequem direkt in die Hand genommen werden. So macht man Fenster um Fenster und die Haus- oder Balkontüren und wenn man sehr gut geübt hat und die Fensterhöhe zur Körpergröße passt, dann kann man auch in pendelnden Bewegungen in einem Zug das Fenster putzen. Das geht sekundenschnell und wird mindestens ebensogut wie das streifenweise Abziehen. Der Vorteil ist auch, dass man den Abzieher nicht nach jeder abgezogenen
Bahn abwischen muss, sondern nur einmal nach dem fertigen Fenster. Wie schon erwähnt, muss auch dabei immer genügend Lauge vor dem Abzieher anfallen.
Abziehen
Auf dem linken Bild fängt Nadja nun an, Bahn um Bahn des großen Fensters abzustreifen. Dabei ist es wichtig, dass nach jeder Bahn der Abziehgummi trocken gewischt wird, da sonst der Dreck der abgezogenen Bahn auf den neuen Absatz im Fenster gebracht wird. Man sieht auch hier, wie unsere Kollegin einen Lappen in der Hand behält, damit sie sich nicht nach jedem Abziehen einen neuen nehmen muss.

Hier nun noch einmal eine Teleskop-Verlängerungsstange wie sie in jedem Profi-Fachgeschäft zu kaufen ist. Die 15 oder 20 Euro sind absolut gut angelegt.
Profiwerkzeug

Man kann an Hand der Steine, die ca. 25 cm hoch sind erkennen, dass das Werkzeug eingeschoben nur ca. 1,25 m lang ist. Ausgezogen ist es 2 m und wenn man seine Körpergrösse mit Armen noch hinzuzählt, dann ist man bei fast 4m Höhe. Für einen normalen Haushalt oder in einem Einfamilienhaus reicht das aus. Dann kann man vielleicht auch mal wieder ein Fenster putzen, dass ungünstig über einem Kellereingang, im Treppenhaus oder sonstwo angebracht worden ist. Nicht immer haben Architekten vorausgesehen, wie ihre elegant plazierten Lichteinlässe geputzt werden können.

Haben Sie es gemerkt? kein Wort über „Superglasrein“, „Spiegelblitz“ oder ähnliche Mittel wurde hier verloren. Sie sind sicher nicht schlecht, aber auch nicht besser als ein Universalreiniger oder ein Geschirrspülmittel. Nur bei Frost sollte man unbedingt an Spiritus denken. Wenn auf eine große Glasscheibe eine Eisschicht gefriert, dann kann man besser mit dem Putzen aufhören. Ja, bei hartem Frost kann die Scheibe sogar durch die Temperaturdifferenz springen.

Unterkante
Ganz unten sammelt sich der Schmutz bei Einwaschen wie auch beim Abziehen. Daher muss der untere Fensterrand sowie die Sohlbank und innen eben die Fensterbank abschließend sauber abgewischt werden. Dann ist das Fenster fertig. – Einfach mal probieren. Viel Spass.

Viele Leser, die mit Multi-Star ihre Fenster und Glasflächen geputzt haben, haben sich über Streifen und Schlieren beschwert. Das liegt schlicht daran, dass zuviel Hochkonzentrat verwendet wurde. Konzentrierter Reiniger sollte ganz sparsam verwendet werden. Selbst von der verdünnten, gebrauchsfertigen Mischung genügt ein Eierbecher voll auf 10 l Wasser.

Auch dort, wo man nicht hinkommen kann, muss der Rahmen abgewischt werden. Nadja nimmt dazu eine Stange mit einem Tuch, wie das untere Bild zeigt.

 Nadja mit Stange und Tuch

Beispiel für Profigerät:

Knast statt Altersheim Teil 6

Wie wir schon berichtet hatten, war der Dieter leicht gehbehindert und so konnte er nicht mehr alle Tätigkeiten in vollem Umfang verrichten, die den dreien notwendig erschienen, einen Bankraub auszuführen. Von daher war seine Rolle von Vornherein auf das Wache schieben, Schmiere stehen oder wie man es sonst nennen will, beschränkt. Dieter und Werner trauten dem Jan den größten Mut zu, weil dieser sich im Berufsleben schon mit einer ziemlich rauhen, internationalen Sippschaft hatte rumplagen müssen. Nun waren dann die Rollen klar verteilt: So geht es los mit Knast statt Altersheim Teil 6!
Der Dieter würde sich auf eine Bank setzen. Da am Zentralfriedhof auch die Straßenbahn endete, waren einige davon vorhanden. Friedhofsbesucher sind nicht immer die jüngsten und so hatte die Stadtverwaltung ein Einsehen gehabt und für Sitzgelegenheiten während des Wartens auf die nächste Bahn gesorgt.
Der Werner sollte am Eingang der Bankfiliale stehen bleiben und dem Jan, für den ja nur noch dieser Part blieb, beim Rauben den Hinweis auf Gefahr geben, sowie zufällige Kunden der Bank mit dem Hinweis auf eine interne Untersuchung den Zutritt verwehren. Soweit – sogut.
Da der Dieter und der Werner unmaskiert ihren „Job“ erledigen konnten, musste eigentlich nur der Jan eine Maskierung verwenden. In seiner Wohnung vor dem Spiegel probierte er alle möglichen Dinge aus, wie z. B. eine Pudelmütze, eine Damenstrumpfhose, eine Papiertüte mit Augenlöchern usw. Schlussendlich musste auch der Zeitpunkt des Überfalls gewählt werden. In Ermangelung einschlägiger Erfahrungen suchte man dem Problem mit Logik beizukommen. Besonders an Wochenenden war der Friedhof gut besucht und es wurden Blumen und Gestecke in den Läden am Endpunkt der Tram gekauft. Es konnte doch sein, dass dieses Geld in die nahe Filiale gebracht würde, damit die Ladenbetreiber diese Einnahmen nicht mit nach Hause nehmen mussten, wo auch immer das war. So fand man denn den Montag als aussichtsreichen Tag, es müsse aber so früh sein, dass der Geldtransportdienst diese Filiale noch nicht angefahren sei, also kurz nach Öffnung der Bank um 8 Uhr 15.
Sorry Boss, my doctor ordered me not to carry any more than 4 kilos.
Gesagt, getan. Man fuhr mit der Bahn, die Montags um 7 Uhr 35 am Friedhof ankommt und ging dann noch ein wenig spazieren, bis der gedachte Zeitpunkt erreicht war. Dann setzte sich der lahme Dieter auf die Parkbank und tat, als lese er eine Zeitung, bereit mit einer Trillerpfeife ein unverfängliches Signal zu geben. Jan fasste die Pistole in seiner Tasche und hielt in der Linken eine zusammengeknüllte Strumpfhose. Diese streifte er kurz vor der Eingangstür über und schritt forsch in den Kassenraum. Wortlos gab er dem Kassierer die eine Tüte und machte mit dem Revolver Zeichen, die der verängstigte Mensch hinter der Scheibe als Aufforderung verstehen sollte, alles Bargeld in die Tüte zu tun. Um die Sache zu beschleunigen, schlug er mit dem Knauf der Walter PP gegen die Scheibe, was den Kassierer anscheinend noch mehr erschreckte. Zitternd gab er den Plastikbeutel zurück. Immerhin hatte auch der Jan dabei soviel Angst, dass er sich in die Hose machte und nach kurzer Zeit fing es fürchterlich an zu stinken.
Jan rannte nun aus der Tür und steckte die Pistole wieder in die Hosentasche. Dann riss er mit der rechten Hand die Strumpfhose vom Kopf und zwang sich, ruhig und gelassen auszusehen. Unterwegs gab er die Tüte mit dem Geld an den Werner weiter, der diese in einem mitgebrachten Sportbeutel tat. Werner bestieg die abfahrbereite Strassenbahn und wartete in der Wohnung vom Jan auf die anderen beiden, die laut Vereinbarung erst eine Weile später kommen sollten.Noch auf dem ganzen Heimweg durch den Friedhofspark verbreitete Jan einen durchdringenden Gestank nach Kacke. Manche Friedhofsbesucher drehten sich verwundert nach dem alten Mann um, der so auffällig roch.
Als alle daheim waren, zählten sie das Geld und die Enttäuschung sass tief: Für nur 2340 Euro hatten sie sich so angestrengt. Nachdem die „Unkosten“ für Waffen und Munition abgezogen waren, hatten sie gerade genug Geld, um den nächsten Coup zu planen, denn, da waren sie sich einig, mit so wenig werde man nicht lange genug eingesperrt, um seinen Lebensabend warm, trocken und satt im Gefängnis zuzubringen.

Trotzdem hatten die 3 noch viel Glück gehabt, denn in jeder anderen Bankfiliale wäre ihr Abenteuer jezt zuende und sie hätten in einem öden Untersuchungsgefängnis auf den „krönenden“ Abschluß ihrer Laufbahn als Kapitalverbrecher warten können.
Es hätte ihnen auch so gehen können!
Sowas ungefähr schleppten sie mit sich rum:

Knast statt Altersheim Teil 7

TeebaumölWährend die drei alten Freunde noch ihren letzten Coup und dessen mageres Ergebnis durchdachten, machten neue Erkenntnisse oder Gerüchte die Runde, die alle 3 betrafen. Zum einen waren es die erhöhten Sicherheitsumbauten auch bei kleinen Banken, zum anderen war ein Gerücht in Umlauf, nachdem die deutschen Sozialversicherungen Leuten, die über 20 Jahre Rente bezogen hatten, einen „Todesengel“ schicken würden. Nicht so einfach mit dem Knast statt Altersheim Teil 7.
Diese Todesengel würden z. Teil auch unter der Ärzteschaft angesiedelt sein. Es gäbe da bestimmte Medikamente, bei denen stehe ganz eindeutig im Beipackzettel, dass plötzliche Todesfälle einzukalkulieren seien. Auch die ambulanten Pflegedienste seien in ähnlicher Mission unterwegs, wenn sie alten Leuten das Essen brächten oder diesen bei täglichen Verrichtungen hülfen. Da sei es besonders einfach, sie brauchten nur die Folien der abgepackten Mahlzeiten mit einer Injektionsspritze durchstechen und schon esse der Patient seine Henkersmahlzeit.
Auch in Altersheimen seien Vorkommnisse wie unerklärliche Todesfälle besonders unter älteren Insassen besonders häufig. Die maroden Sozialkassen würden jede Gelegenheit wahrnehmen, die älteren Mitbürger ins Jenseits zu befördern. Da waren Pflaster, die während des Hautkontaktes ein Gift abgaben, da waren Gifte, die erst nach Tagen wirkten und nicht nachgewiesen werden könnten usw. Besonders der sogenannte medizinische Dienst sollte angeblich nur aus Mördern bestehen, weil die Pflegeversicherung lange pleite sei. (Achtung: Glauben Sie das nicht. Es war lediglich ein Latrinengerücht wie es manchmal grassiert.)

Auch wenn das alles eher Gerüchte waren, so trug das nicht zum geduldigen Ertragen ihres Schicksals bei den 3 Freunden bei. Da man ohnehin nicht unbedingt den Himmel auf Erden hatte, wäre ein solcher – vielleicht ganz sanfter – Tod ja nicht einmal das Schlechteste, aber womit hatte man den dann verdient?

Auch das zweite Thema trug nicht zur Beruhigung der drei altgedienten bei. So soll es unter den Banken das große Sicherheitsumbauen gegeben haben und die Filiale, die sie beraubt hatten, war wahrscheinlich die letzte in der Stadt, die so einfach zu bestehlen gewesen war. Inzwischen waren automatische Türschließer, Standleitungen zur Polizei, Videokameras die Regel und nur ein ungeheures Glück hatte die Freunde davor bewahrt, gleich beim ersten Versuch in eine dieser Fallen zu tappen. Man musste sich wohl oder übel ein anderes „Objekt“ aussuchen.

Einschnitte ins Sozialnetz

Bild: heute noch Karikatur, aber wie lange noch, wenn die Sozialkassen so weiterwurschteln dürfen.?
Tax office cutting the property  of pensioner

So ist das mit Gerüchten: Zuerst erkennt man es als solches, dann aber schaltet das Gehirn um auf selektive Wahrnehmung. Nun scheint jede neue Nachricht genau die Lücke zu füllen, die man noch als Beweis erwartet hatte. Eine schlimme Situation, besonders wenn dabei Menschen in Verdacht geraten, die man sonst als loyal und integer angesehen hatte.
Nicht zu fassen: