Endlich mal eine Regierung, die das Sparen ernst nimmt! Wirklich? Oder ist auch hier wieder ein großer Teil Augenwischerei im Gange, und Politiker, die aus Schei…. Bonbon machen wollen. Zur Zeit, zu Weihnachten 2005 sitzen wir so davor, wie der Cartoon unten anzeigt.
Das also ist das Patentrezept der Regierung: Die Mehrwertsteuer wird gleich um 3 Prozentpunkte erhöht. Weihnachtsgelder und Renten gekürzt, Subventionen für Pendler und Häuslebauer gestrichen und dann soll der private Konsum schon mal ordentlich zulegen. Während Saisonarbeiter früher drei oder vier Monate mit Arbeitslosengeld überbrücken konnten, stehen sie jetzt mit HarzIV vor dem endgültigen Abstieg, fast alle Langzeitarbeitslosen stehen schlechter da als vorher, trotzdem kostet Hartz IV vielmehr Geld, als vorgesehen.
So also soll es funktionieren: Der erste Kiffer ist der Bürger, der denkt, er habe einen schönen Zug aus der Lohntüte bekommen. Dann aber werden schon mal öffentliche Kassen tätig, wie z. B. Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung, was ja eigentlich keine Versicherungen, sondern Steuern sind, denn die Prämien werden nicht nach dem abgedeckten Risiko berechnet, sondern nach dem Einkommen .
Die nächsten, die an der Lohntüte teilhaben wollen, sind Miete, Heizung, evt. Telefon und Rundfunk, vielleicht noch Hundesteuern, Grundsteuern und Müllabfuhr, alles Sachen, denen man nicht ausweichen kann, also Zahlungen, auf die kaum jemand guten Gewissens verzichten kann, es sei denn, es sei ihm eh Wurscht, wegen Reichtum oder „Nichtseßhaftigkeit!“
Schließlich will der Lohn- und Gehaltsempfänger auch was auf den Tisch haben, sich anziehen, vielleicht sogar mal ein Buch lesen, ins Restaurant oder ins Kino gehen. Was nun aber noch übrig bleibt, das kann man deutlich auf dem Bild erkennen, das ist bitter wenig und schon von vielen angefressen. Mehr als 50 Prozent der Lohntüte gehen schon beim zweiten „Mitesser“, den Sozial“versicherungen“ und den offiziellen Steuern ins Klo und wäre unser Staat ehrlich, so würde er die soziale Absicherung auch Steuern nennen und nicht beschönigend „Versicherungsbeitrag“.
Ich habe mit Dänen gesprochen, die von ihrem Einkommen 50 % abgezogen bekommen, aber dann hat der Staat auch genug, denn der Arbeitgeber zahlt kaum noch etwas dazu. Dort heißen die Abzüge auch Steuern und werden nicht als Beiträge verniedlicht. Dazu hat man noch 25 % Moms (Umsatzstuer) bei unseren nördlichen Nachbarn und davon wird zur Zeit alles bestritten, was bei uns fast das Doppelte kostet. –
In Kürze haben wir die Situation in Deutschland, dass wir fast eine gleichhohe Umsatzsteuer wie in Dänemark haben, über 50% Abzüge vom Lohn, dazu noch die Arbeitgeberanteile zu der sozialen Sicherung. Wir brauchen also mehr Geld für weniger Leistung als in anderen Sozialstaaten. Wie das wohl zugeht?
Hier noch ein Beispiel, wie unsere Verwaltungspotentaten rechnen: Stellen Sie sich vor, Sie bekämen eine Nachnahme von 500 Euro zu Ihrem Geburtstag, haben aber leider kein Geld bei sich. Bei zwei Freunden borgen Sie sich je 250 Euro und gehen damit zur Post, um die Nachnahme einzulösen. Sie behalten noch fünfzig Euro übrig, weil es billiger war als gedacht. Schön.
Dann bringen Sie die Sendung nach Haus und lassen dort 30 Euro für den Bäcker zurück, der heute eine Torte bringen soll. Nun haben Sie noch 20 Euro übrig. Davon geben Sie je 10 Ihren Gläubigern und haben bei jedem nur noch 240 Euro Schulden, zusammen 480. Zu Hause liegen aber noch 30 Euro auf dem Tisch! Nun haben Sie tatsächlich eine wundersame Geldvermehrung geschafft, denn bei diesem „Geschäft“ haben Sie ja scheinbar 10 Euro gewonnen, 480 Restschulden plus 30 zu Hause sind 510.
Auf diese Art werden seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten die Staatshaushalte der Bundesrepublik Deutschland interpretiert. Komisch ist dabei nur, dass der Staat immer mehr Schulden generiert!?
Was denkt man sonst noch darüber?