Knast statt Altersheim (13)

Oh, oh, der Abschnitt Nr. 13. Hoffentlich geht das gut! So geht es nun weiter mit dem Knast statt Altersheim:

Jetzt hatte Else den Versuchsballon gestartet und war gespannt, was denn nun daraus werden würde. Die Kollegen von der „Zunft“ aber waren nun in Aufregung. Was sollten sie tun? Eigentlich wollten sie ja ursprünglich in den Knast, damit die Kosten für den Alltag, besonders das Gesundheitswesen, nicht überhand nehmen konnten und sie eventuellen Erben nichts als Schulden hinterließen . Nun aber lag ihnen doch etwas an der Freiheit und das Wissen um den heimlichen Schatz machte die Bewegungsfreiheit irgendwie erstrebenswert, wenn auch zur Zeit nichts von dem Geld in Umlauf gebracht wurde.

Der Werner als ehemaliger Kollege der Else sollte diese nun einmal zum Essen einladen und dabei in Erfahrung bringen, was sie denn nun eigentlich wisse und was sie bezwecke. Man konnte sich schon denken, dass Else 1 und 1 zusammenzählen konnte, aber wusste sie außer den Charaktären der Schminkanstrengung noch andere Fakten?

Der Werner bekam 200 Euro aus der Beute und sollte nun ein gutes Restaurant aussuchen, ein schickes Abendessen und möglichst alles über die Absichten von Else erfahren. Man wählte das Patio, eine ehemalige Künsterkneipe, die inzwischen ins Schickimicki Millieu abgeglitten war und nun für denkbar einfache Gerichte und Wein aus dem Tankwagen horrende Preise kassierte. Werner wählte eine Zeit, in der eigentlich nicht soviel los sein dürfte, denn es war ihm schon klar, dass Else von verschiedenen Kollegen erkannt werden könnte.

Nach dem Dessert, einem einfachen Pfannenkuchen mit etwas Marmelade und einen Klecks Schlagsahne, der als Paradies-Palatschinken angepriesen war, fasste sich der Werner ein Herz und fragte ganz unvermittelt, wozu Else dann 5000 Euro gebrauchen würde. Sie meinte völlig unerschrocken, dass sie ja auch nicht jünger würde und so habe sie den Plan gefasst, sich noch einmal selbstständig zu machen und im fortgeschrittenen Alter den Laden zu vermieten. Dann wolle sie von mit der Miete ihre Rente aufbessern.

Nun wollte der Werner wissen, ob Else denn eine Ahnung habe, woher das Geld stammen könne, wenn sie es denn von ihnen bekäme. Else meinte daraufhin, sie glaube es zu wissen, es sei ihr egal, und wenn es einen neuen Job in der Art gäbe, dann würde sie gerne mitmachen, damit die Kumpel nicht befürchten müssten, bis an ihr seelig Ende von ihr erpresst zu werden.

Reformen German health care system: Enter on own risk!

Nach diesen Auskünften schien den 3 Freunden, als würde alles besser laufen als ursprünglich gedacht. Wenn Else nun Mittäter wäre, brauchte man um ihre Verschwiegenheit nicht mehr fürchten, wenn man sich auch wunderte, wie eine so rechtschaffende Person im letzten Abschnitt ihres Lebens noch so auf die schiefe Bahn geraten konnte. Andererseits konnte man durch eigene Erfahrungen verstehen, dass sich Leute in diesem Alter auf vielfältige Weise betrogen fühlten, nicht so sehr durch die Umstände als eher durch falsche Versprechungen.

Schon eine Woche später saß man zu viert am hellen Vormittag in einer öffentlichen Kantine bei Kaffe und Brötchen und besprach das Vorgehen bei dem nächsten Job mit dem Geldtransporter. Wie konnte man es anstellen, den neutralen PKW und den Panzerwagen zu trennen und dann in Ruhe das Geld freiwillig ausgehändigt zu bekommen. Klar war, dass man weder Waffengewalt noch körperliche Gewalt, mit der man sowieso unterlegen war, anwenden wollte. Auch Sprengstoff oder Narkosechloroform schieden aus, denn man kannte sich in der Handhabung überhaupt nicht aus. Ein oder zwei Autos zu stehlen und den nachfolgenden PKW zu blockieren erschien auch sehr riskant, weil man auch darin keine Erfahrung hatte. Es schien wirklich nur einen einzigen Weg zu geben, den man aber vorher genau planen musste. Es blieb nur noch der alte Grundsatz: Tarnen und Täuschen.

Die ganze Sache nimmt dann noch eine überraschende Wendung, aber dazu im neuen Stremel mehr.

Versorger müssen ins Endlager

Seit den späten 80 Jahren hat man uns schon gewarnt. Das Öl werde sich in 20 Jahren verknappen und gegen Auslauf seiner Ära arg verteuern. Trotzdem haben wir uns dicke Autos mit großem Verbrauch gekauft und Autos mit geringen Treibstoffkosten waren Ladenhüter. Nun auf einmal schreien alle, das hätte man ja nicht ahnen können und die Spekulanten seien Schuld.

Spritfresser

Sicherlich haben die Spekulanten, die Ölkonzerne, die Regierung und was weiß ich wer einen Teil der Schuld an den hohen Treibstoffkosten; sie machen jedoch nichts anderes, was auch von uns jeder in der Situation machen würde: möglichst viel Geld zu verdienen. Wenn das Erdöl sowieso bald am Ende ist, dann müssen sie ja auch noch einmal heftig zulangen, ehe die Quelle ihres Reichtums versiegt. Traurig, aber menschlich, allzu menschlich.

Wenn man auf die Straßen schaut, besonders auf die Autobahnen in Deutschland, dann scheint der Sprit immer noch viel zu billig. Die Straßen sind voll bis zur Verstopfung, es wird unvernünftig mit vielen Überholmanövern gefahren, die beim Beschleunigen besonders viel Treibstoff fressen. Es scheint nichts auf die Kostensituation hinzuweisen.

Erinnern wir uns: Auch im Krieg wurde der Treibstoff knapp und man arbeitete fiberhaft an der Verflüssigung der Kohle, das gelang. Im Sterling-Motor kann mit jedem brennbaren Stoff, sei es Koks, Kohle, Torf oder Schweröl gefahren werden, leider zu groß und klobig. Deutsche Uboote laufen mit Brennstoffzellen – Übrigens fast völlig lautlos, was auch dem Straßenverkehr in Innenstädten gut täte – und auch noch ohne Abgase. Warum wird dort nicht weiter geforscht, wenn doch die Ölkrise abzusehen war. Gleich nach dem Krieg, als die Besatzer die Deutschen ohne jeden Tropfen Benzin ließen, haben wir Motoren für Holzvergaser gebaut, und auch damit ging es voran.

Jetzt bin ich auf eine Sache aufmerksam gemacht worden, die unbedingt erledigt werden müsste: Erledigt werden müssten die sogenannten Versorgermonopole. Solange RWE, Vattenfall, Eon, EnBW oder wie sie alle heißen auch bei Elektro- oder Wasserstoffautos ihre Machenschaften voll entfalten können, werden allemal ein paar Aktionäre davon profitieren, nicht aber die Masse der Bevölkerung. Der nächste Artikel gehört auch dazu. Bitte zum besseren Verständnis auch lesen.

Für meinen Geschmack kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass das Elektroauto eine Totgeburt ist. Eher die Batterietechnik in der Kapazität auch nur annähnernd mit der Reichweite des Ottomotors messen kann, wird noch viel Zeit ins Land gehen. Die Wasserstoffalternative mit Brennstoffzelle scheint eher in Reichweite als Standart für den Individualverkehr zu sein. Bisher scheint Mercedes vielversprechend daran zu arbeiten.
Lesen Sie nach:

Versorger ins Endlager (2)

Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des … widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.
Nordfriesland

Bild: Unter diesem Boden soll das Killergas CO2 eingelagert werden.

Nun, was meinen Sie, was in diesen Amtseid hineingehört. Wem wird dort versprochen, seinen Nutzen zu mehren und Schaden von ihm zu wenden? Dem VW Konzern? Dem BASF Konzern? Der Braunkohlewirtschaft? –
Ob Sie es glauben oder nicht, in der originalen Fassung heißt es des deutschen Volkes !! Man sollte es nicht für möglich halten.
Um den Nutzen von RWE oder DEA zu mehren haben einige Politiker beschlossen, unter dem Boden von NF eine CO2 Deponie einzurichten. Es soll nicht etwa das Kohlendioxyd aus der Region entsorgt werden, nein es muss noch eine 500 km lange Hochdruck- Pipeline für das verflüssigte Klimakillergas vom Kohlekraftwerk Hürth aus NRW nach NF verlegt werden. Komisch, nicht wahr?

Bildlegende: Der Besucherandrang in Enge sprengt alle Erwartungen.

Versammnlung in Enge
Läuft oder rollt da nicht gleichzeitig ein Minister durch Berlin, der „aus Furcht vor Terroranschlägen“ ein Grundrecht nach dem anderen einschränkt? Hat der etwa nichts davon gewußt? So eine lange Pipeline mit Gas, das schon bei einem Mischung mit 8% in der Atemluft tödlich wirkt ist doch ein gefundenes Fressen für Terroranschlge. Dann ist es auch noch schwerer als Luft, es bleibt also in jedem Tal oder in jeder Niederung hängen, bis der Wind es fortbläst. Ein ideales Angriffsziel für einen Attentäter. Er sucht sich eine großere Stadt in der Nähe der Pipeline, die schön in einem Flußtal liegt, was ziemlich häufig sein sollte. Dann prüft er die Hauptwindrichtung und sorgt dafür, dass eine Leckstelle in der Leitung das Killergas in die Stadt blasen würde. Schon könnte er Tausende von Einwohnern bedrohen. Das beste ist, er könnte völlig unverdächtige Instrumente dazu benutzen, kein Sprengstoff, keine Waffen, eine einfache, unverdächtige Motorflex würde genügen. Wenn er kein Selbstmordattentäter ist, sollte er eine Sauerstoffmaske (Taucherausrüstung) auf seine Mission mitnehmen. Fertig!

Verständlich ist, dass die Menschen in NF, eigentlich ein ruhiger, eher konservativer bedächtiger Menschenschlag äußerst verschnupft reagieren. Auf der Petitionsversammlung in Enge kamen unerwartet viele Interessenten, was von den Offiziellen auch immer wieder hervorgehoben wurde. Ich habe einige Fotos gemacht, die hier zu sehen sind. Beifall

Bild: Die Reden wurden immer wieder von Beifall unterbrochen.

Diese Versammlung hat eines gezeigt: Heimlich, still und leise lassen sich die Menschen der Region nicht von den Regierenden übertölpeln. (Siehe Amtseid oben.)

Nachdem Professor Homeyer seine Ausführungen beendet hatte, wurden Fragen aus dem Publikum zugelassen, wobei sich zeigte, dass die örtlichen Versorger mit Schikanen und Leitungspolitik den Windmüllern das Leben erheblich erschweren. Das ist nicht weiter verwunderlich, wollen diese Konzerne doch – wie oben beschrieben – mit Hilfe der Politiker „ihren Nutzen mehren und Schaden von sich wenden“. Da hilft nur Entsorgen der Versorger.
WindmÜller

Windmüller erzhlt über Schikanen der Versorger.

Das geht so: Man animiert seine kommunalen Vertretungen, dass nur noch kurze Laufzeiten für Verträge mit Versorgern abgeschlossen werden. Dann läßt man Windmühlen bauen, die anstelle der Stromgeneratoren Luftkompressoren oder Elektrolyse antreiben. Bei der Komprimierung von Druckluft, die sich mit einigem Aufwand auch speichern läßt, entsteht ebenfalls Prozesswärme, welche wiederum genutzt werden könnte. Mit der gespeicherten Druckluft oder dem durch Elektrolyse gewonnenen Wasserstoff lassen sich Generatoren antreiben, mit der entstandenen Wärme ließen sich Wohnungen heizen. Die Windmüller treten nun regional und dezentral an die Stelle der Energieriesen und handeln mit den Gemeinden die Preise für die Einspeisung in ein Druckluftnetz oder in die vorhandenen Gasleitungen aus. Ob es dabei zentrale Erdspeicher oder dezentrale Einzelspeicher für jedes Gebäude gibt, bleibt den jeweiligen Gegebenheiten überlassen. Auf diese Art ließen sich die Konzerne draußen halten und sie könnten nicht mehr Millionen von Verbrauchern zur Kasse bitten, um ihren Nutzen…. das hatten wir ja schon.
CDU Vertreterin

Bild:Die großen Parteien (hier CDU) hatten Vertreter vor Ort.

Das ist keine Utopie, denn vor dem 2. Weltkrieg wurde in unserer Region noch viel mit Wind gedroschen und die Vorfluter mit Windmühlen leer leer gepumpt. Der sogenannte Anschlusszwang (NS Zeit) brachte zwar eine Verstetigung des Stromangebots, gleichzeitig brachte er die Abhängigkeit von deren Preisgestaltung. Diese Abhängigkeit muss gebrochen werden, wenn die erneuerbaren Energien eine wirkliche Chance haben sollten. Die Energiekonzerne werden immer versuchen, diese dezentrale Versorgung zu torpedieren, weil diese eben ihren Gewinn einschneidend schmälern würde. Ob es der Volkswirtschaft nutzen würde, bleibt abzuwarten, denn wo viel Kapital angesammelt wird, werden auch einzelne Zusammenschlüsse ganzer Regionen von Wind Müllern oder entsprechende Aufkäufe für Konzentration sorgen und wieder ein Teil des preisregulierenden Wettbewerbs minimieren.

Noch ein anderer wünschenswerter Beitrag wäre die Einrichtung von Arbeitsplätzen vor Ort. Die Anlagen vom Windkompressor bis hin zum Generator im Gebäude müssten gewartet und gegeben Falls ausgetauscht werden. Es wären damit krisensichere Arbeitsplätze vor Ort entstanden und die komplette heimische Wirtschaft könnte krisensicher und stabil aufgebaut werden, denn das Gesagte gilt in gleichen Maße für dezentrale Geothermie oder andere nachhaltige Energien wie Biogas etc.

Bild: SPD Vertreter Auch die SPD hat einen Vertreter im Saal.

Diese Stadt hat geschafft, was nach den Ammenmärchen der Versorger und ihrer Propagandisten nicht möglich sein sollte. Güssing!
All diese Vorteile würden sofort zu Nichte gemacht werden, wenn einmal das CO2 Endlager in Betrieb ist. Nach Bergrecht darf im Umkreis einer solchen Deponie nicht mehr (tief) gebohrt werden, um z. B. harmlose Druckluft zu speichern oder den Erdwärmeschatz der Region anzuzapfen.

Kopfschütteln muss auch das Ansinnen hervorrufen, in einem Wasserschutzgebiet solch ein gefährliches Gas regelrecht zu verklappen. Mit den Autofahrern, auch mit den ansässigen Landwirten springt man da vom Gesetzgeber ganz anders um, wie die Schilder in Frörup oder Gläserkrug zeigen. Welch ein unglaublicher „Zufall“, dass diese Schilder vor einigen Monaten entfernt wurden, noch ehe die Absicht von RWE und DEA in die Öffentlichkeit gelangten. Erkennt man diese Diskrepanz in der Einschätzung der Gefährdung, fällt einem wieder der Amtseid ein. Wessen Wohl wollen unsere Politiker mehren?! Gerechtigkeit gegen jedermann?!
Zum Schluss noch Bilder, welche das große Interesse der Menschen überdeutlich macht: Selbst die Bühne musste mit Zuschauern besetzt werden und auch in den Ausgängen hingen Menschentrauben.

Zuschauer auf der BühneIn den Türen

Gruselgeschichten

Manche Leute brauchen ja eine Gruselgeschichte zum Einschlafen. Auch wenn Lesen heute kaum noch modern ist, kann ich hier mal ein Buch empfehlen, dessen Titelgeschichte ich ganz genau gelesen haben.
Es ist schon harte Kost, was man da zu sich nimmt. Grade die Geschichte von dem Geigerbauer, dessen unvergleichliche Geschicklichkeit Instrumente hervorbrachte, die ihresgleichen suchten Nach und nach wird der Leser in dieses Geheimnis eingeweiht und schließllich führt die Tochter des Meisters das edle Handwerk weiter.

Was die ahnungslosen Zuhörer in den Konzertsälen dieser Welt nicht ahnen, wird dem Leser offenbart und es bleibt eine Mischung aus schaurigem Schreck, Mitleid mit den Opfern und aufglimmenden Verständnis für die beiden Meister.

Buchtitel
Ich glaube, das Buch ist inzwischen vergriffen. Wenn Sie es irgendwo gebraucht bekommen: Es lohnt sich.

Kindergeld beantragen.

Ich habe mich entschlossen, jetzt Kindergeld zu beantragen und das kam so:

Vorgestern war ein gewerbsmäßiger Denunziant von der GEZ bei mir und wollte wissen, ob ich einen Fernseher habe. Wie ich nun mal bin, sage ich ehrlich, dass ich unten im Keller noch einen alten Schwarz-Weiß Gerät liegen haben, der aber nur hervorgeholt wird, wenn mein Besuch einmal Fußball oder so sehen will. Wir selbst schauen überhaupt kein Fernsehen mehr. Und für die 2 mal im Jahr, wenn mein erwachsener Sohn zu Besuch kommt, da brauche ich ja wohl keine Gebühren zu zahlen, Monat für Monat.

Internet

Auch für Internet und UMTS Handy dürfen die GEZler ab 2007 Bürger bestehlen. Natürlich nur Deutsche

Da sagt der doch tatsächlich, wenn ich einen Apparat vorhalte, egal, ob er jetzt im Keller steht oder nicht, dann sei ich auch gebührenpflichtig und ich solle doch bitteschön fleißig nachzahlen und ab sofort könne der NDR von mir TV Gebühren fordern. Das sei nun mal Gesetz. Schon ein bißchen komisches Gesetz.

Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, kam mir eine großartige Idee. Noch heute schreibe ich an die Familienministerin. Sehr geehrte Frau Ministerin, hiermit beantrage ich wieder Kindergeld. Meine Kinder sind zwar schon erwachsen, und kleine Kinder haben wir nicht, aber den Apparat um welche zu bekommen, den halte ich noch vor.
Das gilt für viele andere auch.

Ich bin schon ganz gespannt, wann ich endlich Bescheid bekomme.

Knast statt Altersheim (11)

Else, die immer noch grübelte, ob sie eventuell mit ihrer Schminkarbeit einem Verbrechen Vorschub geleistet hätte, beschloss, einen Versuchsballon in Sachen Aufklärung bezüglich der Opas starten zu lassen. In der Maske hat man ja schon mal Gelegenheit das eine oder andere Gespräch zu führen, besonders wenn die Frisur an der Reihe war,  und so erfuhr Else von dem Starlet Carmen Barkowitsch, dass deren neuer Freund bei einem Geldtransportunternehmen arbeite. Das war noch nicht die Sensation, aber…..

… Else erfuhr auch, dass der Panzerwagen des Geldinstitutes in der Winkelgasse auf dem Heldenplatz jeden Tag anhielt, Dann kamen 2 Kollegen im neutralen Wagen und luden das eingesammelte Geld aus, um es dann auf ein bestimmtes Konto einzuzahlen. Die Kollegen im Zivilwagen trügen keine Uniformen der Transportfirma und auch keine sichtbare Bewaffnung. Dies alles solle noch vor 10 Uhr 30 geschehen, damit die Einzahlung noch am gleichen Tag von der Bank gebucht werde.

Zunächst gab Else nichts auf das Geschnatter der jungen Kollegin, aber je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr reifte in ihr ein Gedanke. Als Carmen auch noch beschrieb, wie versteckt dieser besagte Heldenplatz liege, umgeben von hohen Mauern zweier Druckereigebäude, kaum von weitem einzusehen, kaum Publikumsverkehr, da reifte in ihr der Entschluss, die Opagang auf eine Probe zu stellen.  Augen Überall

Um den Wahrheitsgehalt von Carmens Ergüssen zu prüfen, spazierte sie an einem freien Werktag vormittags zu der Einfahrt vom Heldenplatz. Tatsächlich kam der Panzerwagen der Firma Herodot vorbei, kurze Zeit darauf ein PKW Kombi. Der PKW kam zurück und dann auch der Panzerwagen. Das ganze hatte kaum 12 Minuten gedauert. Nun ging Else auf den Heldenplatz und schaute sich um. Dicht belaubte Ahornbäume schienen eine Superdeckung nach oben zu gewährleisten, es gab nur eine Zufahrt und kein Mensch schien sich hierher zu verirren, denn es stand nur ein Kriegergedenkstein in der Mitte des Platzes mit einer kaum leserlichen Inschrift. Else hatte genug gesehen.

Nun musste sie nur noch den Werner, ihren früheren Kollegen anrufen, und beiläufig erwähnen, dass am Heldenplatz jede Menge Kohle umgeschichtet wurde. Wenn die 3 Freunde mit dem Baumarktraub zu tun hätten, dann würden sie sich diese Chance wohl nicht entgehen lassen. Seltsam schien ihr nur, dass keiner der drei auch nur einen roten Cent mehr ausgab als gewohnt. Waren die so diszipliniert oder hatten sie doch nichts mit dem Kriminalfall zu tun?
Augen überall Der Werner wusste zunächst nicht einmal, was er mit der Geschichte anfangen sollte. Da die Else das Ganze auch noch ein wenig ins Lächerliche gezogen hatte, maß er dem Ganzen wenig Bedeutung bei. Anders der Dieter. Als er die Sache hörte, grübelte er sofort über einen neuen Coup nach, denn das hatten die Freunde ausgerechnet, mit dem bisher erbeuteten Geld kämen sie nicht ohne weiteres bis an ihr Lebensende aus. Da bedurfte es schon midestens einer Verdoppelung und warum sollte man nicht noch einmal Glück haben? Schließlich teilte er seine Gedanken dem Jan mit und dann auch dem Werner bei einem unbeobachteten Augenblick im „Betreuten Wohnen“, wie sich einige Appartements im Altersheim inzwischen nannten. Dann kam man überein, man wollte nur mal den Fall ausarbeiten, also eine Art Manöver veranstalten, wie man es machen könne, wenn man es denn wollen würde.
Also diese Geschichte geht bestimmt noch weiter.

Knast statt Altersheim (12)

Da saßen nun 3 alte Kameraden und redeten sich die Köpfe heiß, wie man wohl an das Geld des Transportinstitutes herankomme, ohne gleich eine Armee von Bewaffneten einsetzen zu müssen. Schließlich blieb nur ein einziger Plan übrig: Man musste einfach ein wenig tricksen, dann würde es schon gehen.

Die Frage, wieviel man wohl erbeuten könne, wenn man den kompletten Panzerwageninhalt als „herrenlose Sache“ ansehe, die Frage konnte natürlich keiner beantworten. Aber es könnte schon die doppelte Summe des Baumarktjobs herauskommen, meinte jedenfalls der Jan. Werner hielt die Schätzung jedoch für übertrieben und rechnete eher mit einem ähnlichen Ergebnis, wenn es denn überhaupt soviel werden würde.

Die zweite grundsätzliche Frage war die nach der Rolle von Else. Sollte man sie einweihen und wiede auf ihre Künste zurückgreifen? Sollte man sie erpressen mit dem Hinweis auf den Baumarktraub, wo sie – auch wenn unwissend – so doch als Mittäterin fungiert hatte? Hätte sie dann nicht auch einen Anspruch auf ein Viertel des Geldes?

Wers glaubt, wird seelig Congratulate on the pension beginning Solche Fälle zur Entlastung der Rentenkasse sind der Politik am liebsten.

Inzwischen machte sich Else ganz andere Gedanken. Wer hatte nun die Schuld daran, dass sie im Alter noch auf den Verdienst beim Theater angewiesen war. Hatte sie im Leben etwas Verkehrtes gemacht, als sie ihrem ehemaligen Mann getraut oder den Versprechungen der Politiker geglaubt hatte? Ihr Leben lang war sie als „ehrliche Haut“ verschrieen gewesen, sollte sie nun im Alter auf die schiefe Bahn geraten? Oft hatte sie ja von einem eigenen Salon geträumt mit einer Schönheitsecke für sich, wo sie Pediküre, Maniküre und Makeup anbieten wollte und dann einen Damenfriseur als Compagnon gewinnen könnte, so dass ihre Kunden dann von A bis Z mit Schönheit und Wellness zu versorgen seien. Leider bedurfte es dazu eines kleinen bis mittleren Vermögens und da schloss sich der Gedankenkreis. Wenn sie sich nun an einem eventuellen Coup beteiligen würde, ob dann wohl soviel dabei herausspringen würde, dass es zu einem Anfang in der Selbstständigkeit langen würde?

Ganz und gar wollte sie sich nicht ausmalen, was sein würde, wenn sie eines Tages nicht mehr selbstständig ihren Haushalt führen könne, oder ihre Besorgungen machen müsste. Dann würde man sie sicher in ein Heim stecken, wo die Leute so unter Medikamenten standen, dass sie den lieben langen Tag auf dem Sofa saßen und still für sich hin starrten, ohne eine Regung, ohne ein Wort, lebendig tot. Auch um einen solchen Schicksal zu entgehen musste Else die Wahrheit erfahren und beschloss, einen Versuchsballon starten zu wollen. Sie wollte ein Schreiben aufsetzen, in dem sie einen der drei Bekannten, die ihr geblieben waren, um 5 Tausend Euro „bitten“ wollte, anonym versteht sich und unter der versteckten Drohung, mit der „Wahrheit“ über den Raub im Baumarkt zur Zeitung zu gehen. Gesagt, getan und die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Die drei „Hauptverdiener“ in diesem Quartett kamen natürlich sehr schnell darauf, dass als einzige Else in Frage käme.
Hintergrundwissen:

Solar, Solar! Mit Röhrenkollektoren

Allmählich mutet das Geschrei um den Klimawandel doch ein wenig wie eine neue Religion an. Sobald dann aber die Rechnungen für Heizöl, Treibstoff oder Strom eintrudeln, dann beginnt auch Otto Normalverbraucher zu grübeln. Wenn man auch nur einige hundert Euro im Jahr sparen kann, müsste es sich lohnen, denn teurer werden Öl und Strom ganz von allein. Man beginnt also zu planen.

Bisher sind zu diesem Thema erschienen:
Solar, Solar! Röhrenwärme
Solar, Solar! Hoch damit
Solar, Solar! Mit Röhrenkollektoren
Solar, Solar! Rechnung von der Sonne?
Solar, Solar! Schnee und Eis

Speicher im Keller Zunchäst muss man sich vergegenwärtigen, dass die Wärme nicht dann anfällt, wenn man sie braucht oder man braucht dann Wärme, wenn die Sonne nicht scheint. Daher ist ein guter Speicher schon sehr wichtig. Wohlgemerkt ein guter, nicht ein teurer.
Ich hatte mir überlegt, dass bei 9 qm Röhren Kollektor midestens 1000 Liter Wasser zur Verfügung stehen müssten, damit ich im Sommer nicht dauernd neues Wasser in den Sammler einfüllen müsste. Den Speicher sollte man unbedingt im Hause einbauen, damit auch die Verlustwärme im Haus bleiben kann. Mein Keller war aber nur 1,7 m hoch, ich musste 2 kleine 500 Liter Speicher einbauen. Auf dem ersten Bild sieht man die beiden Stahlbehälter, einer noch ohne Isolierung, der andere fix und fertig angezogen. Die blaue „Matratze “ an der linken Seite ist die Isolierung für den zweiten Speicher. Fittings
Auf dem Bild rechts sehen wir allerlei sogenannte Fittings, Bögen, Verschraubungen, T-Stücke usw. Auch diese Teile sind ein Kostenfaktor und man sollte die Speicher vor dem Anbringen der Isolierung unbedingt schon mal mit Stopfen abgedichtet haben. Fast an jedem verkauften Speicher sind mehr Anschluss Löcher als man später braucht. Da sollte von vornherein feststehen, wie man seine Rohrleitungen führen will. – Fest stehen die Stutzen für den Wärmetauscher. Dieser muss an die Kollektoren angeschlossen werden. Wintermantel In der Regel sind die AnschlÜsse fÜr die Solarkollektoren in der Größe von 1 Zoll ausgeführt. Dazu passen viele Zubehör Anschlüsse wie Pumpen, Ventile, Flowmeter oder sogenennte komplette Solarstationen. Auf dem Bild rechts erkennt man, wie stark die Isolierung für die Speicher ausgeführt ist. Sie sollte mindestens 100 mm betragen und dicht am Metall anliegen. – Wenn man sich wie ich allein an die Installation wagt, sollte man das aufziehen der Isolierung nicht untersächtzen. Besonders im Februar ist der Wintermantel für den Speicher schwer zu händeln. Mit zwei Ratschengurten bekommt man schließlich aber den Reißverschlusss zu und dann hat man gewonnen. Speicher mit Mantel Man stellt die Schaumgummimatte zunächst lose um den Stahltank herum. Dann beginnt man oben einen Ratschengurt herumzulegen und zieht den soweit zusammen, bis man den Reißverschluss zusammenbekommt und vielleicht die ersten 5 Zentimeter geschlossen werden. Dann wickelt man den zweiten Gurt ca. 20 Zentimeter tiefer und zieht auch dort solange an, bis der Reißverschluß diese Lücke schließen kann. Sehr schön zu sehen ist dieser Vorgang auf dem Bild rechts, wo er ziemlich abgeschlossen ist. Bei einem guten Bausatz sollten auch die passenden Rosetten für die Anschlüsse dabei sein, denn auch die Stutzen können viel von der kostbaren Wärme abgeben. Man achte also bitte darauf, dass die Löcher der Isolierung gut und mittig Über die Anschlussstutzen passen, umso besser halten die Rosetten.
Wie man nun die Speicher hydraulisch anschließt, sollt man sich selbst erlesen. Das Internet gibt hunderte von kostenlosen Anschlußplänen und so kann man nach Möglichkeiten verfahren, die einem den meisten Erfolg versprechen oder am besten geeignet für sein Vorhaben zu sein scheinen.
Speicher gibt es in allen Ausführungen:

Knast statt Altersheim Teil 3

Inzwischen kamen die Knast statt Altersheim 3 „alten Kameraden“ jeden Donnerstag in Jans Wohnung in der Moltkestraße zusammen und Werner und Dieter warteten schon gespannt, was der Jan wohl über seinen Besuch in der berüchtigten Hafenkaschemme „Ankerwinde“ über die Gepflogenheiten im Gefängnis berichten würde.
Der Jan hatte vom Dieter und vom Werner je 3,50 Euro bekommen und wenn er von sich aus den gleichen Anteil dabei legte, hatte er 10, 50 Euro zum Verzehr in der Spelunke. Er hoffte inständig, dass er den „Schweine-Erwin“ treffen würde, dessen richtigen Namen er nicht kannte, aber er wusste aus seiner Werftzeit, dass dieser Mensch noch keinen Handschlag ehrliche Arbeit im Leben geleistet hatte, ähnlich wie die Großkopfeten aus der Zeitung. Wovon Schweine-erwin eigentlich lebte, konnte oder wollte niemand so genau sagen, aber ab und an ging er auf Staatskosten in „Urlaub“ und da würde er bestimmt die richtige Auskunftsquelle für den Jan und seine Freunde sein.

Kurz nach 14 Uhr war Jan in der Kneipe weil er die Schichtzeiten der Schauerleute kannte und tatsächlich war Leben und Trubel in der Bude. Es stank wie immer nach Bier, Rauch, Schweiß und Erbrochenem und in einer Ecke, die wohl schon seit 15 Jahren sein Stammplatz war, saß der Schweine-Erwin.

Jan sah, dass auch Schweine-erwin älter geworden war und sein Gesicht war gezeichnet mit tiefen Kerben und Falten. Jan konnte nicht deuten, ob es sich um Spuren von Trauer und Verbitterung handelte oder ob es Brutalität und Skrupellosigkeit, Hinterhältigkeit waren. Vielleicht war es auch ein Magengeschwür.

Der Erwin, wenn er denn so heißen sollte, erkannte Jan und als er hörte, was er wissen wollte, gab er bereitwillig Auskunft.“ Wasser und Brot als Vollnahrung gibt  es schon lange nicht mehr im Strafvollzug“, meinte Erwin, “ und je nach Laune der Anstaltsleitung kann man Zeitung lesen, Bücher ausleihen oder gar Fernsehen“. Wobei in den Anstalten oft ein Gemeinschaftsraum zum Fernsehen war und man müsse sich mit den anderen Insassen auf das Programm einigen.
Ansonsten könne bei guter Führung auch mit Freigang rechnen oder andere kleine Vergünstigungen bekommen. Ärztliche Versorgung gebe es auch,  aber halt nur „Karo Einfach“ wie heute bei den Rentnern der AOK.

Bild oben: Für den Steuereinbruch sind unfähige oder korrupte Politiker verantwortlich, aber sie dürfen, anders als „Schweine-Erwin“, unbesehen weitermachen und bekommen noch die höchsten Renten für kürzeste Beitragszeiten

Jans Unterhaltung mit Schweine-Erwin erwies sich als äußerst informativ. Er erfuhr nicht nur alles über das Leben in verschiedenen Gefängnissen, ihm wurde auch abgeraten, einen Einbruch in eine Tankstelle, Bank oder ein Kaufhaus zu begehen. Dort sei nicht viel zu holen und schließlich sei er viel zu alt, um noch solche körperlichen Anstrengungen auf sich nehmen zu können. Dann gab es noch den kostenlosen Tipp, für einen Bankraub die Waffen in der Kneipe „Zum goldenen Schellfisch“ zu besorgen. Dort solle er nach Fiete fragen, der sei zwar Rumäne, aber weil er plattdeutsch könne, würden ihn alle Fiete nennen. „Sag ihm, dass der Schweine-Erwin dich schickt. Sonst kriegst du nichts oder viel zu teuer.“ Dann würde er anständige Preise für seine Bewaffnung bekommen. „Der Fiete ist nämlich ein Schlitzohr, der bescheißt jeden.“ Außerdem sei er selbst – der Schweine-Erwin – inzwischen im Wodkageschäft. Jan möge doch im „Abschiebebahnhof“ (= Altersheim) für die „Qualitätserzeugnisse“ werben. Dafür bekomme er auch eine Literflasche gratis mit auf den Heimweg. Er würde diese „Superware“ für nur 4 Euro pro Liter verkaufen und der Jan möge doch überlegen, ob er bei diesem „Jahrhundertgeschäft“ nicht mitmachen möchte.

Mit vielen Dankeschöns nahm Jan die Flasche hochprozentigen Wodkas und eilte nach Hause. Nicht einmal das komplette Bewegungsgeld von 10,50 Euro hatte er gebraucht, denn sein Bier kostete nur 3 Euro 20 und der Schweine-Erwin hatte noch eine Runde geschmissen, wobei er auf gute Zusammenarbeit anstoßen wollte.
Das konnten doch wohl noch nicht alle Informationen sein, die man für so ein kompliziertes Vorhaben wie einen Bankraub braucht. Die Vorbereitungen waren an dem jetzigen Stand genauso schlecht, wie von einer deutschen Regierung, die einen Gesetzesentwurf einbringen will: Nicht durchdacht, aber mit Halb- oder Unwissen über Folgen und Risiken.

Hier ist der zweite Teil( der vorige) der Geschichte.

Knast statt Altersheim Teil 2

Im letzten Kapitel begann die Schilderung des Schicksals von Jan Draballa, der als Kleinrentner nun kaum noch existieren kann. Wie kam er nun dazu, eine Opa-Gang zu gründen. Das will ich hier in Knast statt Altersheim 2 erzählen. Es begann alles damit, dass er ab und an mal im Altersheim vorbeiging, wo zwei Bekannte von ihm untergebracht waren.Eigentlich war es nur ein Bekannter, der Dieter. Der war ein früherer Arbeitskollege bei einer großen Firma gewesen und lebte nun im Altersheim in der Moltke-Straße. Dort gab es fast nur alte Frauen und daher hatte der Dieter sich mit dem Werner angefreundet, der einmal am Theater als Edelkomparse ein interessantes aber wenig einträgliches Leben gefristet hatte. Die beiden waren 66 Jahre und seit zwei Jahren im Altersheim, weil die Kinder kein Platz in deren Wohnungen hatten und eine neue eigene Wohnung konnten sie sich in der Stadt mit knapp 700 Euro Rente nicht leisten. Nun hatten sie zwar Unterkunft, Verpflegung und einen fast geregelten Tagesablauf, trotzdem waren sie mit ihrer Situation nicht zufrieden. Sie mussten schließlich ihre komplette Rente dem Heim überlassen, bekamen nur 40 Euro Taschengeld und das Sozialamt schaute trotzdem immer noch nach, ob bei ihren Kindern etwas zu holen war.

Sparen bis zum KnastBei schönem Wetter saßen alle 3 im Garten des Heimes auf ein Bank und erzählten aus ihrem Leben. Dabei kamen sie schnell darauf, dass keiner mit seiner Situation zufrieden war und keiner fühlte an seinem Schicksal eine eigene Schuld.
Ihr größter Fehler war, dass sie als Kind armer Eltern geboren wurden und nach Schule und Lehre genug zu kämpfen hatten, um sich und ihre Familien über Wasser zu halten. Nun, wo sie ihre staatsbürgerliche Pflicht erfüllt hatten, schob man sie ab und ließ sie mit ihrer Langeweile allein. So beginnt Knast statt Altersheim Teil 2.
Sie konnten sich nicht einmal besaufen, denn dazu fehlte das Geld. Zu Fussball, ins Kino zu gehen, oder sonst etwas kostenpflichtiges zu unterhemen, war praktisch unmöglich. Desto öfter sie zusammenkamen und je mehr sie diskutierten schien sich herauszustellen, dass es einzig und allein an Geld fehle. Mit genügend Geld könnte man sich eine gemeinsame Wohnung nehmen, eine Putzfrau oder Köchin einstellen, vielleicht sogar essen gehen, bessere Gesundheitsvorsorge bekäme man, usw. usw.

Heute kann man nicht mehr sagen, wer als erster den Vorschlag machte, man könne doch einfach eine Bank ausrauben, denn dort liege immer genug Geld, es werde nur falsch verteilt. Zunächst wiesen aber alle 3 den Gedanken weit von sich. Dann begannen sie zu vergleichen, was denn im Gefängnis anders sei, als ihre jetzige Situation.
Man suchte sich Jan aus, der ja seit seiner Werftzeit ziemlich unbekümmert in berüchtigte Hafenkneipen gehen konnte. Er solle sich bei einem der dort verkehrenden „Knastologen“ nach den Haftbedingungen im Zentralgefängnis erkundigen. Man legte sogar 10 Euro zusammen, damit  er etwas Verzehrgeld mitnehmen konnte.  Die anderen beiden würden bis zur nächsten Woche gespannt auf seinen Bericht warten. Ausserdem wollten sie nunmehr sicher gehen, dass sie unbeobachtet seien und beschlossen, sich zukünftig in der Wohnung vom Jan am Ende der Moltkestraße zu treffen.

Was meinen Sie, kann das gut gehen? Armateure in dem Alter? Übrigens hier ist die Geschichte losgegangen!  und hier geht sie weiter!