Güssing im Burgenland

Mit dem Wort „Güssing im Burgenland“ kann wohl kaum einer etwas anfangen, jedenfalls nicht bei uns in Norddeutschland. Aber mal ganz von vorn:
„Wer die Energie beherrscht, beherrscht die Nationen!“ Kein Geringerer als Vladimir Putin hat dies gesagt und auch praktiziert, indem er der Ukraine den Gashahn abgedreht hatte und Millionen von Südosteuropäern frieren mussten, weil er es so wollte. Wie wilde Hühner sprangen die westlichen Regierungen auf und merkten erst dann, in welche Abhängigkeiten sie sich begeben hatten. Diese wollen sie nun mit Hilfe neuer Pipelines begrenzen, was jedoch nur neue Abhängigkeiten schaffen wird und im Inland sind wir weiter vom Wohl und Wehe der großen Versorger Eon, RWE, Vattenfall, ENBW abhÄngig. Mir ist es eigentlich wurscht, ob ich vom Geheimdienstmann Putin oder von Eon abhängig bin, ich traue keinem von beiden und auch zu den „lupenreinen“ Demokraten würde ich keinen dieser Spezies zählen.
Leider scheint die Erkenntnisresistenz nicht nur bei unseren Politikern weit verbreitet. Das ist aber nicht verwunderlich, denn die Energieriesen haben durch überhöhte Preise bei uns Verbrauchern soviel Geld eingesammelt, dass sie jeden Politiker oder Wissenschaftler bestechen können, wobei das natürlich durch Lobbyarbeit oder „Forschungsaufträge“ getarnt wird.


Hier das Video aus dem ZDF:

Das Grandiose an dieser Geschichte ist:

  • Die selbsterzeugte Energie ist billiger als die von der BEWAG oder OMV!
  • Es wird nicht mehr CO2 erzeugt, als vorher durch die verwendeten Pflanzen absorbiert wurde.
  • Die billige Energie lockt Industrie an und schafft dadurch Arbeitsplätze.
  • Es brauchen weder astronomische Vorstandsgehälter noch Aktiendividenden von den Bürgern eingesammtelt werden.Auch der ORF hat eine Sendung der Stadt Güssing gewidmet. Dem geneigten Leser soll es nicht vorenthalten werden.

    Mag sein, dass jemand noch einmal genau nachlesen möchte, was im Einzelnen passiert ist. Für den ist der entsprechende Artikel.

    Güssing, eine Stadt mit 4 000 Einwohnern. Könnte sie nicht auch Leck, Schafflund, Bredstedt oder Niebüll heißen? Haben wir keine Holzabfälle, kein Stroh oder Gras, keinen Kuhdung oder Gülle, keine Ahornblätter im Herbst? Nun entscheiden Sie selbst, wer denn in diesem Streit die Utopisten sind; jene, die nur als Bedenkenträger gegen erneuerbare Energien auftreten oder Leute, die wissen, dass es möglich ist, ohne die propagierte Vernichtung von Arbeitsplätzen, ohne Komfortverlust, ja selbst mit wenig Einschränkung der Mobilität. Dazu mehr in meinem
    Bericht Über die Messe in Husum. Da sieht man Fahrzeuge, die alle an der eigenen Steckdose aufgeladen werden kÖnnen.

    Bei uns in Deutschland wäre das nicht möglich? Das ist ein Versorgungsmärchen. Mein Vorschlag: In jedes Gebäude eine Heizung als Kraft-Wärme-Kopplung mit (Bio) Öl oder (Bio)Gas. Dann auf jedes Grundstück eine Kleinwindstromanlage. Das vorhandene Netz dient als Speicher. Gezeitenkraftwerke an den Küsten und Biogasanlagen realisieren die sogenannte Grundlast. Natürlich bin ich nicht gegen Großprojekte wie riesige Solaranlagen, wie Windparks in der Nordsee oder wie die Nutzung von Öl oder Erd- bzw. Biogas. Diese Anlagen dürfen nicht in Händen weniger Konzerne verbleiben. Ist dies der Fall, dann ändert sich auch mit regenerativen Energien an der Abhängigkeit vieler Verbraucher nichts.
    Die anscheinend sehr begehrten salinen Aquiferen in der norddeutschen Tiefebene könnte man auch nutzen, um bei Energieüberschuss das Gestein aufzuheizen und diese Wärme im Winter wieder zu nutzen. Dies wäre sicherlich ungefährlicher als die wenig erprobte CCS Technologie mit dem tückischen Kohlendioxyd.

    Man beginnt übrigens auch anderenorts über sinnvolle Alternativen nachzudenken.

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