Es sind nicht immer (nur) die Behörden und öffentlich-rechtlichen Einrichtungen, die Gründer und Jungunternehmer mit mehr oder weniger sinnvollen Vorschriften traktieren, neben den Abmahnpsychopathen (siehe den entsprechenden Artikel ) gibt es auch noch Gauner, die man direkt so nennen darf.
Wenn du als IchAG oder ähnlich im Internet eine Präsenz einrichtest, dann lockst du auch allerhand Internetgesindel in deine e-mail. Da wäre zunächst einmal das sogenannte Phishing.
„Hier haben schon mal Räuber gehaust. Heute tummeln sie sich im Netz.
Ursprünglich kam die Idee aus Nigeria. Die 25 Tausend Euro brauchte der Absender angeblich, um Beamte zu bestechen, damit er an „seine Millionen“ überhaupt herankommt. Inszwischen kommen solche Mails auch aus dem ehemaligen Ostblock und selbst in Holland sollen Absender sitzen. Mein Rat: Mach es nicht, du kannst nur verlieren.
.
Der Trick ist der: Es kommen tatsächlich Gelder auf dein Konto, aber die sind von der angeblichen Firma von anderen Bankkunden erschlichen und erschwindelt worden. Nicht selten stammen sie von geklauten Kreditkarten. Wenn „genug“ Geld auf dein Konto eingegangen ist, bekommst du die Aufforderung, den eingegangenen Betrag abzuheben und in bar an einen Mittelsmann auszuzahlen oder ins Ausland zu überweisen, abzüglich deiner Provision. Soweit so gut.
Nach einiger Tagen, wenn die von der Fa. Betrogenen merken, dass sie keinen Gegenwert erhalten, fordern sie von ihrer Bank die abgebuchten Gelder zurück. Diese Banken wiederum greifen jetzt auf dein Konto, denn ein anderes („Firmen“)konto ist ja nicht bekannt geworden. Nun bist du nicht nur deine Provision los, sondern hast auch noch eine Menge Schulden, denn von der ausländischen Bank bekommst du nichts zurück. Meist wird das Geld sofort nach Eingang abgehoben.
Eine Faustregel lautet: Warum sollte jemand etwas verschenken an einen Fremden, von dem er absolut nichts weiß, als dessen e-mail. Und wenn es Methoden gibt, unglaublich viel Geld in kurzer Zeit zu verdienen,warum macht es der Anbieter dann nicht selbst?
Dann gibt es Webseiten, die bieten völlig kostenlos irgendwelche Leistungen an, meist Klingeltöne für Handy, Programme, Spiele oder ähnliches. Da sollte man hellhörig werden, wenn trotz des kostenlosen Angebots deine Anschrift und Kontonummer oder Telefonnummer benötigt wird. Es ist dann eine Abofalle. Dann gibt es jemanden, der für „nur 50 Euro“ dir 2 Jahre lang einen Eintrag in irgendeine ominöse Werbeseite, die dir viele Kunden bescheren soll. Erst wenn du deine Daten eingegeben hast, erfährst du, dass du monatlich 50 Euro zahlen sollst. Du hast also grade 1200 Euro ausgegeben.
Nachtrag 2012( inzwischen gibt es Gesetze gegen solche Fallen, aber der deutsche Sonderweg mit kostenpflichtigen Abmahnungen besteht weiter.
Artikel aus 2003 oder 2002