Auto Führerschein für 10 Euro?

Den PKW Führerschein für 8 Euro an Gesamtkosten? Das gibt es doch wohl nicht!

Nicht für 8 Euro, aber für 10 Dollar – den Gegenwert von 8 Euro in den USA. Dort dürfen Heranwachsende mit den Eltern die Bedienung und das Führen eines KFZ lernen, ohne, dass irgendeine Behörde dazwischen stänkert. Eines ist klar, wenn ich als Vater meinem Kind das Fahren beibringen soll, dann werde ich es erst auf einsamen, unbefahrenen Wegen versuchen, denn ich riskiere meine Ohren ja immer bei jeder Fahrt des Sprösslings oder der Tochter.
Andererseits hat der junge Mensch ja bei den Eltern auch keine Prüfungsängste oder – es kostet halt nichts, wenn es mal länger dauert. Einmal wird auch schließlich das Auto in der Handhabung perfekt beherrscht werden, und dann kann man sich in Gegenden wagen, wo etwas mehr Verkehr ist.

Wenn schließlich der Aspirant auf seiner Highscool 10 Dollar für das Passbild und Einlaminieren in den Führerschein hergibt, dann bekommt er die Fahrerlaubnis. Nun braucht er, anders als seine Komilitonen in Deutschland, nicht mehr große Fahrpraxis erwerben, denn die hat er ja schon mit seinen Eltern absolviert, quasi kostenlos Er fährt also viel gelassener und vielleicht auch vorsichtiger als er (sie) es tun würde, wenn ihm durch eine aufgeblasene Fahrschulbürokratie ein trügerisches Selbstbewusstsein implantiert werden würde.

Hier soll ausdrücklich nichts gegen die vielen guten Fahrschulen in Deutschland gesagt werden. Nur die Ausuferung der Bürokratie macht alles teuer. Fahrschulen könnten man durchaus gebrauchen für jene Bewerber, die keine Gelegenheit haben, mit den Eltern zu fahren.
Berücksichtigt man die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 65 Meilen (120km/h) in den USA, so bleibt immer noch ein sattes Polster an statistischem Vorsprung in der Häufigkeit der Verkehrsunfälle. Der teure deutsche Führerschein ist also nichts weiter, als eine behördliche Nullleistung, die die jungen Menschen viel Geld kostet.

Der andere Aspekt ist, dass der, der einen Führerschein hat, auch eher einen Job bekommt, als jemand, der sich das Geld in einem schlecht bezahlten Minijob erst in jahrelanger Arbeit verdienen muss. Trotz der immer weiter verschäften Vorschriften und Regeln für den Erwerb des Führerscheines ist die Beteiligung an Unfällen unter jungen männlichen Fahrzeugführern in Deutschland nicht zurückgegangen. Viellecht ein erster ernstzunehmender Hinweis für unsere erkenntnisresistenten Behörden, bzw. verantwortlichen Politiker.

Behörden

Bild: Die Politiker lassen sich was einfallen!

Übrigens: Auch in Polen, Ungarn und Tschechien sind FS billiger als in Deutschland, aber keine Angst, dagegen haben unsere „treusorgenden“ Behörden diverse Vorschriften erdacht, natürlich mit HIlfe der zuständigen Kammern

Nachtrag im November 2005: Nun wurde der erste Großversuch mit Führerschein ab 17 ausgewertet. Und siehe da, die jungen Leute, die mit erfahrenen Erwachsenen das Autofahren üben, haben weniger Unfälle als ihre Altersgenossen, die den Führerschein mit 18 und allen erkenklichen Brimborium gemacht haben. Diese wissen alles über Auflaufbremsen und abgeknickter Vorfahrt, nur fahren können sie nicht sicher.
– Das bestätigt meine These von der Nullleistung unserer Behörden, die nicht nur nichts nützt, sondern auch noch oft Menschenleben kostet.


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