Arbeitsamt generiert Einnahmen.

Das Arbeitsamt braucht dringend Geld. Nicht so sehr für die Arbeitslosen, sondern um die horrenden Beraterverträge bezahlen zu können. Da kommen einige Beamte schon auf seltsame Ideen.
Landeshauptstadt Kiel, Arbeitsamt Nord. Auch hier haben besonders „pfiffige“ Beamte oder Angestellte eine Einnahmequelle entdeckt.

In einer bekannten Computerfirma machte ein gewissenhafter und ordentlicher Mensch türkischer Nationalitat sauber. Seine Arbeitserlaubnis lief am 1. Oktober ab und 6 Wochen vorher beantragte er mit Hilfe seines Chefs eine Anschlußverlängerung. Die bekam er auch, aber erst ab 11. Oktober. Nun dachte der Chef, die Erlaubnis kommt sowieso, warum soll der gute Ali Öczopan diese 10 Tage nicht grade durcharbeiten, der Papierkrieg mit entlassen und wieder einstellen hätte Hunderte verschlungen.

Das sah das Arbeitsamt Nord ganz anders. Der Chef bekam promt einen Bussgeldbescheid mit Androhung von bis zu 500 000 (Fünf Hundert Tausend ) Euro. Das wären dann für jeden der 10 Tage „illegaler Beschäftigung“ ein stolzer Preis von 50 000. Die Angelegenheit wurde in der örtlichen Presse ruchbar und soviel ich weiß, hat sich da so etwas wie „gesunder Menschenverstand“ beim Arbeitsamt durchgesetzt, obwohl gerade der beim Arbeitsamt ein seltenes Pflänzchen ist.

Wenn man bedenkt, welche Beraterhonorare das Arbeitsamt inzwischen zu zahlen hat, dann ist es kein Wunder, dass seine Angestellten jedem Hinweis nachgehen müssen und – da laufen noch Ermittlungen – vielleicht selber bestimmte Situationen schaffen.


Die Arbeitslosenagentur braucht ein neues Image. Kostet eben mal 160 Millionen Mark. Was solls, wir haben`s ja.
Stammt aus dem Jahre 2004. Hat sich inzwischen was geändert?

Literatur:

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