Hier nun noch einmal einige Aufnahmen der Schäden am Gebiss, damit auch Fachleute sich ein Bild machen können
Hier der erste Fall einer Brücke, unter der ein tragender Zahn abstirbt. Da die Wurzel nicht behandelt werden konnte, weil der Arzt sein Honorar von der Kasse nicht verlieren wollte, entzündete sich das komplette Wurzelbett im Unterkiefer. Man erkennt auch als Laie unter der Wurzel eine dunkle entzündete Stelle, die tief in den Unterkiefer hineinragt. Die Aufnahme stammt aus einer Computertomografie und ist vom Patienten selbst bezahlt worden. Das Krankenhaus wollte die Aufnahmen nicht herausgeben, wohl aber die Kosten dem Patienten anlasten. Da dieser aber nur gegen Lieferung die Zahlung vornahm, musste die Klinik einlenken. Laut Vorschrift ist sie verpflichtet, die Aufnahmen 10 Jahre lang zu lagern, obwohl die Aktualität der Aufnahmen tatsächlich ungefähr ein halbes Jahr anhält. Dann hat sich der Knochen im Kieferbereich so verändert, dass man die teuren CT ohnehin nicht gebrauchen kann.
Wen es interessiert: Die Prozedur hat im Jahre 2004 tatsächlich 250 Euro gekostet. Als Kassenpatient gilt also die Regel: 1. Klasse zahlen aber dritter Klasse bei Versorgung. Nach einer neueren Untersuchung tragen die Patienten 80 % der Mehrkosten der Gesundheitsreform, den Rest die Ãrzte.
Betrachten wir nun einmal das Röntgenbild unten im Bericht. Es zeigt den Oberkiefer zweieinhalb Jahre nach dem Verkehrsunfall, der hier beschrieben wurde.
Zwei Dinge werden hier auch dem Laien klar ersichtlich: Im Bereich der beiden mittleren Schneidezähne ist noch genug Knochenmasse für Implantate vorhanden und der auf dem Bild rechte Eckzahn zeigt an der Wurzel deutlich einen entzündlichen Herd. Dort wird der Knochen regelrecht aufgefressen.
Noch besser zu erkennen ist das auf dem nächsten Teil der Computertomographie: Hier ist das Millimeterraster nicht eingeblendet und so erkennen Fachmann und Laie einträchtig das oben gesagte.
Soviel zur Qualität der Versorgung von Kassenpatienten. Ich schlage im Rahmen einer neuen Gesundheitsreform den Kassen vor: Lassen Sie bei ausgeschlagenen Vorderzähnen Zahnersatz ganz weg und beliefern den Patienten mit einer Augenbinde und einem gefleckten Piratenkopftuch, damit dieser dann den Freibeuter glaubhaft darstellen kann.