Einfach unglaublich, auf welche obscuren Ideen manche Gemeinden kommen, wenn es gilt, die Finanzen etwas aufzubessern. Ob diese Geschichte aber wahr ist….
Raffiniert!! Wie eine Gemeinde ein Stück Autobahn nutzt, um ihre Einnahmen zu vergrößern. Wie fast alle Gemeinden in Deutschland nagte auch eine Gemeinde in Sachsen-Anhalt ziemlich am Hungertuch.
Um die Finanzen etwas aufzubessern, beantragte man für das Stück Autobahn auf dem Gemeindebereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Das führte zu einem Geldsegen, der aber nur ein halbes Jahr lang anhielt. Zunächst hielten sich alle Einheimischen an das Tempolimit und dann kam auch durch Fremde kaum noch Geld in die Kasse. Die geblitzten Osteuropäer warfen ihren Bescheid sowieso in den Müll, wenn sie überhaupt einen bekamen.
Wie so oft, gab es auch in dieser Gemeinde jemanden, der eine besondere Kreativität an den Tag legte, wenn es darum ging, die Mitbürger auszurauben. Er ließ einen Gemeindearbeiter mit einem Dienst-Lieferwagen einfach auf der Autobahn Patroulle fahren, indem der Arbeiter immer hinter den künftige Opfern sehr nahe auffuhr und die Autofahrer dann zu einer erhöhten Geschwindigkeit drängelte. Einmal in der einen Richtung und dann in der anderen Richtung. Auf beiden Abschnitten hatte die Polizei mit der Strassenmeisterei Radar – Anlagen montiert und kurz vorher fuhr der Gemeindewerker den Lieferwagen der Gemeinde rasant in Richtung Blitz- Opfer und animierte so die Kraftfahrer vor der Radarfalle zu überhöhter Geschwindigkeit.
Als Vorteil dieser Methode stellte sich schnell heraus, dass der Fahrer des Lieferwagens gezielt in Deutschland zugelassene Kraftfahrzeuge aussuchen konnte. Außerdem gab es immer Hammel, die hinter dem Lieferwagen von sich aus die Geschwindigkeit Überschritten.
Zur Ehrenrettung der Gemeinde muss gesagt werden, dass der Angestellte nur große Autos, die nach Wohlstand aussahen aufs Korn nimmt. Und die Gerichte? Die machen munter mit, denn es ist und bleibt ein Stück aus der Bananenrepublik Deutschland.
Unten sehen Sie eines der sogenannten „Beweisfotos“ Sehr schön zu sehen, wie der weisse Lieferwagen der Gemeinde den BMW Fahrer drängelt. Eine einträgliche Idee.
Nachtrag: Heute, am 29/11/2004 wurde in der ZDF Sendung „Wiso“ ein Fall gezeigt, wo sogar die Polizei selbst im getarnten Dienstwagen Autofahrer durch Drängeln zu überhöhten Geschwindigkeit animiert und dann mit Hilfe eines „Beweisvideos“ anzeigt. Die Geschichte mit dem Gemeindewagen scheint also wahr zu sein.
Leider spielen einige Gerichte bei dieser üblen Mache mit in der Bananenrepublik Deutschland. Andrerseits ist es eine menschliche Reaktion der „Erwischten,“ die Schuld für eigene Vergehen bei anderen zu suchen, und damit sind die Gerichte wohl am häufigsten konfrontiert, und für einen Richter, der solche Geschichten vielleicht täglich hört, müssen sie einfach unglaubwürdig erscheinen.