Wer eine IchAG Gründen will, der sollte sich von vornherein klar werden, was auf ihn zukommt. Wenige wissen vorab, was alles an Forderungen auf sie einschlägt, vor allen von den sogenannten Öffentlichen Kassen. Das Finanzamt haben wir ja schon behandelt, aber da gibt es noch jede Menge anderer Kassierer.
Auch ein Unternehmer sollte krankenversichert sein, denn von einer stabilen Gesundheit hängt auch im Geschäftsleben viel ab. Als Faustregel kann man sagen, wer über 45 ist, sollte seine Kasse nicht mehr wechseln, es sei denn, seine jetzige Kasse wäre ihm zu teuer und er könnte noch in die DAK oder AOK. (Inzwischen überholt)
Bedenke dabei, dass die Kasse jetzt auch den Betrag von dir fordert, den früher dein Arbeitgeber gezahlt hat. Es kann also schön kostspielig werden und aus dem Kapitel Finanzamt weißt du ja auch, dass du für die Behörden schon lange gläsern bist. Trotzdem wirst du von der Krankenkasse jedes Jahr aufgefordert, eine Verdienstbescheinigung mit Anlage des letzten Einkommensteuerbescheides einzureichen.
Nach der Gesundheitsreform gibt es natürlich „kostengünstige“ Möglichkeiten für Kassenpatienten. Die Regel ist heute: Erster Klasse Beiträge, dritter Klasse Versorgung.
Trotz des Kanals ( Finanzamt – Krankenkasse ) bestehen die Kassen auf dieser Bescheinigung, denn Bürokratie wird in Deutschland verehrt wie die heiligen Kühe in Indien. Wenn du es wagen solltest, noch jemanden sozialversicherungspflichtig einzustellen, dann steigt die Bürokratie mit den Kassen auf 300 %
Die Kassen wollen natürlich immer pünktlich das viele Geld von dir haben. Deshalb darfst du am besten keine Angestellten einstellen, weil diese vielleicht schon am 15 des laufenden Monats ihr Gehalt von dir bekommen. Dann will die Kasse auch von dir die Beiträge am 15 des laufenden Monats haben und so hast du schon eine gewaltige Kostenlawine, mit der du bei jedem Auftrag in Vorlage bist. Schön für die Kassen, schlecht für dich.
Selbst am Jahresende nervt dich die Krankenkasse noch einmal mit einer Bescheinigung über alle bisher gezahlten Beiträge. Das ist besonders lustig, wenn du mehrere Mitarbeiter in verschiedenen Kassen hast.
Also nur Mut. Das macht doch sicher auch dir Spaß.
Am 12.November 2004 gab es Meldungen in verschiedenen Medien, dass geschätzte 30 Milliarden jährlich aus den Krankenkassen in dunkle Kanäle fließen. Es bedienen sich nur die Farma-Industrie oder Ärzte, sondern auch verschiedenen Patienten, die auf Rezept erworbene Medikamente verscherbeln. Wie war das noch? Die Beiträge wurden erhöht, weil den Kassen 1,4 Milliarden Euro fehlen? Na, das ist doch dagegen ein Pappenstiel (Peanuts).