Knast statt Altersheim Teil 16

Damit ich nicht vergess` Ihnen zu erzählen vom Knast statt Altersheim Teil 16: Mit über 3 Millionen Euro Beute hatten unsere 4 Freunde große Schwierigkeiten, den genauen Betrag zu erfahren. Immer wieder verzählte man sich und schließlich kam man überein, nur 500, 200 und 100 Scheine zu zählen. Das Gros der 50,20,10 wollte man wiegen und dann in 4 Portionen zu je gleichem Gewicht aufteilen. 20 Euro Scheine gab es auch viele und 10 oder 5 weniger. Entweder hatte man nicht alle Säcke mitbekommen, oder die Firmen hatten Wechselgeld zurückgehalten, um das Tagesgeschäft abwickeln zu können. Die 50iger wurden auf eine Personenwaage gestapelt und ergaben 56kg, also für jeden 14kg Geld.
Während der Jan und die Else das Geld gerne sofort geteilt hätten, damit sie, die beiden die eine Privatwohnung hatten, nicht als Bank für die anderen fungieren mussten, schlug der Dieter vor, erst einmal auf Wechseltour zu gehen. Als die anderen verständnislos blickten, meinte er, man solle diverse Banken aufsuchen und jeweils 50 Euro Scheine in große Scheine, z. B. 100er oder 200er wechseln lassen mit der Vorgabe, man wolle ein gebrauchtes Möbelstück kaufen und wolle nicht mit so vielen Scheinen bezahlen. Damit könne man aus den 60 000 Scheinen vielleicht 6000 bis 10000 machen und so Aufbewahrung und Transport leichter regeln. Dem stimmten alle zu und sie kamen gleichzeitig überein, dass jeder seinen Gewichtsanteil an den 14 Kilo Geldscheinen auf eigene Verantwortung reduzieren solle.
Schließlich gelang die Scheine- und Gewichtsreduktion auf diese Weise bis auf 3 bis 3,5 kg pro Anteilseigner und das konnte auch eingermaßen unauffällig versteckt werden, wobei der Anteil des Dieter in der Wohnung vom Jan und der Anteil des Werner in der Wohnung von Else bleiben würde.
Obwohl man beschlossen hatte, ein ganzes Jahr „Gras über die Sache wachsen zu lassen“ genehmigt man sich zu viert einen kleinen bunten Abend in einer bürgerlichen Gaststätte bei gutem Essen, einem Glas Wein, bzw. Bier und etwas Unterhaltung durch dem hauseigenen Witzeerzähler.
In der Zwischenzeit saßen beide Geschäftsführer der Fa. Herodot wegen Untreue und Unterschlagung in der Taubenstraße im Untersuchungsgefängnis. Da die Kriminalpolizei auch das Verschwinden der Tageseinnahme aus dem Geldtransporter mit den beiden in Verbindung brachte, konnte man nicht erwarten, dass sie sobald aus der Haft entlassen würden. Über den Detektiv kam die Kripo auch an die beiden Fahrer heran und da der eine durch gewaltsames Fremdeinwirken gestorben war, wurde nun auch wegen vorsätzlichen Mordes gegen die beiden Geschäftsführer ermittelt. Über den Hondia Fahrer kam die Kripo schließlich zu der Adresse, zu der er angeblich für ein Tete a Tete bestellt worden sei. In der angegebenen Wohnung lebte aber ein alleinstehender Monteur, der zur Zeit des Geldraubs aber in Kelsterbach auf Montage im Stahlbau gewesen sei. Dafür habe der Monteur seine gesamten Kollegen als Zeugen. Da sie auch im gleichen Hotel wohnten, hatte er keine Zeit, die 600 km in die Hafenstadt zu fahren und pünktlich zu Schichtbeginn um 20 Uhr abends wieder zurück zu sein. Auch der hatte weder mit dem Geldraub noch mit dem Mord etwas zu tun. Dann gab es noch die Theorie, der Hondia Fahrer hätte den Kombieigner im Streit um die Beute erschlagen, aber auch diese Spur führte nicht weiter, weil die beiden sich nachweislich nicht gekannt haben. Daher konnten sie auch nicht gemeinsam den Raub begangen haben, und die Staatsanwaltschaft behielt die beiden Geschäftsführer der Fa. Herodot in Haft.

Wir müssen an dieser Stelle schnell einen Ausflug zum Kriminalobermeister in seiner Nebenstelle der Kripo in der Stadt machen. Mit dem Mord hatte diese Stelle nichts zu tun. Der wurde in der Hauptstelle aufgeklärt, aber Peckermecker kam mit seinem Fall, dem Sparkassenraub am Zentralfriedhof, einfach nicht voran. Heimlich schaute er in die Akten des Baumarktraubes und ihm fiel auf, dass es tatsächlich Übereinstimmungen gab: In beiden Fällen war der Akteur seltsam langsam und steif in seinen Bewegungen. Es gab in beiden Fällen kein Fluchtauto und im Falle des Baumarktraubes gab es sogar eine Phantomskizze des Täters. Je länger Peckermecker das Phantombild anschaute, desto mehr hatte er das Gefühl, dass irgendetwas an dem Mann nicht normal war. Er kam aber zunächst nicht darauf, was das sein könnte.
So war man von der Aufklärung der Verbrechen weiter entfernt denn je. Zudem wurde die Sache mit dem Geldtransporter wegen des damit verbundenen Mordes noch in einer anderen Dienststelle bearbeitet. Gute Voraussetzungen für unsere 4, weiterhin ungeschoren zu bleiben. Die Vorgeschichte gibt es hier!

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