Deutschland erstickt…

Steuereinbruch?

... an seinen Regularien. Man mag über den Witz von Roger lachen, aber leider ist es die bittere Wahrheit im Deutschland unserer Zeit. Während die Chinesen innerhalb von 14 Tagen 2 Krankenhäuser bauen, brauchen wir für einen simplen Flughafen in Berlin nicht 14, sondern 20 Jahre. Das ist die bittere Wirklichkeit. Der U-Boot Bahnhof in Stuttgart wird ähnliche Bauzeiten beanspruchen und auch dort die Kosten explodieren lassen.

Die Revolution

Schrieb Wolfgang Leonhard nicht ein Buch mit dem Titel: Die Revolution frisst ihre Kinder? Wie recht er hat. Auch wenn er die Oktoberrevolution in Russland gemeint hat, es ist das Wesen jeder Revolution, dass die wahren Protagonisten am Ende nicht nur leer ausgehen, sondern oft auch noch getötet werden. So ist es leider auch mit der friedlichen Revolution in Deutschland vor dreißig Jahren gegangen. Viele, die wirklich großen Anteil an dieser Veränderung hatten, wurden gleich nach der Wiedervereinigung um ihren Arbeitsplatz gebracht. Der Raubtierkapitalismus stürzte sich auf die im Umgang mit ihm unerfahrenen Neubürger und brachte viele in die Schuldenfalle. Dabei ging es nicht nur um Privatpersonen, auch Gemeinden und Städte konnten den leeren Versprechungen einiger „Rosstäuscher“ aus dem Westen nicht widerstehen. Es gab – Gott sei dank – keinen Blutrausch am Ende der DDR, aber Tausende von Arbeitsplätzen wurden einfach als unrentabel abgeschafft. Daran ist nicht nur Birgit Breuel schuld, es sind einfach die Regularien. Beim Studium eines Wirtschaftsfaches ist oberste Maxime „MinMax“. Will sagen: Mit dem geringsten (MINIMUM) Aufwand den größten (MAXIMUM) Gewinn erzielen. Woran die DDR beinahe erstickt wäre. Nach dieser Maxime ist auch die Treuhand vorgegangen und was dabei herauskam ist uns allen bekannt.

Deutschland erstickt…

Ein schönes Beispiel für sinnlose Regularien habe ich als Eigentümer eines alten Hauses selbst erlebt. Zunächst wollte ich eine Photovoltaik Anlage installieren lassen, um den horrenden Stromkosten zu entgehen und natürlich für die Umwelt eigene Anstrengungen zu unternehmen. Es kam ein Herr von den Stadtwerken und sah sich bei uns den Stromzähler an und meinte dann: Sie haben noch alte Leitungen im Haus. Sie müssen einen FI Schalter vor dem Zähler installieren. Wenn aber noch 2 drahtige Stränge verlegt sind, dann klappt das nicht. Alle Leitungen müssen geprüft werden und mangelhafte ausgebessert werden. Das kann für ein ganzes Haus schon mal 15 bis 20 Tausend Euro kosten. – Mein komplettes Dach mit Solarstrom zuzupflastern hätte nur 13 Tausend Euro gekostet. Auf meine Vorhaltungen, wem so etwas denn nützen würde, meinte der Herr von den Stadtwerken, es sei zum Schutz der Bewohner, damit keiner einen Stromschlag bekäme. Es sei nun mal Vorschrift zum Nutzen des Verbrauchers.

Es mag Leute geben, die das glauben. Nach meiner Meinung gehört das zu der Rubrik: Deutschland erstickt an Regularien. Wir wohnen 40 Jahre zu 4 oder 5 Personen in diesem Haus. Es hat bisher noch keiner von uns irgendeinen Stromschlag bekommen. Vor längerer Zeit hat einmal der Blitz eingeschlagen. Der komplette Zähler musste ausgewechselt werden. Das war ein Versicherungsschaden. Seltsam, dass die Versicherung nicht unter die Vorschrift fiel. Schon damals gab es laut Stadtwerken diese Regelung.

Umweltfreundliche Heizung?

Natürlich nicht für jeden. Da wir keine Erdgasleitung in der Straße haben, wollten wir auf Flüssiggas ausweichen. Schließlich brennt das Gas sauberer als Öl und eine Brennwert Heizung wäre nun endlich auch mal für uns fällig. Da wäre ich wohl mit 6 bis 7 Tausend Euro davongekommen. Das scheint aber für die Heizungsbauer zu wenig Umsatz zu sein. Auch da gibt es Regeln über Regeln. So sollte ein Energieberater für 1 Tausend Euro mal unsere Fenster anschauen. Der eine Heizungsbauer meinte, er müsse jeden Raum ausmessen und den Wärmebedarf errechnen. Dann bekämen die Heizkörper Ventile, die man nur noch bis auf diesen Wärmebedarf aufdrehen kann. Einige Heizkörper müssten ausgewechselt werden usw. Auch da verdoppelten sich die Kosten auf einmal. –

Einer meiner Nachbarn wollte eine Ruine wieder so zurechtbauen, dass er zwei Pferde darin unterstellen konnte. Er hatte grade mal eine Seite fertig, da hielt ein Mensch vom Bauamt, der hier zufällig vorbeifuhr, bei ihm an und befahl ihm, alles wieder abzureißen. Dies sei ein Außenbezirk und da dürfen nur Bauern bauen was immer sie wollen. Er dürfe aber nur die Löcher und Ritzen der Ruine stopfen und müsse seine Pferde dann dort einstellen. Deutschland erstickt an seinen Regularien. Viele dieser Regularien hat ein gewisser Adolf Hitler bei uns eingeführt. Das wollen viele heute nicht mehr wahrhaben, weil sie davon profitieren.

Hitlers Regularien?

Wenn man über die Nazis redet fallen den Gesprächspartner immer sofort die Autobahnen ein. Das ist aber gerade jenes Regular, was Konrad Adenauer „erfunden“ hat. Der war ja bekanntermaßen Antinazi. Was also jeder für ein Verdienst Hitlers hält, hat er gar nicht erfunden. Wenn wir den Haftpflichtversicherungen ihre Daseinsberechtigung nicht absprechen, dann ist es egal, ob sie von den Nazis eingeführt wurden.  Was ist aber mit dem Schornsteinfeger Monopol jedes Haus betreten zu dürfen? Das wurde von Adolf eingeführt, damit er versteckte Dissidenten oder Juden aufspüren konnte. Der sogenannte „große Befähigungsnachweis “ für Handwerker, also die Meisterprüfung wurde eingeführt, damit die Sinti und Roma, damals Zigeuner genannt, nicht etwa ein selbstständiges Gewerbe führen durften. Sie waren in einigen Bereichen hervorragende Handwerker. Vorgeschoben wurden aber – und werden bis heute – die Verbraucher und Kunden. Die sollten immer die gleiche Qualität erhalten. Ein seltsamer Unsinn, der Tag um Tag in fast jeder Stadt mindestens einmal wiederlegt wird.

Jagd auf die Kleinunternehmer.

Keine Grenzen kennt die Regelwut gegenüber Kleinunternehmen. Was der Finanzminister an Regularien bezüglich der Beschreibung eines Unternehmens und der Dokumentationspflicht gegenüber den Behörden wünscht, fühlt sich komplett nach SPD an. Hierher gehört auch der Kassenbon für einen Zahnstocher. Mag sein, dass der Finanzminister durch diese (Hirn-) Flatulenzen verhindern will, dass in manchen Barber- ,Pizza-, oder Shishashops Gelder aus kriminellen Einkommen gewaschen werden. Es sind aber nur ein winziger Teil von Kleinunternehmen, die sich auf so etwas einlassen. Alle fallen aber unter die Regelwut des Herrn Scholz. Letztens las ich eine Schlagzeile: Banken und der Staat machen Jagd auf Rentner. Das kann man so sehen, denn nachdem die Null-Zinsen alle Sparbücher geplündert haben, besteuert der Staat auch weiterhin die Renten. Zu allem Überfluss kommt jetzt im Zuge des Corona-Virus auch noch ein Preisverfall auf Aktien und Rohöl hinzu. Weiterhin tönen aber die herrschenden Parteien, man möge doch fürs Alter vorsorgen. Wie denn? Mit 450 Euro Einkünften? Und wofür? Wenn man am Ende des Erwerbslebens pflegebedürftig wird, gehen alle Ersparnisse den Bach runter. Sehr geschickt eingefädelt und so erreicht man auch schwarze Nullen. Dieses gilt nicht nur gegenwärtig. Die vorherigen Finanzminister waren keinesfalls besser. Das große Staunen kommt immer bei den Wahlen. Volksparteien? Welches Volk wählt denn seine eigenen Regenten „von Gottes Gnaden“? Dabei sind über 20% für CDU (Club Deutscher Unternehmer) und 9 % für die SPD noch gute Werte, meine ich.

Also wann machen wir unsere Revolution? Aber halt, die frisst ja ihre Kinder. Aber auch ihre Eltern…? Wer weiß!

Beitragsbild: Da werden jede Menge Steuern geklaut!

Steuereinbruch?
Hat da einer alle Steuern geklaut oder ist es der Finanzminister selber

 

 

 

 

 

 

„Kunden“, die man nicht braucht.

Was sind Kunden, die man nicht braucht? Irgendwann denkst Du: Oh, jetzt habe ichs geschafft. Ein großer Auftrag von einem solventen Kunden. Na toll, aber was dann kommt übertrifft deine kühnsten Albträume. Ein großes Kinderheim hatte ein kleines Reinigungsunternehmen beschäftigt und war eigentlich auch recht zufrieden mit dem. Nun kam aber eines Tages der oberste Geldgeber aus einer fernen Großstadt und sagte dem Heimleiter klipp und klar, dass die Unterhaltsreinigung billiger werden müsse. Da der Reinigungsunternehmer schon am Limit arbeitete, konnte er natürlich nicht billiger werden, im Gegenteil, er hätte im nächsten Jahr die Preise erhöhen müssen.

Auch ausländische Behörden können fies sein…

Türkisch Zoll

Der Heimleiter kam nun auf die Idee, dort wo die Putzfrauen schon gereinigt hatten, wieder etwas „zu hinterlassen“. So schmierte er Senf an eine Mikrowelle, warf ein Papiertaschentuch unter ein Bett und viele solcher Sachen mehr und meinte, die Reinigung sei nicht korrekt und müsse nun billiger werden. Das Ende vom Lied war, dass nun eine andere Firma dort reinigen geht, die aber wesentlich teurer und unzuverlässiger ist.

Auch „Schwarzarbeiter haben Kunden, die man nicht braucht. „Private“ Putzfrauen haben mir berichtet, wie auf diese Art auch Eigentümer von Ferienwohnungen oder Vermieter versuchen, die Arbeit der Kolleginnen herabzuwürdigen und damit „billiger“ zu machen, indem sie immer ein paar Krümel in der Hand haben, diese unbemerkt auf den Teppich fallen lassen und behaupten, die Kolleginnen hätten nicht sauber gesaugt und müssten weniger Geld bekommen . Es klappt in der Regel nicht, wenn doch, dann nur ein einziges Mal.

Noch ein Beispiel aus erster Hand: Ein Heizungsbauer hatte eine wunderschöne Heizung eingebaut und ausprobiert, sie funktionierte einwandfrei. Er wartete nun voller Erwartung auf den vereinbarten Preis vom Auftraggeber. Dieser schrieb aber nur einen bösen Brief, die Anlage funktioniere nicht und der Handwerker möge doch nachbessern.

Der Fehler war schnell gefunden: Es waren an 2 Stellen Kupferrohre mit Zangen zusammengedrückt, so dass kein Wasser fließen konnte. Die Rohre wurden saniert und wieder wurde alles ausprobiert. Was soll ich viel erzählen, das geschah noch 2 mal.

Nun aber kam der Hammer: Der Auftraggeber ließ einen Sachverständigen kommen und der bescheinigte ihm, dass die Heizungsanlage an mehreren Stellen „geflickt“ worden sei, und deshalb der vereinbarte Kaufpreis nicht in voller Höhe bezahlt werden brauche.

Ich kann hier nicht behaupten, dass der Bauherr die Rohre gequetscht hatte, aber der Handwerker war es sicher nicht, denn er ging gleich an seinem ersten großen Auftrag in die Insolvenz.

Manchmal sind ja auch Feriengäste Kunden und auch da habe ich ein lustiges Beispiel. In ein Appartement in einem sehr teuren und vornehmen Badeort zog ein Kunde ein. Dem gefiel die Wohnung nicht besonders und deshalb überlegte er, was er gegen seine gegenwärtige Bleibe wohl ins Feld führen könnte. Selbst bei der Sauberkeit gab es nicht viel zu meckern. Schließlich zog er an der Küchenzeile ein Zierleiste ab, wofür man normalerweise einen Schraubenzieher braucht, und siehe da, dahinter war alles voller Fettflecken.

Er rief sofort den Reinigungsdienst an, um einen Zeugen zu haben. Die Putzfrau kam umgehend, machte die Fettschicht weg und – was der Gast nicht sah, sie machte auch ein Foto, um sich bei ihrer Firma zu rechtfertigen.

Die Leiste zwischen Arbeitsplatte und Fliesen wurde vom Gast abmontiert.

Vor Gericht fiel der Gast dann aus allen Wolken als das Foto präsentiert wurde. Schließlich gab er zu, dass die fehlende Abschlussleiste auf dem Hängeschrank liege, und sie sei ihm beim Bezug der Wohnung entgegengefallen. Auch auf diese Einlassung erntete er nur ein Kopfschütteln vom Richter.

Hier wieder ein kleines Update: Im noblen Hamburger Stadteil Uhlenhorst lebt eine Familie, die ein Ferienhaus an der Ostsee besitzt. Diese hat sich ein Verhaltensmuster zurechtgelegt, wie sie ihr Haus immer kostenlos reinigen lassen können. Zunächst wird ein Reinigungsdienst bestellt, der noch kein Auftragnehmer bei diesen Hamburger Gaunern war. Dann wird das Haus auch schön sauber gemacht und schließlich kommt die Familie am nächsten Tag, um darin zu wohnen. Wenn nun aber die Rechnung präsentiert wird, dann sagt die gute Hausfrau, sie habe erst alles nachreinigen müssen, dafür könne sie kein Geld ausgeben. Zum „Beweis“ klappt sie einen Bettkasten hoch, in den sie bei Ihrer Ankunft eine Handvoll welkes Laub getan hat.

Meist schickt der Auftragnehmer einen Beauftragten oder Vorarbeiter und der bekommt nun präsentiert, wie schlecht seine Kolleginnen angeblich gereinigt haben, denn die welken Blätter habe die Hausfrau ja beim Nachputzen extra zur Anschauung dort belassen. Da es meist nur um geringe Beträge zwischen 50 und 200 Euro geht, wird auch kaum jemand vor Gericht klagen wollen, und das wissen die Gauner ganz genau! – Ein beliebter Trick ist auch, die Rechnung ein halbes Jahr gar nicht zu beachten und dann, wenn sich niemand mehr erinnern kann, die Arbeit zu reklamieren.