Messe Husum 2010

Das Messeabenteuer beginnt für Besucher mit dem eigenen Auto an Maulwurfshaufen 412 auf dem Flugplatz Schwesing. Besonders bei schlechtem Wetter wie am Sonntag, nachdem er die 5 Euro Parkgebühr berappt hat, erkennt der Besucher den vielzitierten Arsch der Welt, an dem er nun angekommen ist. Als positive Seiten sind zu bemerken, dass das Bundesministerium für Verteidigung ja nicht so oft das Fahrzeug des Besuchers bewacht und wer weiß, wie oft ein Wachsoldat vor zivilen Busfahrern militärisch grüßt, wenn dieser seine Wachlinie passiert. Das hatte ich bisher nur in Bonn auf der Hardthöhe erlebt, als dort noch das BMV residierte. (Oder ist es immer noch dort?)
Mit dem Shuttle-Bus (deutsch=schüttle-Bus) wird man nun im unvermeidlichen Stau zur Messe zurück nach Husum geschüttelt. Die Messe platzt aus allen Nähten und ich hoffe, dass die Messeleitung es im Laufe der Jahre doch noch schafft, einem Landwirt ein paar Hektar Boden in unmittelbarer Nähe abzukaufen um dort einen Parkplatz für Besucher einzurichten. –  Ist man schließlich doch dort angekommen, dann wurde es diesmal richtig interessant. Schauen Sie mein Video bei YouTube:

Was wir in Schleswig-Holstein in Hülle und Fülle haben, ist Wind. Man kann ihn sich zum Freund machen, wenn man….
Windstrom Ja, wenn man die Genehmigung für so ein Kleinwindrad ohne Umstände bekäme. Da tun sich viele erkenntnisresistente deutsche Behörden sehr schwer. Schließlich ist man vielerorts noch dem Denken und Handeln der Kaiser-Wilhelm-Aera verpflichtet und scheint sich weniger Sorgen um die Umwelt zu machen. Die Messe hat jedenfalls gezeigt, was heute schon möglich ist, wenn man den Strom praktisch umsonst geliefert bekommt.
Fahrrad Auch wenn man klein anfängt wie mit diesem Fahrrad, im Sommer ist dieses eine feine Sache. Zu Hause an der Windsteckdose angeschlossen entstehen hier nur wenige cent Kosten pro hundert Kilometer. Selbst beim Elektromoped bleiben die Kosten unter 10 Cent pro Hundert Kilometer. Moped
Es gibt ja kaum noch Landfahrzeuge, die man nicht auch elektrisch betreiben könnte. Die Schwierigkeiten liegen noch in der Kapazität der Batterien. Lithium, ein Metall, das die Misere beenden könnte, wird noch nicht in so großen Mengen gefunden und heute noch meist in Kleingeräten wie Camcorder, Handys, Notebooks eingebaut. Eines möchte ich meinen Lesern nicht vorenthalten: Diesen „Wind“porsche, ganz und gar elektrisch betrieben. Das Bild habe ich extra etwas größer gelassen:
Porsche
Wenn man die Möglichkeiten so präsentiert bekommt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass da immer noch ein weiteres Hindernis auf dem Weg in die abgasfreie Mobilität bestehen muss. Sind das etwa die eingefahrenen Gewohnheiten oder doch die eine oder andere Lobbyarbeit? Wäre doch schade, wenn uns das beeindrucken würde.
Genau in mein Gedankenkonzept passte auch der Messestand der BI gegen das CO2 Endlager bei uns. Ich finde es großartig, dass die Messeleitung das ermöglicht hat. Vielleicht kommt durch die gedankliche Nähe von alternativen Möglichkeiten und der Sinnlosigkeit geplanter Großprojekte, die nur die Abhängigkeit von multinationalen Konzernen festschreiben würden, doch dem einen oder anderen ein heilsame Grübelstunde Über Sinn und Unsinn von CO2 Emissionen überhaupt.
LKWAuch dieser kleine LKW läuft ausschließlich emissionsfrei mit Strom. Es gibt also kaum noch Ausreden. Wenn wir jetzt nicht aufpassen, dann werden diese 3 Herren von der Messe uns eines Tages Überholt haben. Das scheint noch in weiter Ferne zu liegen, denn bis dato ist China geradezu ein Markenzeichen fÜr mangelndes Umweltbewußtsein, aber das wird nicht so bleiben, denn chinesische Produzenten bieten schon heute konkurrenzfähige Produkte der alternativen Energien. Neben der Thermosolarbranche scheint auch die Windenergie im Kommen zu sein. Im Video habe ich mir vom deutschen Generalvertreter ausführlich beschreiben lassen, was es mit dem Erzeugnis auf sich hatte und siehe da: Man garantiert 25 Jahre Wartungsfreiheit auf ein Windstromaggregat und fünf Jahre Garantie auf die kompletten Komponenten. Ein Paukenschlag.
China ante portas
Eine ganze Weile begleitete mich ein einheimischer Mittelständer, der ausgiebig auf die Chinesen schimpfte. Sie machten nach seiner Meinung unsere Arbeitsplätze kaputt mit ihrer Billigware. Ja, es ist schlimm, wenn der Verbraucher nach Billigware genauso gierig ist wie die Industrie nach Gewinnmaximierung. Und ganz schlimm wird es wohl, wenn die Billigware von gleicher Qualität ist wie jene mit Gewinnmaximierung für deutschen Industriebetrieb.
Ja, es ist richtig, dass deutsche Wertarbeit immer noch in aller Welt gefragt ist, aber gegenwärtig blockieren Industrieinteressen in Tateinheit mit tumben Politikern und „Verwaltungs-Commandantes“ eine solche Fülle von Autodidakten mit ihren Ideen, dass wir über kurz oder lang auf dem Weltmarkt nichts mehr zu bestellen haben werden. Warum wird z. B. die Kraft-Wärme-Kopplung nicht statt der reinen ÖÖlheizung mehr gefördert? Dann würde das teure Heizöl wenigstens doppelt genutzt und nach wenigen Jahren könnte man ein Kraftwerk nach dem anderen abschalten.
siehe dazu auch: die Story über Güssing

Aktion fÜr ein freies Internet
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